Im Saison-Endspurt startete die Regionalliga-A-Jugend der HSG Eagles Niederrhein noch einmal so richtig durch, holte in den letzten drei Meisterschafts-Spielen mit drei Siegen die volle Punkteausbeute und schob sich auch in der Tabelle noch ein Stück nach vorne.
Nachdem der Februar mit der Rückspiel-Niederlage gegen den TV Aldekerk ausklang, hatten sich die Premium-Adler für die restlichen Partien im März viel vorgenommen. Der erste Versuch misslang noch, das Heimspiel gegen Mettmann-Sport ging auch aufgrund eines klassischen Fehlstarts (0:7 nach 7 Minuten) verloren. Dieser Abstand blieb auch über die folgenden 53 Minuten konstant, vor allem die Offensive agierte recht fehleranfällig. Am Ende hieß es 26:33.
Doch das Pötters-Team zog anscheinend die richtigen Schlüsse und die nötige Motivation, um den darauf folgenden Auswärts-Doppelpack erfolgreich zu gestalten. Binnen 27 Stunden gelangen zwei (überzeugende) Siege auf fremdem Parkett.
Am Sonntagnachmittag ging es zunächst an die belgische Grenze zur JSG Roetgen/Eynatten. Gegen die belgisch-deutsche Spielgemeinschaft fingen sich die Eagles die wohl ärgerlichste Hinrunden-Niederlage ein, die unbedingt aus dem Gedächtnis gestrichen werden sollte.
Und dies gelang: Das Team war von Beginn an hellwach, zeigte vor allem in der Deckung eine konzentrierte und aufmerksame Partie. Die Feldvorteile lagen bereits in der ersten Hälfte bei den Gästen, die aber noch viele freie Würfe ausließen. Es blieb zunächst ausgeglichen. Direkt nach dem Seitenwechsel gelang aber der Befreiungsschlag. Die Eagles schraubten die Trefferquote nach oben, zogen von 11:10 auf 16:11 davon.
Auch auf die Abwehr war weiterhin Verlass, sie kassierte in den 60 Minuten die (mit Abstand) wenigsten Gegentore dieser Saison. Zum Ende wurde es sogar richtig deutlich: 28:19. Ein wichtiges Zeichen für die Folgepartie, denn schon am Tag darauf stand das Nachhol-Derby bei der HSG Homberg-Rheinhausen auf dem Programm.
Dieses verlief zunächst recht holprig. Die Duisburger setzten auf Geduld, fuhren überlegte Angriffe, lieferten eine ordentliche Trefferquote ab. Die Eagles-Versuche, mit Tempo dagegen zu halten, gelangen recht selten. Doch im gebundenen Spiel lief es ordentlich, die Partie blieb ausgeglichen (Halbzeit: 16:17).
In Hälfte zwei übernahm die nun offensive Krefelder Deckung die Kontrolle, zwang Homberg reihenweise ins Zeitspiel. Mit dem gewünschten Erfolg, die gegnerische Torausbeute rutschte hart in den Keller. Mit der Zeit stellte sich dann auch der zählbare Erfolg ein, die Eagles brachten endlich auch Gegenstöße durch, lagen knapp vorne (25:23, 48.).
Unterzahl-Situationen und Angriffs-Patzer hielten die Begegnung aber bis zum Ende unnötig spannend, doch die Deckung hielt stand, kompensierte kämpferisch auch Zeitstrafen und offensive Ballverluste. Derby-Sieg ins Ziel gerettet: 29:28.
Trainer Lars Pötters war jedenfalls hoch zufrieden: „Für solch emotionale Spiele wie gegen Homberg betreiben wir unseren schönen Sport. Das war ein top Wochenende mit vier Punkten.“
Doch die Reise war damit noch nicht beendet: Vergangenen Samstag vergoldete das Team seinen Lauf, blieb auch im Saisonfinale gegen den TuS Königsdorf siegreich.
Hier wurden schon früh die Weichen auf Sieg gestellt. Zwischen der 10. und 20. Minute setzten sich die Eagles von 6:6 auf 16:10 ab, in der zweiten Hälfte schwankte der Vorsprung zwischen vier und acht Treffern, ohne dass die Partie noch einmal zu kippen drohte. Am Ende hieß es 43:36.
Ein runder Abschluss, der die Mannschaft, aufgrund des besseren direkten Vergleiches gegen Roetgen, am letzten Spieltag noch auf den sechsten Tabellenplatz katapultierte. Es war ein würdiger und intensiver Endspurt.
Text: salz
Foto: Grunow (kb47media)