ZWEI NIEDERLAGEN – ABER DAZU GELERNT

DIE NACHFOLGETEAMS IM HERRENBEREICH TUN SICH SCHWER

Die ganz jungen Nachwuchsmannschaften des Moerser SC mussten am letzten Wochenende in der Verbandsliga und Bezirksklasse glatte Niederlagen hinnehmen. Beide Teams mit einer ganzen Reihe von U18, U16 und U14 (!) Spielern brauchen einfach noch Zeit in der rauen Luft der offenen Klasse.

Eine ganz schwierige Aufgabe hatte Trainer Klaus Schmidt-Kotte von der Verbandsligamannschaft. Zum einen wartete mit dem TV Heiligenhaus ein ganz erfahrenes Team auf die jungen Moerser – zum anderen musste Schmidt-Kotte zwei Spieler für die Regionalligamannschaft (Priorität!) abstellen. Ausgerechnet den in der Regionalliga begeisternden Jacob Hofmann und Mittelblocker Luca Wagner. „Die beiden haben uns wirklich gefehlt,“ so Schmidt-Kotte.

So konnte der MSC Coach in Heiligenhaus „nur“ folgendes Sextett nominieren: Niklas Kotte Z, Philip Holstein D, Arndt Bils/Jan Vetter MB, Lukas Lübke/Christopher Schäperklaus AA. „Die Mannschaft hat alles gegeben, aber es hat einfach nicht gereicht,“ so nur ein wenig enttäuschter Trainer Schmidt-Kotte. Weiter: „Es gibt Tage, da muss man sich – auch auf Grund der äußeren Umstande – fügen und es nehmen wie es kommt.“

Werden am Samstag gebraucht: Jacob Hofmann (vorne) und Luca Wagner ...

Heiligenhaus hatte schnell erkannt, dass Moers keine Wechseloptionen hatte und setzte vor allem die Moerser Annahme gezielt unter Druck. Damit sorgten die Gastgeber für „überschaubare“ Moerser Angriffe und konnten aus der Abwehr heraus erheblichen Druck entfalten. Schmidt-Kotte: „Wir waren auch im Angriff einfach oft nicht hart genug – Heiligenhaus hat stark abgewehrt und wir haben zu viel zurückbekommen.“
Gutes Blockergebnis für Zuspieler Niklas Kotte, der sechs erfolgreiche Blockaktionen verzeichnete – das reichte jedoch nicht. Im 3. Durchgang wurde das Ergebnis dann etwas zu deutlich. Schmidt-Kotte: „Da hatten wir eine Fehlerserie und dann waren plötzlich die Flügel runter – ich will meinen Jungs aber keinen Vorwurf machen.“

Die Formel „zwei plus vier“ (2 “Erfahrene”, 4 “Youngster”) reichte nicht ...

Die Herren III mit Philipp Boeck und Simon Krivec (die beiden erfahrenen Spieler) musste einmal mehr erfahren, dass zwei sichere Spieler in einem „Teenie-Team“ in der offenen Klasse kaum ausreichen - obwohl zwischenzeitlich gut gespielt wurde und durchaus Siegchancen vorhanden waren. Krivec: „Wir führen im 1. Satz mit 23-18 ... und geben den Satz mit 23-25 ab. Da bekamen einige Youngster weiche Knie – wir konnten das nicht auffangen.“
Das MSC Team war mit Simon Krivec (Z) und Sebastian Bathen auf Diagonal, sowie mit Nick Wolschendorf und Philipp Boeck in der Annahme und mit Jonas Werland und Piet Laakmann in der Mitte gestartet. Auf der Liberoposition Nils Damrath. Eingewechselt wurden Lukas Kneilmann (Aufschlag) und Luis Kaas (Block) – sie machten ihre Sache gut. Auch Mike Toomey kam ins Spiel.

Philipp Boeck (links) und Jonas Werland profitieren hier vom “Naturblock” ...

Philipp Boeck bescheinigte dem Team trotz der Niederlage eine „insgesamt relativ gute Leistung, die mit mindestens einem Satzgewinn hätte belohnt werden müssen.“ Die Verantwortung für den Verlust des ersten Satzes nahm Spielertrainer Boeck großzügig auf seine Kappe  - er musste allerdings stets gegen ein hohen Doppelblock angreifen – andere Alternativen gab es kaum. Nach dem knappen Verlust des 1. Satzes gab es im 2. Durchgang früh einen Rückstand, der sich in der Satzmitte zu einem fast hoffnungslosen 7-15 aufbaute. Dennoch gab die Mannschaft nicht auf, arbeitete sich im „Zwanziger-Bereich“ sogar noch an das Voerder Team heran – mit der Chance den Satz doch noch zu drehen. Dann aber drei gute Voerder Angriffe in Folge und auch dieser Satz war verloren.

Auch im dritten Satz zunächst Rückstand bei 5-8, dann auf 12-14 herangekämpft ... aber danach wurde mit fünf problematischen Annahmen in Folge der Moerser Angriff lahmgelegt und auch dieser Satz wurde – überdeutlich – verloren.

Co-Trainerin Maja Wolschendorf, die das Team als Coach betreute: „Eine gute Leistung, damit kann man zufrieden sein, auch wenn ein  Satzgewinn für uns schön gewesen wäre. Aber man darf nicht vergessen, dass die Gegner viel erfahrener sind und wir noch Spieler dabei haben, die gerade mal 13 Jahre alt sind.“

Auch Spielertrainer Philipp Boeck relativierte die deutliche 0:3 Niederlage: „Die letzten Trainingseinheiten haben bei uns einen Aufwärtstrend angedeutet, aber es reicht noch nicht und wir müssen jetzt weiter dran arbeiten. Heute können aber alle mit ihrer Leistung zufrieden sein, ich war es mit meiner teilweise nicht.“

Die Ergebnisse:

TV Heiligenhaus vs Moerser SC     3:0, 25-21-22-18
Moerser SC III vs TV Voerde II    0:3, 23-22-16-25