Drei MSC-Jungs erweitern ihren Horizont ...
Die Jugendarbeit beim Moerser SC zeigt in vielfältiger weise Wirkung. Viele Jugendliche – Mädchen und Jungen - haben es in WVV-Auswahlmannschaften geschafft und/oder sind in der Bundesliga angekommen. Talent ist eine Voraussetzung dafür – aber auch die Bereitschaft, etwas mehr zu „arbeiten“ als andere ist ein wichtiger Faktor.
Gegenwärtig sind drei MSC U16 Spieler mit „Mehrarbeit“ befasst. Landestrainer Wolfgang Schütz hat Veit Bils, Moritz Liebisch und Jan Schliekmann in den U16 Landeskader berufen. In der Saison bedeutet das eine erhebliche Mehrbelastung. Die Jugendlichen spielen ja nicht nur in der NRW Liga sondern auch in der offenen Klasse in der Bezirksliga.
Veit Bils im Angriff ...
Im Landeskader kommen Spiele in der offenen Klasse in der Verbandsliga hinzu – neben zentralem Training und Schulungen an Wochenenden oder bei mehrtägigen Lehrgängen. Schaffen es die Jungs in den 12-Kader (im Landeskader aktuell ca. 18 Spieler) dann folgen auch noch mehrtägige Verpflichtungen beim Bundespokal.
Seit 16 Jahren ist Wolfgang „Wolle“ Schütz Landestrainer im Westdeutschen Volleyball Verband und mit demselben Engagement bei der Sache wie am ersten Tag. Er ist verantwortlich für mehrere Kader, für die Sichtung und Zusammenstellung und die Fortbildung. Schütz fängt schon ganz früh an, leitet selbst Trainingseinheiten an bestimmten Stützpunkten, führt Sichtungen durch und verfolgt die Entwicklung der Jungs.
Moritz Liebisch nimmt an ...
Am letzten Wochenende gab es neben dem vorbereitenden Training zwei Spiele in der Verbandsliga (gegen Würselener SV 1:3 verloren, gegen PTSV Aachen 3:1 gewonnen). Leider musste Jan Schliekmann erkrankt vorzeitig abreisen – Veit Bils und Moritz Liebisch waren mit großen Spielanteilen und guten Leistungen gegen die erfahrenen Gegner dabei. Die WVV Jugendauswahl hat in der Verbandsliga ein Sonderspielrecht – ähnlich die wie DVV Junioren beim VC Olympia Berlin in der Bundesliga.
Neben der Spielpraxis gab es im Landesleistungsstützpunkt zwei Trainingseinheiten sowie einen Workshop mit einem Sportpsychologen. Unterstützung in Sachen Orientierung, Ziele finden, Interessen erkennen - für Landestrainer Wolfgang Schütz ist neben der sportlichen Praxis die Theorie, die Reflektion und die bewusste Steuerung der Belastungen in und neben dem Volleyballgeschehen ein wichtiger Faktor.
Veit auch nachdenklich ...
Schütz begrüßt die Teilnahme der NRW Talente: „Wir haben oft Situationen, wo besonders talentierte Jungs in ihren Vereinen keine Konkurrenz haben, nicht angemessen belastet werden können ... und damit auch bestimmte Entwicklungsmöglichkeiten fehlen. Im Kader treffen sich die Besten – hier gibt es den notwendigen Druck, sich zu beweisen.“
... ebenso wie Moritz Liebisch.
Für die Moerser Jungs eine „absolut positive Erfahrung. „Macht Spaß,“ meint Moritz Liebisch, „hier muss man ganz schön aufpassen, die Verbandsliga ist schon eine andere Hausnummer als die Bezirksliga oder die NRW Liga. Hier gibt es keine Geschenke.“
Auch Veit Bils mag die Belastung in den Lehrgängen sowie die Verbandsligabegegnungen. „Ist natürlich manchmal anstrengend, wenn an einem Wochenende zwei Spiele, Trainingseinheit und dann auch noch Vereinsspiele dazukommen. Man kommt dann kaum zur Ruhe.“ So wurde dann Veit Bils auch am letzten Wochenende von MSC Trainer Christian Schmidt (als aufmerksamer Beobachter in Leverkusen auch dabei) vom Bezirksligaspiel gegen den SV Budberg freigestellt. Trainer Schmidt: „Veit musste was für die Schule tun – da sind Tests in Sichtweite. Je nach Terminlage muss man sich dann auch mal gegen Volleyball entscheiden.“