Jetzt hat es sie erwischt: am 3. Spieltag der Handball-Bezirksliga mussten die Handballer des Moerser SC ihre erste Niederlage einstecken. Mit 27:30 beugten sich die Jungs von Trainer Klaus Pannenbecker dem ambitionierten und ungeschlagenen SV Schermbeck. Ein Rückschlag? Sicher. Aber, als isoliertes Ereignis, kein Grund zur Sorge.
SV Schermbeck 1M – Moerser SC 1M 30:27 (16:15)
Die Voraussetzungen waren letzten Samstag bereits vor dem Anpfiff alles andere als optimal. Gleich sechs Stammkräfte fehlten aus verschiedenen Gründen, dazu gesellte sich kurzfristig noch Horst Best, der mit einer Wadenverletzung nicht auflaufen konnte und den Liveticker mit schlechten Witzen fundierten Analysen für die Daheimgebliebenen gab.
So standen ganze drei Rückraumspieler zur Verfügung, darunter der taufrische Sven van Dornick in seinem ersten Pflichtspiel seit dem Sezessionskrieg. Dazu unterstützten uns Gastspieler Jan Diedrichs, Victor Wendorff aus der Dritten und Sascha Nöding (erweiterter Kader). Vielen Dank!
Wer (gezwungenermaßen) mit einem solchen Patchwork-Kader anreist, braucht sich dann über den Spielverlauf auch nicht zu wundern. In der ersten Hälfte konnten wir das Geschehen noch ausgeglichen Gestalten (8:8, 15. Minute), doch kurz nach der Pause stachen die Gastgeber zu und warfen den vorentscheidenden 5-Tore-Vorsprung raus. Die MSCler wehrten sich tapfer und ließen sich bis zum Schlusspfiff nicht abschütteln, doch zu einer Wende sollte es nicht langen.
Dabei war offensiv sogar eine ordentliche Vorstellung, 27 erzielte Treffer in ungewohnter Formation sind absolut präsentabel. Die fehlenden Alternativen und Absprachen fielen vielmehr in der Abwehr ins Gewicht. Die breit wie tief gut besetzten Schermbecker stießen konsequent in die angebotenen Lücken, vereinten gleich 11 verschiedene Torschützen in ihren Reihen.
Entsprechend zeigte sich MSC-Trainer Klaus Pannenbecker entspannt: „Ich bin sehr stolz auf das Team, die kämpferische Einstellung war hervorragend. Trotz der Niederlage schaue ich positiv nach vorne.“ Ein ähnliches, durchaus pragmatisches Fazit stammt aus dem Mannschaftskreis: „Mit einer vollen Bank hauen wir die weg.“ Auf den Beweis müssen wir nun bis zum Rückspiel warten.
Vorerst grüßt der SVS aber mit 6:0 Punkten von der Tabellenspitze, dahinter knubbeln sich mit uns vier weitere Verfolgerteams mit jeweils einer Niederlage. Wie sich dieses Tabellenbild weiter differenziert, wird die spannende Frage nach der Herbstpause sein, am 29.10. fliegt erst wieder der Ball.
Torschützen: Vanek 6/4, Schneemann 6, Tamse 5, Wibbeke 3, van Dornick 2, Diedrichs 2, Kablitz 2, Braun 1
salz / Pannenbecker
Foto: van Lunzen