Im Frühjahr war es soweit. Die HSG Eagles Niederrhein rief, zusammen mit den Kooperationspartner von Handball Oppum, ein neues Projekt ins Leben, um der leistungsorientierten Nachwuchsarbeit im Verein Raum und Gestalt zu geben. Natürlich langfristig in der Planung, aber kurzfristig stand für die neu zusammen gestellten Teams der älteren Jugend-Jahrgänge direkt die Qualifikation für die Ligen auf Nordrheinebene auf dem Programm. In diese gingen die Mannschaften ohne feste Zielvorgaben, aber natürlich mit Wünschen. Und diese sollten tatsächlich von der A-Jugend erfüllt werden.
Nach bereits viel versprechenden Vor- und Zwischenrunden lieferten die Premium-Eagles im entscheidenden Qualifikationsturnier Ende Mai an zwei Tagen punktgenau ab, sicherten sich in wahrhaftigen – und letztlich erfolgreichen – Endspielen gegen die MTG Horst Essen und den HC Gelpe/Strombach das direkte Ticket zur Oberliga. Ein toller Erfolg, der hier in kürzester Zeit realisiert werden konnte.
Zeit war nun aber auch ein entscheidender Faktor in der langen und intensiven Saisonvorbereitung mit mindestens drei Einheiten pro Woche. Abläufe, die für die Ausscheidungsrunden noch hastig einstudiert werden mussten, konnten nun in Ruhe perfektioniert werden, damit der gesamte, breit aufgestellte Kader genügend Automatismen zur Hand hat. Gerade im Spiel nach vorne, individuell oder in der Gruppe, konnten die Trainer Maximilian Dierkes und Lars Pötters ihren Jungs bereits Vieles vermitteln, Angriffskonzepte und Tempo wurden im Laufe des Sommers stetig verbessert. Dies spiegelte sich auch in erfolgreichen Tests gegen ambitionierte Herren-Bezirksoberligisten wider.
In der heißen Phase vor dem Saisonstart stand noch die Feinabstimmung in der Defensive auf dem Programm, ehe die Eagles am morgigen Sonntag endlich ihre heiß ersehnte Oberliga-Auftaktpartie bei der SG Unterrath bestreiten dürfen.
Geographisch ist die Konkurrenz in den kommenden Monaten breit gestreut, die Auswärtsreisen führen das Team vom tiefsten Ruhrgebiet bis hin nach Aachen und Bonn. Doch pro Halbserie stehen auch jeweils zwei Lokalderbys auf dem Programm. Die Duelle gegen die HSG Homberg-Rheinhausen hatten schon in den letzten Jahren ihren besonderen Reiz, mit dem TV Vorst ist auch ein Kontrahent aus dem Krefelder Handballkreis neu dabei.
Wohin die Reise in der Tabelle hingehen soll, davon haben die Trainer eine klare Vorstellung: „Unser Anspruch sollte es schon sein, sicher in der oberen Tabellenhälfte mitzuspielen.“ Das wäre ein guter Start, ein wichtiger Wink für die Zukunft und dem gesamten, leidenschaftlich arbeitenden Team einfach nur zu wünschen.
Text: salz, Pötters
Fotos: szekelyszilard/pixabay, Handballverband Nordrhein