Kommen die „Adler“ in Baden wieder „in die Gänge“ ...?
Nach fünf Wochen Spielpause geht es jetzt in der Bundesliga Nord für Mannschaft von Trainer Hendrik Rieskamp weiter: am Samstag treten die „Adler“ um 20.00 Uhr in der Lahof-Halle in Achim (bei Bremen) im Ortsteil Baden gegen den TV Baden an. Der Tabellenzweite gegen die Nr. 10 in der Tabelle – die Badener nahe an einem Abstiegsplatz.
Lange, unfreiwillige Pause
Für beide Teams sicher ein Aufeinandertreffen mit Fragezeichen. Nachdem die VBL unnötig eine zweiwöchige unfreiwillige Zwangspause verordnet hatte (Spiele vs. Schüttorf und Mondorf abgesagt), mussten beide Teams fünf Wochen pausieren. Eine deutlich längere Pause als die sonst „übliche“ Weihnachtspause – und ohne die Möglichkeit zwischendurch zu testen und die „Form“ zu überprüfen. Die „Adler“ absolvierten ihr letztes Spiel Mitte Dezember in Bitterfeld (3:1 Sieg), die Badener hatten ihre letzte Prüfung Anfang Dezember mit einem 3:0 Sieg gegen Frankfurt.
Der Block (Klingner/Orthmann) muss auch punkten ...
Ansonsten gab es für die „Adler“ gegen Baden immer gemischte Ergebnisse. In der Hinrunde gelang im ENNI ein klarer 3:0 Sieg, in der letzten Saison gab es in Baden in der Hinrunde einen überdeutlichen Sieg – beim Rückspiel in ENNI gab es für den MSC eine 2:3 Heimniederlage. Eine solche gab es auch in der Saison davor, als sich Baden im letzten Saisonspiel mit einem 3:2 Sieg vor dem Abstieg (!) rettete. Baden mit einer vorbildhaften kämpferischen Einstellung, welche die Mannschaft aus dem „kleinen“ Baden (nur ca. 7000 Einwohner) allerdings immer schon auszeichnete.
In welcher Form präsentiert sich der Gastgeber?
Jetzt ist der Gastgeber wieder in Schwierigkeiten – nach einigem Verletzungspech ist die Mannschaft in dieser Saison noch nicht so recht in Schwung gekommen. Immerhin haben sich die Angreifer (über Außen) Nils Mallon, Jan-Hendrik Radeke und Ole Sagajewski schon zwei MVP Nominierungen verdient – in der Mitte gibt es bei Baden eher Probleme.
Für Baden ist es ganz schwer, ohne Führungsspieler Ole Sagajewski aufzutreten – er ist in der offiziellen Teamliste ebenso als Co-Trainer eingetragen, wie sein Vater und Teammanager Peter-Michael Sagajewski. Ole Sagajewski hatte sich zwei MVP Auszeichnungen in den ersten drei Spielen zum Saisonbeginn erarbeitet – seitdem fehlt er seinem Team verletzungsbedingt.
... aber erst einmal muss die Annahme (Carter) "kommen" ...
MSC Trainer Hendrik Rieskamp hat nach Wiederaufnahme des Trainings zunächst an der Ballgewöhnung bzw. einem Alloundtraining gearbeitet und dann auf die Arbeit mit dem Block abgehoben. Da man in Baden die Hallengröße und die Lichtverhältnisse kennt, hat Rieskamp auch eine Trainingseinheit im Adolfinum anberaumt ... und im ENNI in der kleineren Halle B trainieren lassen. Man weiß aus Erfahrung: die gediegenen Verhältnisse im „großen“ ENNI (Hallenhöhe, Licht etc.) können auswärts gelegentlich ein Handicap sein und die Mannschaft einschränken (Abwehr, Anwurf Aufschlag!).
Vorbereitung müsste „reichen“
Mit der Einstellung auf die Verhältnisse beim Gastgeber sowie nach einer angenehmen Anreise (das MSC Team wird – anders als in den Vorjahren, als man mit PKW´s und Kleinbussen anreiste) mit MSC-Fahrer Erwin Hanemann ... sollte man am Samstagabend in der Lahofhalle vor einem lösbaren Problem stehen. Bis jetzt offene Frage: gelingt es dem Team, nach fünf Woche Spielpause spielerisch an den Schwung und die Sicherheit anzuknüpfen, die man in der Hinrunde nach acht Siegen in Folge hatte?
... damit am Netz Druck (Klingner) gemacht werden kann.
Trainer Hendrik Rieskamp: „Wir wollen an das anknüpfen, was wir im letzten Spiel vor der Weihnachtspause abgeliefert haben: möglichst schnell reinkommen, unnötige Fehler vermeiden, zu unserem Spiel finden. Dann mache ich mir keine besonderen Sorgen.“
Für Mittelblocker Veit Bils sieht die Sache so aus: „Baden ist schwer einzuschätzen – aber die sind mutig und spielen frech. Sie haben uns zweimal im ENNI mit 2:3 geschlagen – das sollte man nicht vergessen, auch wenn sie gegenwärtig nicht ganz komplett sind. Ich freu mich auf das Spiel: wir müssen sofort Megadruck machen und Überlegenheit zeigen – dann packen wir das.“
Die knapp 300 km lange Anreise dürfte in ca. vier Stunden (Witterung!?) abzuwickeln sein. Vor der Abfahrt am Samstag in Moers wird das Team noch ein „Aktivierung“ durchführen – bei dieser Gelegenheit wird auch der in Corona-Zeiten obligate Schnelltest durchgeführt.