DIE MSC DAMEN KÖNNEN AUCH IM 5. SPIEL NICHT PUNKTEN
Das war über weite Strecken wirklich nicht schlecht, was die MSC Damen am Wochenende gegen den TV Jahn Königshardt in Oberhausen zu bieten hatten – aber am Ende reichte es dann doch wieder nur zu einem Satzgewinn (TV Jahn Könighardt vs Moerser SC 3:1, 25-20-21,17-25,25-13. Und nach dem überdeutlich verlorenen 4. Satz war man am Ende doch ziemlich frustriert.
Vor Beginn der Partie musste Trainer Tim Elsner gleich eine Hiobsbotschaft verdauen: Chiara Hoenhorst zwar wieder an Bord – aber Mittelblockerin Denise Bitter fällt für viele Wochen mit einem doppelten Bänderriss aus. Für sie rückte in der Startsechs Jenni Liu (aus der U16!) in die Mitte (mit Lea Schoppe), in der Annahme starteten Jewgenia Büttner und Chiara Hoenhorst mit Libera Liridona Rahimaj. Im Zuspiel Yina Liu und auf der Diagonalen Ann-Sophie Schattenberg.
Moers von Beginn an mutig mit einer 2-6 Führung und Auszeit von Königshardt. Bei 11 allerdings schon der Ausgleich – der Moerser Angriff ein wenig gehandicapt weil die Annahme nicht so recht kommt – und Königshardt ein um das andere Mal gefährlich mit Angriffen aus der Mitte agiert. Dann Aufschlagserie von Königshardt und 14-11 Führung für die Gastgeberinnen. In der Folge jedoch ausgeglichen. Moers egalisiert bei 18 und kann bis 21-20 mithalten. Dann zwei wirkungslose Moerser Angriffe, Königshardt mit wirkungsvollen Gegenangriffen ... und ein Moerser Netzfehler kostet den 1. Satz.
Königshardt mit gefährlichen Angriffen aus der Mitte ...
Auch im 2. Durchgang Moers über lange Strecken ein ebenbürtiger Gegner. Wechselnde Führungen zeugen von der Ausgeglichenheit der Partie. Im 2. Drittel jedoch die Königshardterinnen plötzlich mit einem 5-Punkte-Vorsprung. Moers aber kämpferisch stark, zwingt Königshardt bei 18-16 zur Auszeit. Bei 23-21 für die Gastgeberinnen noch Hoffnung bei Moers – dann aber Aufschlag- und Annahmefehler bei Moers und Satzende.
Im 3. Satz ganz schnelle Führung für Moers zum 2-7 (Auszeit Königshardt) und ausgebaut auf 3-10 (!). Marie Krivec war ins Zuspiel (für Yina Liu) gekommen, Julie Sheng war für Schattenberg auf die Diagonale gerückt. Moers nun deutlich stärker im Angriff – vor allem Büttner und Hoenhorst können „über Außen“ beliebig punkten und sorgen für einen 7-15 Vorsprung. Dann kurzer Konzentrationsverlust bei Moers und Auszeit von Trainer Elsner bei 12-16. Moers dann aber wieder fokussiert und mit deutlichem Satzgewinn.
Betretene Mienen nach dem Spiel ...
Die Überlegenheit des Moerser Teams sollte sich auch zunächst im 4. Durchgang fortsetzen: bei 0-3 und 1-6 Führung deutete alles auf einen möglichen Tiebreaker hin. Dann aber wieder der „Faden gerissen“: Einstand schon bei 7 (!) und dann kleinere Vorsprünge für Königshardt ... ausgebaut auf einen 17-10 Rückstand für Moers. Elsner reagiert mit Auszeit, muss aber dann mit ansehen, wie erneute Annahmeprobleme ... und Probleme im Abschluss zum deutlichen Satz- und Spielverlust führen.
Gästetrainer Hans-Gerd Martin meinte hernach: „Wir waren im Komplex Aufschlag-Annahme stärker. Moers hatte zwar zwei eminent starken Außenangreiferinnen, konnte sie aber oft nicht optimal einsetzen.“
MSC Trainer Tim Elsner befand, dass „ganz einfach die Konstanz fehlte.“ Elsner weiter: „Man hat gesehen, dass wir es können, aber wir halten nicht durch. Es geht wie in einem Fahrstuhl plötzlich auf und ab. Und: zwei oder drei Fehler in Folge und bei uns gehen die Köpfe runter.“
Mannschaftsführerin Chiara Hoenhorst: „Königshardt hat uns mit den Angriffen aus der Mitte ganz schön geärgert – dagegen haben wir kein Mittel gefunden.“
In der Tat gab es zwischendurch packende Ballwechsel mit oft auch positivem Ende für Moers. Aber auf längere Sicht fehlte dann die Ausdauer. Königshardt mit zwei starken Mittelangreiferinnen, die Moers nicht nur in der Sicherung erhebliche Probleme bereiteten, sondern auch eine Reihe von Moerser Diagonalangriffen abfingen. Hoenhorst noch mit Konditionsproblemen. „Kein Wunder nach fast drei Wochen Pause,“ meinte Trainer Tim Elsner.