Die Eagles-Wochenschau (XIII)

Hach, irgendwie ist die Zeit vor den Feiertagen ja doch langweilig. Der Glühwein schmeckt überall gleich, der Weihnachtsbaum sah auch schon mal besser aus und in der hiesigen Tiefebene bekommen wir noch nicht mal einen lustigen Schneesturm hin. Nur gut, dass es die Handballerinnen und Handballer der HSG Eagles Niederrhein gibt, die für ein wenig Abwechslung sorgen. Auch am letzten Wochenende boten die Teams wieder ein breites, manches Mal überraschendes Spektrum sportlicher Emotionen, Erfolge und Enttäuschungen, über die es zu berichten lohnt. Hat sich wie immer heimlich in die Halle geschlichen: die Eagles-Wochenschau.

Rückblick: 2. / 3. Dezember

Für unsere A-Jugenden war es ein Samstag zum Vergessen. Zunächst ging die A1 in der Regionalliga schon arg gerupft in die Partie gegen die JSG Roetgen/Eynatten, mehrere Leistungsträger mussten kurzfristig passen oder traten angeschlagen an. Nach soliden 30 Minuten riss dann auch der spielerische Faden, zudem verletzte sich ausgerechnet der (einzige) Torwart Mäkelburg. Das war zu viel des Schlechten, die Partie ging 27:32 verloren.

Derweil hatte auch die A2 einen schweren Stand. Gegen den ASV Süchteln war es eine Tour de Force: schnell mit fünf geführt, nach der Pause vier Treffer zurück gelegen, nur um noch mal zum Comeback anzusetzen. In den letzten Minuten fiel die (eigentlich verdiente) Belohnung allerdings aus, 30:31. Ebenfalls ausfallen wird erstmal Kreisläufer Jonas Jelinek. Nicht so schlimm wie zunächst befürchtet, dennoch acht Wochen Zusatzfreizeit. Gute Besserung!

Nicht zwingend entspannter, aber wesentlich erfreulicher lief es in den jüngeren Jahrgängen. Bei der E-Jugend lag das Ergebnis auf einem ständigen Zick-Zack-Kurs, mit dem TV Anrath stand ein absolut gleichwertiges Team mit unseren Wuslern auf der Platte. Am Ende: große Freude über den dritten Saison-Sieg, auch wenn das 15:13-Endergebnis Cheftrainer Ballat um zehn Jahre altern ließ. Er sieht jetzt aus wie 34, der Arme. Nach dem ganzen Spielstand-hin-und-her in den anderen Partien war es dann durchaus eine willkommene Abwechslung, dass die Begegnung der weiblichen D-Jugend gegen den TV Lobberich einen klaren und kontinuierlichen Verlauf nahm. Die ersten 14 Minuten ohne Gegentor, die restlichen 26 ebenfalls exzellent: 24:9.

Dass es insgesamt ein positives Wochenende war, dafür sorgten dann auch die Herren. Zur prime time am Samstag pflückte die Zweite den nächsten Tabellenführer von der Spitze. Die unberechenbaren Psychopathen Überraschungseier der Bezirksliga zeigten sich von ihrer besten Seite, hatten nach nervösem Beginn den VT Kempen weitgehend im Griff. In der zweiten Hälfte gerieten die Metteagles gehörig unter Druck, verteidigten die zwischenzeitliche 7-Tore-Führung aber verbissen, liefen mit 31:28 in den sicheren Hafen ein.

Der Senioren-Sonntag begann mit zehn Minuten Verspätung, vor dem jüngsten Gericht und dem Windows-Update sind halt alle Menschen gleich. Weitere 30 Minuten später starteten dann auch die dritten Herren ihr System nochmal neu, nach einer leicht verkrampften ersten Hälfte gelang gegen den TV Boisheim ein souveräner 25:20-Sieg.

Das Spieltags-Ende brachte dann noch das Ende einer Serie. Die vierten Herren unterlagen, nach zuletzt drei Siegen in Folge, klar und deutlich dem Rheydter TV. Schon die ersten zehn Minuten ließen vermuten, wohin die Reise gehen soll, am Ende hieß es 22:33. Schade.

Ausblick: 9. / 10. Dezember

Packt die Wolldecken ein, die Eagles fahren auf Auswärtstour. Gleich sechsmal zieht es unsere Mannschaften in fremde Gefilde, die heimische Halle wird nur für eine Partie vorgeheizt. Doch die hat es in sich.

Am Samstag lädt nämlich die weibliche D-Jugend zur Begegnung der Erst- gegen die Zweitplatzierten. Unsere ungeschlagenen Überfliegerinnen treffen auf den VT Kempen, der Anpfiff erfolgt um 14.00 Uhr im Gymnasium Adolfinum.

Die meisten restlichen Teams haben es (ebenfalls Samstag) häufig mit Tabellennachbarn zu tun, sind mal leicht favorisiert, mal leichte Außenseiter.

Zur Advents-Andacht rücken dann lediglich die zweiten Herren aus, die haben es am Sonntagmorgen mit den Mitaufsteigern vom SC Waldniel zu tun. Gefährlicher Gegner, gefährliche Uhrzeit.

Ob alle Akteure brav ihren Wecker gestellt haben und was der Jahresendspurt dann noch so bringt, erfahrt ihr wie immer am kommenden Freitag.

Text: salz

Fotos: szekelyszilard/pixabay