Zum Jahresende sind die zweiten Herren der HSG Eagles Niederrhein noch einmal so richtig heiß gelaufen. In den drei Dezember-Duellen fiel für die Bezirksligisten die volle Punktzahl vom Schlitten, das Burkart-Team steht nunmehr bei überraschenden 18:10 Zählern, überwintert im oberen Mittelfeld der Tabelle. Doch der guten Nachrichten nicht genug: Rückraum-Stütze Fabian Giesen, seit dem zweiten Spieltag auf der Verletztenliste, feierte pünktlich zur Saison-Halbzeit auch noch sein Comeback im Eagles-Dress. Genießen wir die Momentaufnahme mit den letzten Kurzberichten des Jahres…
Spieltag 12: HSG Eagles Niederrhein 2M – VT Kempen 31:28 (15:11)
Der Tabellenführer kam nach Moers. Ihr wisst, was das bedeutet. Dank einer disziplinierten Teamleistung schüttelten die Eagles wieder einmal die Hierarchien an der Bezirksliga-Spitze durch.
Gegen die Vereinigten (19:3 Punkte) brauchten die Gastgeber dieses Mal nur wenige Minuten, um in die Spur zu finden. Nach einem 1:4-Kaltstart unterband die Deckung mit hoher Aufmerksamkeit die gefürchtete Effizienz der Gäste, der Angriff überzeugte mit einer überlegten Wurfauswahl (8:5, 15. Minute). Doch Kempen ging nun den Eagles-Rückraum aggressiver an, egalisierte die Partie (9:9, 22.).
In der fälligen Auszeit fand die Zweite jedoch die nachhaltige Erfolgsformel. Die offensive agierte fortan variabler und breiter, spielte die Angriffe konsequent bis zur besten Gelegenheit aus. Über ein 15:11 zur Pause wuchs der Vorsprung auf sieben Tore an (24:17, 46.).
Kempen erhöhte noch mal den Druck, agierte mit doppelter Manndeckung und der berühmten Brechstange (26:23, 51.). Doch die Eagles behielten einen klaren Kopf, überstanden noch unbeschadet zwei kribbelige Unterzahl-Phasen. Ein Doppelpack von Florian Jacobi besiegelte am Ende die hart verdienten zwei Punkte.
Auch Trainer Tim Burkart lobte die abgeklärte Teamleistung: „Nach einem nervösen Start haben wir konsequent unseren Streifen durchgezogen und auch die Manndeckung sehr gut ausgespielt. Weiter geht’s!“
Es spielten: Sprehn, salz (Tor) – Jacobi 8, K. Kanschat 7, D. Kanschat 6/2, Nürenberg 5, Knapp 2, Francois 2, Tenhaken 1, Giesen, Gebel
Spieltag 13: SC Waldniel 1M – HSG Eagles Niederrhein 2M 30:34 (11:17)
Das war alles andere als ein gemütliches Adventsfrühstück. Doch in einer schwer verdaulichen Partie holten die Eagles letzten Endes halbwegs souverän beide Punkte beim Bezirksliga-Vorletzten. Manchmal soll das am frühen Sonntagmorgen auch genügen.
Dass die Moerser gegen Kontrahenten aus der unteren Tabellenhälfte gerne mal schwer aus den Startlöchern kommen, dürfte mittlerweile bekannt sein. Auch gegen die Schwalmtaler lief zunächst gar nichts zusammen. Schiefe Spielanlage, schlappe Abschlüsse, schleppender Rückzug. Nach 19 Minuten hatten sich die Eagles einen 5:11-Rückstand eingefangen.
Es folgte jedoch die 180-Grad-Wende. Aus einer organisierten Deckung wurden nun auch mal Gegenstöße gelaufen, im gebundenen Spiel Druck auf die Nahtstellen weiter gegeben. Vor allem Lukas Nürenberg profitierte vom neu gefundenen Tempo, erzielte in dieser Phase fünf seiner insgesamt zehn Tore. Die Gastgeber verloren zudem komplett den Faden, den Eagles gelang ein 12:0-Lauf zur 17:11-Halbzeitführung. Hut ab.
Die zweite Hälfte geriet dann insgesamt zerfahren, beide Teams hatten ihre besseren und schlechteren Phasen. Das Torepolster fiel bis zur 50. Minute aber nie unter die 5-Tore-Marke, in der Schlussphase schalteten die Eagles in den Verwaltungsmodus. Das war nicht zwingend schön, aber am Ende zählt das Ergebnis.
Auch Trainer Tim Burkart sah die Partie pragmatisch: „Es war ein schwieriges Spiel, das wir letzten Endes verdient gewonnen haben. Es hätte aber auch gerne deutlicher und entspannter sein können.“
Es spielten: Sprehn, salz (Tor) – Nürenberg 10, D. Kanschat 7/2, Francois 7, Knapp 4, K. Kanschat 3, Jacobi 3, Giesen, Damme
Spieltag 14: Turnklub Krefeld 2M – HSG Eagles Niederrhein 2M 26:43 (12:21)
Die zweiten Herren setzten ihre Erfolgsserie auch am letzten Spieltag des Jahres fort, fuhren souverän und deutlich den dritten Sieg im Dezember ein.
Die Aufgabe gegen das Schlusslicht der Tabelle war klar definiert: Konzentriert in die Partie gehen, keine Blöße geben und die Stimmungsweichen für die anschließende Weihnachtsfeier setzen. Das funktionierte zunächst aber nur jenseits der Mittellinie. In der eigenen Hälfte herrschte zu Beginn etwas Unordnung, die Krefelder kamen zu einfachen Toren (6:6, 12. Minute).
Doch der Deckungsverband erhöhte langsam den Einsatz, eroberte die nötigen Bälle, während der Angriff unverminderte Spielfreude ausstrahlte. Die Eagles setzten sich in Folge konsequent ab, über ein 14:8 (20.) ging es mit einer bequemen 9-Tore-Führung in die Pause (21:12).
Nach dem Seitenwechsel spielten beide Teams ihren Streifen, zeigten in der Offensive die eine oder andere gelungene Kombination. Dabei blieben die Metteagles aber stets effektiver im Abschluss, zudem trugen sich alle Feldspieler in die Torschützenliste ein. Kurzum: Die letzten 30 Minuten des Jahres verliefen entspannt und – der Jahreszeit entsprechend – friedlich.
Auch Trainer Tim Burkart war nach Abpfiff in vorfestlicher Stimmung: „Das war ein gelungener Jahresabschluss. Alle haben ihre Spielanteile bekommen, genutzt und sich im Kollektiv gut eingesetzt.“
Für die Zweiteagles geht es jetzt in die kleine Winterpause, ehe am 20. Januar ein Heimspiel gegen den ASV Süchteln das neue Jahr einläutet.
Es spielten: Sprehn, salz (Tor) – K. Kanschat 10, D. Kanschat 9/4, Nürenberg 8, Francois 6, Tenhaken 3/1, Kolassa 2, Gebel 2, Giesen 2, Knapp 1
Text: salz
Foto: Klos