An den Spieltagen 15 bis 18 starteten die Bezirksliga-Handballer der HSG Eagles Niederrhein durchaus solide in das neue sportliche Jahr. Mit den erreichten 5:3 Punkten kann das Burkart-Team zufrieden sein, auch wenn eine deutliche Leistungsschere zwischen Heim- und Auswärtsauftritten zu erkennen war. Doch noch stimmt die Gesamt-Bilanz, noch schwimmen die Metteagles wunderbar im welligen und dicht gedrängten oberen Mittelfeld mit. Das Ganze Auf und Ab könnt ihr im folgenden Text-Tsunami nacherleben…
Spieltag 15: HSG Eagles Niederrhein 2M – ASV Süchteln 2M 29:25 (13:9)
Die Zweiteagles legten einen Traumstart in das Handballjahr 2024 hin, fuhren mit einer kämpferischen Glanzleistung gegen die Dauerrivalen und Tabellennachbarn vom ASV Süchteln zwei verdiente Punkte ein.
An Motivation sollte es nicht mangeln, wohl aber zunächst an Durchschlagskraft. Gegen die traditionell gut gestaffelte Gästeabwehr fehlte zu Beginn die nötige Effektivität, viele gute Ansätze und Angriffe liefen ins Leere. Die Eagles konnten die Fehler aber über eine beherzt und clever agierende Defensive kompensieren (9:9, 24. Minute).
Der generelle Matchplan war jedoch stimmig, noch vor der Halbzeit sollten die gefühlten Feldvorteile dann auch zählbar werden. Es gelangen vier Tore in Serie (zwei davon in Unterzahl), mit einer 13:9-Führung ging es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel knüpften die Moerser nahtlos an diese Drangphase an, trafen die richtigen Wurfentscheidungen, bauten den Vorsprung auf sechs Treffer aus (18:12, 38.). Auch der ASV fand schließlich die passende Formation, erhöhte seinerseits die Trefferfrequenz. Doch die Eagles blieben konzentriert und konstant, verteidigten oder verwerteten stets die passenden Bälle, der Abstand fiel nie unter vier Tore.
Mit dem Schlusspfiff war es Torhüter Salzsieder vorbehalten, mit einem gehaltenen Strafwurf auch noch den direkten Vergleich zu sichern. Da ging es dann auch ums Prinzip.
Trainer Tim Burkart war jedenfalls erleichtert und sparte nicht mit Lob: „Unser Spiel hatte viele lichte Momente, die Mannschaft hat meine Vorgaben sehr gut umgesetzt. Diese zwei Punkte schmecken mal richtig gut.“
Es spielten: salz (Tor) – D. Kanschat 12, Nürenberg 5, Jacobi 4, K. Kanschat 3, Tophoven 1, Knapp 1, Tenhaken 1, Gebel 1, Francois 1, Giesen
Spieltag 16: HSG Fischeln/Hüls 2M – HSG Eagles Niederrhein 2M 32:32 (12:17)
Nach zuletzt vier Siegen in Serie mussten die Zweiteagles am Samstag einen Dämpfer hinnehmen. Gegen den Drittletzten der Bezirksliga-Tabelle agierte die Mannschaft zu sorglos, nahm am Ende nur mit Glück noch einen Punkt mit nach Hause.
Zu Beginn sahen die Zuschauer im Fischelner Grundschul-Gewölbe eine fahrige Partie. Beide Teams waren anfällig für Fehler, es fehlte an Struktur, nicht jedoch an Spannung (7:7, 15. Minute). Die Eagles fanden in der Folge besser ins Spiel, zeigten vor allem ihre Qualitäten im Angriff. Mit einer 17:12-Führung ging es in die Kabine.
Dort war die Stimmung aber anscheinend zu aufgeräumt, denn in der zweiten Hälfte sollte es ein böses Erwachen geben. Die Gastgeber traten immer offensiver und aggressiver auf, brachten die Eagles gründlich aus dem Rhythmus. Zahlreiche Fehlpässe sorgten für Gegenstöße, binnen 15 Minuten war der Vorsprung verspielt (23:23, 45.).
Doch es kam noch schlimmer: Das junge Fischelner Team war nun endgültig beflügelt, hatte auf allen Positionen Vorteile. Die Eagles lagen plötzlich ihrerseits mit fünf Toren in Rückstand, die Zeit lief davon (26:31, 55.). Doch am Ende brachten eine offenere Deckung, Einzelaktionen von „Oppa“ Knapp und ein wenig Fortune noch den Ausgleich. Schmeichelhaft.
