Diese Saisonvorbereitung sollte anders werden. Dies wurde schon in der Frühphase klar, als sich die Bausteine des neuen MSC-Teams für 2018/19 gerade noch zusammen fanden.
Während die Jungs die ersten gemeinsamen Runden auf dem Parkett drehten (Welche Jungs? Das steht in Teil 1) , zeigte Neucoach Franco Drömer ganz schnell auf, was die kommenden Wochen prägen sollte: eine frische, direkte Ansprache, kombiniert mit einer neuen Perspektive, auch über den Handball hinaus.
Ob Crossfit in Krefeld oder Kickboxen in Beeck. Die Jungs erlebten klasse Locations mit motivierendem Training, teilweise auch über der Schmerzgrenze. Der eine oder andere Lungenflügel dürfte dort noch an der Decke hängen, aber das war es definitiv wert. Zur Belohnung ging’s dann auch mal zum Volleyball.
Und zwischen Burpees, baggern und Blumenkohlohren erblühte langsam aber sicher die zarte, aber essentiell wichtige Pflanze des Mannschaftsgeistes.
Zugegeben: Die Mannschaft und der Oberhausener Oktavenmagier mussten auf dem bisherigen Weg auch sportlich eher bedingt erfolgreiche Episoden hinnehmen. Doch selbst wenn Spieler mal platt oder in den Trainingslagern unkonzentriert waren, das gehört im Amateursport ab und an dazu. Gillas patentierte Schnittchen haben das Ruder aber stets wieder rumgerissen.
Das wahre Sparring, der aussagekräftige Leistungstest findet nun aber in den Testspielen statt, wird so mancher Zuleser und künftige Konkurrent jetzt befinden. Dazu sagen wir erstmal… Nope. Die wahre Aussage liegt in den individuellen und mannschaftlichen Fortschritten. In diesen Punkten steigern wir uns langsam, aber stetig. Sind aber noch lange nicht am Ziel angelangt. Wir haben die Zeit, die Geduld und den Optimismus.
Der Vollständigkeit halber hier die Eckdaten: Gegen Bezirksligisten setzte es häufig Haue, Adler Bottrop (19:27), Westende Hamborn (21:31) oder Vennikel II (23:27) waren eine Nummer zu abgezockt.
Gegen Biesel II (ebenfalls Bezirksliga) zeigte das Team einen beherzten Auftritt, unterlag lediglich mit 21:22. An diesem Tag sprühten die Funken aus dem Pöter, es war die nötige Leidenschaft erkennbar!
Immerhin hatten wir die Kreisligisten Homberg 3 (31:24) und Aldekerk 3 (33:31) im Griff, auch wenn insgesamt gesehen vor allem die holprige Abstimmung und ausbaufähige Körperlichkeit in der Defensivabteilung Sorgen bereiten. Die Torhüter befinden sich jedenfalls schon vor der Saison auf einer ausgewogenen Valiumdiät, um die innere Ruhe nicht zu verlieren.
Doch den schwankenden Ergebnissen zum trotz. Was zählt, ist der Weg. Und die stete Bereitschaft, sich gemeinsam zu verbessern. In seinen lesenswerten Kurzberichten auf Facebook brachte es Kollege Philip Ernst auf den Punkt: „Respekt an jeden Einzelnen für die harte Arbeit und das schnelle, kollektive Wachstum in den vergangenen Wochen.“
Wohlfeil geschrieben, dem füge ich mal Nichts hinzu.
Ok, Eines noch: Der Brummelossi ist jetzt endlich Kapitän. Haste Dir verdient, mach’ was draus! Eine Banane geht aufs Haus.
Torschützen der Testspiele (kombiniert): Vanek 25/8, Ernst 24/2, Gebel 15, Panitz 13, Kanschat 13, Wendorff 13, Knapp 12, S. Kolassa 11, Reimann 8, R. Kolassa 7, van Lunzen 6, Tamse 1
PS (geheim). Demnächst gibt es noch eine kleine Überraschung. Ready?
Text: salz
Fotos: van Lunzen