„Herren eins“ erstmals getestet

Auftritt unter erschwerten Bedingungen ...

Am Wochenende gab es für die Mannschaft von Trainer Martin Schattenberg eine erste „spielerische“ Belastung: beim VC Tecklenburger Land ergab sich mit dem „TEBU Blitzturnier“ die Möglichkeit für eine allererste Bestandsaufnahme für die bevorstehende Saison in der Dritten Liga. Da zwei Teams  kurzfristig abgesagt hatten waren nur sechs Mannschaften angetreten. Turnierformel: Jeder gegen Jeden – jedes Spiel über zwei Sätze.

Für MSC Trainer Schattenberg ein Auftritt unter erschwerten Bedingungen: nach bislang nur sieben Trainingseinheiten, an denen aus diversen Gründen nicht immer alle Spieler teilnehmen konnten musste Schattenberg auf Marc Piskun (Urlaub) und Philipp Holstein (verletzt) verzichten. David Seybering musste beim ersten Spiel fehlen – er hatte eine wichtige Mathe-Klausur zu absolvieren ... und konnte nach zweistündiger Autofahrt erst im 2. Spiel eingreifen.

In der ersten Partie gegen die Zweitligamannschaft Dio/Bedum aus den Niederlanden setzte es dann auch eine Niederlage. Neuzugang Jonas Hoppe war im Zuspiel gestartet, Andreas Tins und Luca Wagner übernahmen die Mitte, Frederik Mingers und Lukas Schattenberg spielten auf der AA Position und Chris Schäperklaus übernahm die Diagonale. „Gut angefangen“ meinte Trainer Schattenberg nach der Partie. Immerhin im ersten Durchgang eine 21-16 Führung herausgespielt, dann aber ein wenig in der Annahme geschwächelt, der Angriff nicht mehr so effektiv und noch knapp verloren. Im 2. Durchgang Niklas Kotte auf der Zuspielposition. Weiter jedoch Annahmeprobleme und relativ druckloser Abschluss – klar mit 16-25 verloren.

Viermal „unentschieden“

In der 2. Partie gegen den FC Schüttorf 09 (2. Liga) wurde der erste Satz ebenfalls mit 23-25 verloren. Der „frisch eingetroffene“ David Seybering zunächst noch nicht ganz im Spiel. Dann aber im 2. Satz das Team deutlich stärker und „bissig“, wie Coach Schattenberg registrierte. Ungewöhnliche Lösung: Jonas Hoppe im Zuspiel, Niklas Kotte (notgedrungen) auf der Liberoposition. Kotte löste seine völlig neue Aufgabe „richtig gut“ – ohne jedes Annahmetraining praktisch ohne Annahmefehler. Dickes Kompliment vom Trainer. Resultat: 25-19 gewonnen.

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Jonas Hoppe in Aktion ...

Auch die beiden folgenden Spiele gegen Ligakonkurrent TV Baden und Regionalligist TuS Bersenbrück gingen „Unentschieden 1:1 aus. Im ersten Satz gegen die Badener vermisste Schattenberg den Biss aus der Partie gegen Schüttorf, sah aber dann doch eine Leistungssteigerung, die für einen positiven Abschluss im 2. Durchgang führte. Schattenberg musste weiter experimentieren. Da der Moerser Druck über „Außen“ zu schwach war, war David Seybering mit seinem hohen Abschlag auf die Diagonale gerückt. 

Gegen den TuS Bersenbrück (Regionalliga) erneut experimentiert: Schattenberg (Lukas) zu Abwechslung einmal auf der Liberoposition, Kotte erneut im Zuspiel. Immerhin ein deutlich gewonnener erster Satz. „Im 2. Satz einfach zu viel im Angriff verschenkt,“ so Trainer Schattenberg ... und damit Satzverlust.

In der letzten Partie gegen Gastgeber TEBU Volleys aus der 2. Liga gab es eine „ordentliche Leistung“, die aber auch nur mit einem 1:1 belohnt wurde. Den ersten Satz mit 22-25 verloren, den 2. Satz mit 25-19 (die TEBU´s hatten durchgewechselt) gewonnen – mittlerweile Lukas Schattenberg auch mal auf der Diagonalen „tätig“. Schäperklaus und Mingers weiter auf der AA Position.

Um Erfahrungen reicher ...

Nach zehn gespielten Sätzen sprang für das MSC Team Platz 5 heraus. Wichtiger jedoch die Erkenntnisse aus dem kompakten Turnier. Schattenberg: „Eine junge Mannschaft, der ein ganz erfahrener Spieler fehlt, der von innen heraus die Steuerung übernehmen kann. Diese Rolle wird wahrscheinlich Lukas (Schattenberg) übernehmen müssen. Auf der Diagonalen fehlt uns noch einer mit einem richtigen ´Bumms´ – aber das müssen wir wohl irgendwie hinkriegen. Die noch nicht besetzte Liberoposition macht mir echt Sorgen.“

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Alles möglich - Doppelfunktion: Schattenberg mal AA und D, Seybering MB und D, Hoppe Z und L ...

Schattenberg weiter: „Nach den wenigen Trainingseinheiten und in Anbetracht der knappen personalen Situation sowie dem „Zwang zum experimentieren“ bin ich aber unter dem Strich so einigermaßen zufrieden. Der 5. Platz interessiert mich nicht – aber es gibt doch Erkenntnisse über einzelnen Spielerqualitäten und daraus folgende taktische Notwendigkeiten. Das muss ich nun mit meinem Co-Trainer und auch Liu noch einmal genau analysieren.“

In der Tat: wenn nicht noch zufällig ein „gelernter Libero“ in Moers vorbeispaziert, hat die Mannschaft ein Problem. Vielleicht helfen weitere Erkenntnisse auf dem nächsten Turnier am kommenden Sonntag in Münster weiter. Dann sind es noch sechs Wochen bis zum Start in die neue Saison ...

Der MSC Kader beim TEBU Blitzturnier: Niklas Kotte, Jonas Hoppe (Z,L), Andreas Tins, Luca Wagner, David Seybering (MB,D), Lukas Schattenberg D,AA, Frederik Mingers, Christopher Schäperklaus AA/D, Trainer: Martin Schattenberg, Co-Trainer: Klaus Schmidt-Kotte