Trainer Tim Burkart war mit dem Auftritt seines Teams natürlich nicht zufrieden, konnte aber auch kein komplett vernichtendes Fazit ziehen: „Ich bin hin- und hergerissen. Auf der einen Seite fünf Tore Vorsprung verspielt, auf der anderen fünf Tore egalisiert.“
Es spielten: Sprehn, salz (Tor) – Knapp 5/1, K. Kanschat 5/1, Jacobi 5, Gebel 4, Nürenberg 4, D. Kanschat 3/1, Tenhaken 3, Kolassa 1, Francois 1, Giesen 1, Tophoven
Spieltag 17: HSG Eagles Niederrhein 2M – Turnerschaft Lürrip 2M 33:22 (16:10)
Da diverse Akteure mal wieder außer Gefecht gesetzt oder sonst wie abgelenkt waren, sahen sich die verbliebenen acht Bezirksliga-Spieler der HSG Eagles Niederrhein am Samstag einer knackigen Herausforderung gegenüber. Doch anscheinend gilt: je kleiner der Kader, desto größer die Konzentration.
Der Beginn der Partie verlief noch etwas unstet. Von 2:4 (5. Minute) auf 8:4 (14.), dann wieder auf 9:8 (21.). Die Eagles mit homogener Spielanlage, Lürrip brachte ein paar Geschosse aus dem Rückraum unter. Doch der Moerser Abwehrverband stellte sich immer besser auf die Gefahrenherde ein, verteidigte mehrere Bälle in Serie. Die Spieler nahmen das Selbstbewusstsein mit in die gegnerische Hallenhälfte, nun lief es (16:10, Halbzeit).
Nach der Pause drückten die Gäste verstärkt aufs Tempo, die Hälfte des Torepolsters war schnell Geschichte (18:15, 40.). Doch die Adler blieben stabil und diszipliniert im Rückzug. Eine Über-, gefolgt von einer Unterzahl brachte die Entscheidung, mit 4:0 Toren in vier Minuten war der nötige Abstand wieder hergestellt (27:19, 52.).
Dem Lürriper 14er-Kader ging die Luft aus, die Metteagles hatten noch Reserven. Corvin Gilles, als Leihgabe direkt vom Spiel der dritten Herren eingeflogen, gelang der 30. Treffer. Gute Tat, schlechtes Timing.
Auch Trainer Tim Burkart war mit der Leistung einverstanden: „Das war eine sehr angenehme, konzentrierte Mannschaftsleistung von A bis Z. Die Defensive brachte die nötige Sicherheit, der Plan ging auf.“
Es spielten: salz (Tor) – D. Kanschat 9/3, Giesen 5, Jacobi 5, K. Kanschat 4, Francois 4, Nürenberg 3, Tophoven 2, Gilles 1
Spieltag 18: SV Straelen 2M – HSG Eagles Niederrhein 2M 36:29 (16:17)
Da hat es sie erwischt. Beim konstantesten Team der Bezirksliga (32:4 Punkte, Platz 1) kassierten die Eagles die erste Niederlage im Jahr 2024. Diese war aber dann aber auch, aufgrund einer schlappen zweiten Hälfte, vollauf verdient.
Die Moerser kamen richtig gut in die Partie, nutzten die anfängliche Passivität der Straelener Abwehr aus und zeigten eine hohe Effektivität im Angriff. Eine frühe 3-Tore-Führung (7:4, 9. Minute) hatte bis zur 23. Minute Bestand (14:11). Doch der SVS verteidigte nun besser, unterband früher den Spielaufbau des Eagles-Teams, verkürzte bis zur Pause auf einen Treffer (17:16).
Die Gastgeber hatten nun das Mittel ihrer Wahl gefunden, störten erfolgreich die Pass- und Laufwege. Die Metteagles waren blockiert, gerieten in Hälfte zwei schnell in Rückstand (17:21, 36.).
Auch in der Folge landeten viele Angriffe direkt beim Gegner, der die Fehler mit unzähligen Gegenstößen bestrafte. Bis zur 44. Minute war der Trend verfestigt, die Partie entschieden (21:27). Der Gästemannschaft fehlten Wille und Frische, eine Aufholjagd kam nicht mehr zustande.
Trainer Tim Burkart war entsprechend angefressen: „Das war, nach dem Fehlstart in die zweite Halbzeit, ein Trümmerhaufen. Wir haben einfach nicht mehr zu unserer Leistung gefunden.“
Es spielten: salz (Tor) – D. Kanschat 7/3, Francois 5, Giesen 4, K. Kanschat 3, Wendorff 3, Gebel 3, Jacobi 2, Kolassa 2, Tophoven, Knapp
Texte: salz
Foto: Klos