Hart erkämpfter – und verdienter Sieg für das MSC Team

Im ersten Auswärtsspiel in der noch jungen Bundesligasaison holen sich die ADLER von Trainer Martin Schattenberg in einem erwartet schweren Spiel bei der DJK Delbrück drei Punkte. Der 3:1 Sieg (27-25,25-19,21-25,25-21) vor ca. 160 Zuschauern war für das MSC Aufgebot nach häufigen Rückständen doch recht mühsam – aber ein gelungenes Geschenk für Geburtstagskind Lenard Exner (23.09.93), der nach der Partie eine Runde „Getränke“ spendierte.

Trainer Martin Schattenberg verzichtete zunächst auf den Einsatz von David Seybering, der schon beim Freitagstraining über Schmerzen in der rechten Schulter geklagt hatte. Für ihn war Oskar Klingner in der Startsechs, Andreas Tins auf der anderen MB-Position. In der Annahme Lukas Schattenberg und Daniel Wernitz, im Zuspiel Jonas Hoppe und auf der Diagonalen Lenard Exner. Auf der Liberoposition Philippe Scheiffarth.

Schöner Start des Teams mit 4-2 Punkten (Klingner, Tins/Hoppe-Block und Hoppe-Aufschlag), dann aber die Gastgeber aggressiver. Eine Reihe von schnellen Angriffen bekommt Moers nicht unter Kontrolle. Der Moerser Aufschlag insgesamt zu harmlos, Delbrück immer wieder mit Optionen im Angriff. Nach Ausgleich bei vier Rückstände von Schattenberg´s Team  bis 14-17. Dann Superblock von Hoppe zum 16-17, Einstand bei 18 und nach Schattenberg-Lob Mini-Führung zum 20-19. Auszeit Delbrück. Zwei harte Schattenberg-Angriffe und 22-19. Bei 24 aber wieder Einstand: Moerser Annahme nicht ganz so gut, der Angriff zu harmlos. Auszeit von Moers (bei 24-24), danach markiert Exner Punkt 25 und Delbrück mit Fehler zum 25-27 Satzverlust für die Gastgeber.

Immer wieder Rückstände ...

Im 2. Durchgang Aufstellung wie im ersten Satz. Gleich zum Beginn eine kalte Dusche: bei 1-5 Rückstand Auszeit von Trainer Schattenberg, bei 1-7 die Lage bedrohlich. Annahme/Abwehr nicht gut genug, die Angriffe zu harmlos. Dann legt Moers zu – Punkt für Punkt. Schattenberg´s Aufschläge helfen, Tins staubt ab, bei 7-9 Auszeit von Delbrück. Der Hallensprecher erzählt in der Auszeit etwas von „taktischen Sensibilisierungsmaßnahmen“ ... die aber dann zum Einstand bei 11 führen. Ein Monsterblock von Jonas Hoppe bringt die erste Führung zum 12-11. Dann weiter auf Augenhöhe, kleine Punktabstände. Nach einer langen Rallye kann Exner zum Mini-Break mit 19-17 vorlegen, Tins besorgt das 20-18, dann  helfen Fehler von Delbrück zum 2. Satzgewinn. 

Im 3. Satz wiederum früher Rückstand. Bei 3-6 Auszeit von Trainer Schattenberg. Lukas Schattenberg „leidet“ mehrfach unter schwachem Zuspiel nach außen,  bei 7-11 vier Punkte Rückstand – die Diskrepanz bleibt bis 12-16. Zum Beginn des letzten Drittels Daniel Wernitz dreimal erfolgreich: zwei Punkte im Angriff, dann erfolgreicher Aufschlag und Hoffnung auf eine Wende bei 18-19. Diese gelingt nicht: bei 18-21 Auszeit von Trainer Schattenberg. Der Moerser Aufschlag bleibt drucklos, die Abwehr nicht griffig,  ein technischer Fehler und Angriffsfehler der Gäste in der Schlussphase führen zum Satzverlust.

