Erneut müssen die „Adler“ zu einem Doppelspielwochenende antreten
Nach dem „Doppler“ gegen Bocholt (3:0) und Mondorf (3:1) steht der Mannschaft von Trainer Hendrik Rieskamp erneut eine Doppelbelastung bevor: am Samstag geht es in der SH Wolfskuhle in Essen gegen den VV Humann Essen (19.30 Uhr) um Punkte, am Sonntag muss der MSC erneut in Essen (19.00 Uhr) antreten: das WVV Pokalfinale ist angesagt.
Nach dem rasanten Start in die Saison (drei Siege in Folge und der Pokalsieg vs. Mondorf) treffen die „Adler“ nun mit Humann Essen auf einen Gegner, der nach den aktuellen Kräfteverhältnissen nicht gerade ein Mega-Problem darstellen dürfte. Essen ist in der Tabelle weit unten, hat erst einen Punkt mit einer 2:3 Niederlage (vs. Bocholt) geholt. In der letzten Saison gab es einen MSC-Sieg gegen Essen – der aber nachträglich annulliert wurde, weil der VV Humann sich aus dem Liga-Betrieb abmeldete.
MSC-Block mit Marvin Prolingheuer und Jan Breburda: blocken oder zocken ...?
Essen baut um
Vor wenigen Wochen gab es bei einem Vorbereitungsturnier des MSC ein wenig aussagekräftiges 1:1 vs. den VV Humann Essen. Die Essener stecken derzeit in einem Neuaufbau/Umbau der Mannschaft. Auf dem Mannschaftsphoto eine große Gruppe – darin aber jede Menge „Jungspunde“ (so bezeichnet auf der Essener Homepage). Hoch talentierte Spieler aus der eigenen Jugend, für den Wettbewerb in der Bundesliga aber vielleicht noch etwas zu früh. Trainer Peter Bach wird sich vor allem auf die erfahrenen Kräfte wie Zuspieler Thomas Wojtczak, Leo Grosse-Westermann (D), Lukas Hussmann (AA) und den Universalisten Jan Holthausen (fehlte beim Vorbereitungsturnier) verlassen müssen.
So geht die Mannschaft von Trainer Rieskamp mit der Vorgabe ins Spiel, auch gegen Essen „drei Punkte“ zu holen. Dies würde Trainer Rieskamp ins Konzept passen: der Spielplan beschert den Moersern in der Hinrunde zunächst eine Reihe von Gegnern, die man wohl in der unteren Tabellenhälfte wiederfinden wird und die man eigentlich „schlagen“ müsste. Trainer Rieskamp allerdings vorsichtig: „Wir gehen mit Optimismus ins Spiel – aber auch mit dem nötigen Respekt. Essen arbeitet hart – vor allem auch mit den jungen Talenten. Wir werden sehen, wie der Entwicklungsstand ist. Vor allem aber muss es uns gelingen, am Samstag unser eigenes junges Potential freizusetzen.“
Halle zu niedrig?
Ein wenig Sorge bereitet dem MSC Coach das Ambiente in der SH Wolfskuhle. Eine relativ niedrige Hallendecke – ähnlich wie in Bocholt – könnte nach zwei Wochen Training (am letzten Wochenende kein Spiel) in der hohen ENNI-Halle zu Anpassungsschwierigkeiten im Zuspiel führen. In Bocholt hatte Zuspieler Marcin Kapusniak festgestellt, dass man bei einer „niedrigen“ Hallenhöhe (wie auch in Essen) „gewisse Schwierigkeiten beim hohen Zuspiel hat und dazu neigt, die Bälle etwas tiefer und zu schnell zu machen - eine Umstellung für alle Beteiligten.“
Trainer Rieskamp mit Marcin Kapusniak (Z) und Felix Orthmann (AA): Das Timing bei hohen Bällen könnte zunächst Probleme bereiten ...
Im Pokal ist manches anders
Diese Komponente dürfte aber einen Tag später (Sonntag 19.00 Uhr) beim Pokalspiel gegen den VV Humann keine so große Rolle mehr spielen. Erneut muss man in der SH Wolfskuhle antreten und man dürfte sich dann an die räumlichen Gegebenheiten gewöhnt haben. Allerdings bewertet Trainer Rieskamp die Pokalsituation anders als das Pflichtspiel in der Bundesliga.
Trainer Rieskamp: „Für mich ist das Pokalspiel in Essen mit das schwerste Spiel seit Saisonbeginn. Hier wird es vor allem um die mentale Stärke gehen. Unabhängig vom Ergebnis am Vortage: im Pokal geht’s um „Alles oder Nichts“, Essen wird mächtig Dampf machen und wir müssen uns als sogenannte Spitzenmannschaft bzw. hoher Favorit dieser Situation stellen. Da müssen wir wirklich zeigen was in uns steckt.“
Mentale Stärke gefragt
Mit dem möglichen Sieg im WVV Pokalfinale verbindet sich auch ein großer Prestigegewinn. Immerhin ist man mit einem Sieg für das Achtelfinale im DVV Pokal qualifiziert und darf (muss) dann in der Hauptrunde gegen die power volleys aus Düren (Anfang November) weiterspielen. Auch im Pokalspiel gilt für die „Adler“ zunächst: mit breiter Brust erneut nach Essen fahren – hat man doch im Pokalhalbfinale die starken Mondorfer überraschend schlagen können. Essen brauchte kein Halbfinale spielen, da Gegner Bocholt verzichtete und Essen somit kampflos ins Finale gelangte.
Für die MSC Fans lohnt in jedem Falle ein kurzer Ausflug nach Essen in die SH Wolfskuhle (Spielbeginn 19.00 Uhr). Der Spielplan „bescherte“ den Moersern für sechs Wochen kein Heimspiel in der Liga (Ausnahme Pokalspiel vs. Mondorf) – da sollten die Fans den Kontakt zur Mannschaft nicht abreißen lassen. Erst am 30. Oktober gibt es wieder ein Spiel im ENNI, wenn die „Adler“ gegen Warnemünde auflaufen.