Neues Team, neue Liga, neue Saison. Die A-Jugend der HSG Eagles Niederrhein startete im September souverän in die Oberliga Nordrhein, holte zwei Siege aus drei Spielen. Dabei zeigte das Team um die Trainer Maximilian Dierkes und Lars Pötters schon richtig gute Ansätze und Ergebnisse, konnte zudem auch schon schwierige Situationen meistern. Das weckt auf jeden Fall Vorfreude auf den Rest der Spielzeit.
Schon am ersten Spieltag gelang bei der SG Unterrath ein Auftakt nach Maß. Die Eagles hatten in Düsseldorf Ball und Gegner jederzeit im Griff, bestimmten über die gesamten 60 Minuten den Spielverlauf. Als sich nach einer kurzen Abtastphase die Deckung gefunden hatte, fielen auch die leichten und schnellen Tore. Schon zur Halbzeit konnten die Eagles einen Vorsprung von neuen Toren verbuchen. In Hälfte zwei schöpften die Trainer - wobei für den verletzungsbedingten Ausfall von Maxi Dierkes kurzfristig das für die Jugend zuständige Vorstandsmitglied Ralf Thießen einsprang - aus der kompletten Breite des Kaders, ohne dass der Abstand wackelte. Auch ein Zeichen von Qualität, am Ende hieß es 38:28.
Im ersten Heimspiel gegen die Bonner JSG, die in den Kreis der Gruppenfavoriten einzuordnen ist, hatten die Premiumadler dann allerdings mit einer Hypothek zu kämpfen: ihnen unterlief ein klassischer Fehlstart, nach 10 Minuten stand es 0:6. Die Defensivabteilung bekam den starken Gästerückraum nicht in den Griff, in der Offensive rieben sich die Spieler gegen die stabile Deckung der JSG auf. Da fehlten dann auch die einfachen Tore, das Team blieb hier unter dem Schnitt. Am Ende war die Niederlage verdient, wenn sie auch etwas zu hoch ausfiel: 22:33.
Doch aller guten Dinge waren Drei, schon in der Folgewoche sollte die Mannschaft eine echte Bewährungsprobe bestehen. Im Herzen des Ruhrgebiets ging es gegen die SG TuRa Altendorf von Beginn an hoch her, die Partie war reich an Treffern und Tempo auf beiden Seiten. Die Krefelder Gäste haderten zunächst mit leichten Fehlern im Ballvortrag, verloren zudem in der Abwehr so manches Duell 1 gegen 1. Die Konsequenz: ein hauchzarter Rückstand zur Pause, der nach dem Seitenwechsel auf bis zu vier Tore anwuchs.
Ab der 40. Minute wurde es jedoch hektisch, es fielen Zeitstrafen auf beiden Seiten. Die TuRa fiel aus dem Konzept, den Eagles-Akteuren fielen die passenden Lösungen ein. Dazu kamen noch starke Torhüter-Aktionen, binnen zehn Minuten gelang es den Adlern, das Ergebnis zu drehen und in der Folge bis zum Schlusspfiff zu behaupten: 37:32.
Insgesamt lässt sich feststellen, dass nach 4:2 Punkten nicht nur die Bilanz, sondern auch die Spielweise in die richtige Richtung zeigt. Das Tempospiel ist bereits ein gut geschliffenes Werkzeug im Eagles-Repertoire, das schnelle Umschaltspiel mit einfachen Torabschlüssen wird auch für den weiteren Verlauf der Saison unerlässlich bleiben. Defensiv arbeiten Team und Trainer noch an Einzelsituationen und generellen Absprachen, hier sind nach wie vor ein paar Kanten zu glätten.
Nach der kurzen Herbstferien-Verschnaufpause wird es jedenfalls richtig interessant: In den kommenden vier Wochen warten drei Gegner, die ebenfalls einen glänzenden Start in die Saison vorweisen können. Hier wird das Wunschziel der Eagles, das obere Tabellendrittel anzugreifen, eindrücklich auf seine Belastbarkeit überprüft.
Die spannende Spielserie startet am morgigen Samstag (26.10.) mit einer Heimpartie gegen das Spitzenteam des HC Weiden. Anpfiff ist um 12.00 Uhr in der Krefelder Scharfstr., wieder ein Grund zur Vorfreude.
Text: salz
Fotos: Gick, Grunow (kb47media)