Aber in der letzten Phase macht Moers die Punkte selbst

Auch im 4. Satz früher Rückstand: 4-8 bei der Auszeit. Dann fängt Delbrück an Fehler zu machen. Im Aufschlag Experimente (mit zu vielen Fehlern). Moers kann bei neun egalisieren, kann nach 14-14 (nach einer längeren Rallye und einer Superabwehr von Scheiffarth) erstmals mit 15-14 in Führung gehen. David Seybering – zum Satzbeginn für Oskar Klingner gekommen - blockt zum 16-14. Jonas Hoppe macht Punkt 19 (Ass!), Punkt 20 wird von Schattenberg gemacht.  Punkt zum 21-18 erfolgt durch Block von Tins. Exner macht Punkt 22. Auszeit von Delbrück´s Trainer Ulrich Kussin. Delbrück „bleibt dran“. Bei 23-20 Auszeit fordert Trainer Schattenberg nach einem Moerser Fehlangriff „mutig bleiben“. Punkt 24 mit einem „Hammer“ von Daniel Wernitz und ein Seybering/Exner-Block sorgt für die finale Entscheidung.

Fazit: Wichtige erste Auswärtspunkte geholt. Die Mannschaft nicht fehlerfrei – aber die kämpferischen Komponenten kompensieren die Fehler. Viele  Rückstände: 14-17 im ersten Satz, 2-8 im 2. Satz, 3-7 und 12-16  im dritten Durchgang und 4-8 und 16-18 im vierten Satz. Moers hartnäckig und unverdrossen zwingt Delbrück im vierten Durchgang vermehrt zu Fehlern. Abstimmung über außen (Schattenberg) noch nicht optimal – doch Schattenberg überwiegend effektiv und Wernitz schnell auf den Beinen und dynamisch im Angriff. Die Hereinnahme von David Seybering setzte neue, wichtige Akzente. Tins spielte durch und machte  sehr effizient das was zu machen war. Libero Philippe Scheiffarth wurde erneut mit der MVP Plakette belohnt.

Stimmen:

Delbrück Trainer Ulrich Kussin: „Wir sind einfach noch nicht eingespielt – haben durch verschiedene Faktoren bis dato nicht so recht abstimmen können. Die Vorbereitung war bei uns sehr durchwachsen. Wir haben vielleicht 85% von unserem Potential – gegen Moers musst Du bei 100% sein, sonst hast Du keine Chance. Wir haben leider in allen Bereichen zu viele Fehler gemacht, der Gegner war heute stark und sicher weiter als wir.“

Trainer Martin Schattenberg: „Das war das erwartet schwere Spiel. Ich fand gut, dass wir unter Druck (oft Rückstände) gut reagiert haben und bis auf den 3. Satz immer ins Spiel zurückgefunden haben. Die Mannschaft hat sich nicht aus der Fassung bringen lassen. Wir konnten uns immer steigern, die Stimmung war gut, wir haben den Druck ausgehalten!“

Jonas Hoppe über sein „Heimspiel“: „Das war keine besonders gutes Spiel – wichtig waren heute nur die drei Punkte. Wir haben Kampfgeist gezeigt – Delbrück hat stellenweise ganz gut gespielt.“

Geburtstagskind Lenard Exner: „Heute stimmte die Moral – vor allem bei den Rückständen. Wir wissen was wir können und sind ruhig geblieben. Wir haben verdient gewonnen, haben manchmal schön „abwartend“ gespielt. Ich mag so etwas.“

Das Aufgebot in Delbrück: Lenard Exner, Henning Hogenacker, Jonas Hoppe, Oskar Klingner, Niklas Kotte, Moritz Müller, Lukas Schattenberg, Christopher Schäperklaus, Philippe Scheiffarth, David Seybering, Andreas Tins, Daniel Wernitz, Trainer: Martin Schattenberg

Das Ergebnis in Delbrück:

DJK Delbrück vs Moerser SC    1:3,25-27,19-25,25-21,21-25 in 27,26,28,28 Minuten

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