Neuer Name, neue Liga, alte Probleme. So lässt sich eigentlich trefflich die Vorbereitung der MSC-Bezirksligahandballer auf die Saison 2021/22 beschreiben. Nur, dass diese jetzt unter dem Markennamen HSG Eagles Niederrhein II auflaufen. Gewöhnt Euch dran. Und jetzt haken wir ganz schnell ein paar Teamklischees ab, bevor es am Ende doch noch so etwas wie gute Nachrichten gibt…
Oktober 2020: Vom Gong gerettet
Selbst in den wenigen Wochen, die die Spielzeit 20/21 andauern sollte, bevor es in den langatmigen Lockdown ging, konnten wir mühelos unsere Quote an grobem Unfug erfüllen. Trainer nach Mini-Revolution terminiert, souverän 0:12 Punkte geholt, die Stimmung war entsprechend. Kurzum: Die Saison wäre interessant geworden, die Behörden haben gerade noch rechtzeitig Mitte Oktober den Laden zugesperrt.
Juni 2021: Wenig Neues, aber ein Start
Als das Team dann zum 1. Juni 2021 wieder sportlich loslegen konnte, hatten wir immer noch keinen Trainer. Dafür aber ein paar Spieler weniger, die keine Lust mehr auf die Dauerkirmes hatten. Verständlich. Immerhin schloss sich mit Yannick Neumann (Kreis / längere Handballpause) ein neues Gesicht der Trainingsgruppe an.
Die verbliebenen Führungsspieler (allen voran der nimmermüde Gaylord Vook, dem viel Respekt gebührt) planten eine straffe Vorbereitung. Die wurde immerhin dann gut angenommen, wenn ein Dach über dem Kopf und ein Ball in der Hand involviert waren. Gezielt sollten jene Spieler in den Vordergrund rücken, die bislang mit wenig Spielzeit auskommen mussten oder in ihren Einsätzen unter ihren Möglichkeiten blieben. Ein Thema, dass uns zwangsläufig auch während der Saison begleiten wird.
August 2021: Er wird doch nicht…
Die Vorbereitungsspiele unter Selbstverwaltung erforderten mitunter viel Nachsicht und Improvisation. Die Ergebnisse hielten sich im erwartbaren Rahmen, ein Ereignis sprengte diesen aber mal wieder. Lukas Panitz, immerhin Säule und Sympathieträger des Teams, verkündete mitten in der heißen Phase seinen Abschied. Nach intensiver Zwiesprache mit Friseur und Trophologin wechselte er zum TuS Xanten. Mahlzeit. Gutes Timing, trotzdem viel Erfolg.
Dass wir zudem im folgenden Test gegen den VfL Rheinhausen mit Vollgas gegen eine Mauer fuhren, sorgte fünf Wochen vor Saisonstart mal wieder für nervöse Zuckungen.
Allein diese Woche im frühen August hatte alle Zutaten für den Epilog eines weiteren düsteren Kapitels in der Mannschaftschronik. Die Spieler konnten dringend eine gute Nachricht gebrauchen.
Tatsächlich saß die gute Nachricht bereits in der Halle. Und sollte demnächst häufiger vorbeischauen…
Lesen Sie im zweiten Teil: Habemus Übungsleiter! Und ein Saisonauftakt mit zwei Gesichtern.
Text: salz
Photo: Gick