Die Handball-Saison 2021/22 nähert sich ihrem Ende. Während viele Mannschaften langsam in den Frühlings-Modus schalten und keine Punkte mehr benötigen, kämpfen die Bezirksliga-Eagles weiterhin um jeden Zähler, der irgendwie greifbar scheint. Die letzten drei Partien des Pellinger-Teams bargen dabei so manche Überraschung, es gelang im 11. Versuch (!) sogar der erste Teilerfolg in fremder Halle. Hier die Berichte…
ASV Süchteln 2M – HSG Eagles Niederrhein 2M 18:18 (12:8)
In einem hoch spannenden Kellerduell der Krefelder Bezirksliga holten die wir den ersten Auswärtspunkt der laufenden Saison. Eigentlich ein Grund zur Freude, aber den zweiten hätten wir auch noch gerne mitgenommen.
Zu Beginn fanden wir erst einmal nicht statt. Es mangelte vor allem an Laufbereitschaft. Süchteln nahm die Geschenke an, konterte fleißig und setzte sich leicht ab (4:7, 16. Minute). In der Folge standen wir geschlossener, versäumten es aber meist im Angriff, auch mal den Ball mitzunehmen. Der Rückstand blieb stabil.
Nach dem Seitenwechsel zeigten die Eagles aber ihre entschlossene Seite, verteidigten leidenschaftlich jeden Ball. Ebenfalls hilfreich: der Wiedergänger im Tor drehte rechtzeitig auf, entschärfte manch brenzlige Situation.
Vorne mühten wir uns zu vereinzelten Treffern, egalisierten letztlich die Begegnung (16:16, 52.). Doch es blieb ein Duell zweier Mannschaften mit begrenzten Mitteln: Mangels Übersicht und Nervenstärke konnte in der hektischen Schlussphase kein Kontrahent den Sieg sichern.
Trainer Tim Pellinger: „30 akzeptable Minuten sind halt zu wenig.“
Es spielten: salz (Tor) – Kuznitius 4/3, Knapp 4, Wendorff 3/1, Gebel 3, Vook 2, Gick 2, Kolassa, Kleintjes, Neumann
HSG Eagles Niederrhein 2M – Osterather TV 1M 27:31 (15:16)
In einem Spiel mit zwei sehr unterschiedlichen Halbzeiten zeigten wir gute Ansätze, verloren letzten Endes aber verdient.
Gegen den Tabellendritten gingen wir zunächst hoch konzentriert zu Werke. Der Angriff agierte abgeklärt, fand permanent Lücken in der Gästedeckung und nutzte konsequent die gebotenen Chancen aus (11:8, 17. Minute).
Osterath blieb aber geduldig und gefährlich, nutzte vereinzelte Adler-Aussetzer zu schnellen und effektiven Kontern, glich die Partie bis zur Halbzeit aus. Es waren kurzweilige 30 Minuten.
Nach der Pause ging beiden Teams zunächst die Luft und die Ideen aus, die Partie wurde statischer (19:20, 41.). Doch während unsere Offensivbemühungen nun vollends einbrachen, brachten die Gäste immerhin ihre Gegenstöße ins Ziel und setzten sich vorentscheidend ab (20:25, 50.)
Das Team blieb bemüht, doch die technisch und konditionell besser aufgestellten Meerbuscher spielten die Partie letztlich souverän zu Ende.
Es spielten: Kuznitius, salz (Tor) – Knapp 8, D. Kanschat 7/1, K. Kanschat 5, Wendorff 4, Gebel 2, Kleintjes 1, Kolassa, Konnertz, Francois, Neumann, Gick
HSG Eagles Niederrhein 2M – TD Lank 2M 25:17 (12:5)
Wer hätte das gedacht: Drei Tage nach der enttäuschenden Niederlage gegen Osterath zeigten wir Im Nachholspiel der Krefelder Bezirksliga eine beherzte und teilweise begeisternde Vorstellung. Der Sieg war am Ende auch in der Höhe verdient.
Beide Teams begannen nervös, mühten sich zu vereinzelten Treffern (4:5, 15. Minute). Doch schnell fanden wir nun die perfekte Abstimmung in der Abwehr, die Spieler vernagelten zusammen mit Torwart Patrick Kuznitius das eigene Tor. Auch dank einer Steigerung in der Wurfeffektivität legten bis zur Halbzeit noch einen 8:0-Lauf hin.
Nach dem Seitenwechsel blieben wir weiter auf der Höhe des Geschehens, fanden stets geschickte Lösungen gegen die immer offensiver agierende Gäste-Deckung und bauten den Vorsprung bis auf neun Tore aus (20:11, 42.). Auch die rote Karte gegen Helge, den die Schiedsrichter schon früh als massiven Abwehr-Abräumer identifizierten, brachte uns nicht mehr aus dem Rhythmus. Lank hatte dem Adler-Spieltrieb nur wenig entgegen zu setzen, fügte sich fortan in die Niederlage.
Doch damit nicht genug der guten Nachrichten. Yannik Francois feierte nach seiner schweren Achillessehnen-Verletzung aus dem November ein gelungenes Kurz-Comeback. Florian Jacobi hilft uns vorerst bis Saisonende aus und überzeigte bei seiner Adler-Premiere mit großer Übersicht. Und Corvin Gilles aus der Dritten gebührt großer Dank, da er sich am späten Dienstagabend für einen Einsatz zur Verfügung stellte.
Trainer Tim Pellinger: „Nach der Enttäuschung vom letzten Samstag haben wir heute 60 Minuten lang eine sehr gute Deckung gestellt.“
Es spielten: Kuznitius, salz (Tor) – Kleintjes 8, Jacobi 5, Knapp 4, Gick 3/2, Gebel 2, Kolassa 1, Wendorff 1, Francois 1, K. Kanschat, Gilles, Neumann
Drei Partien stehen jetzt noch aus. Das Teilziel, am Ende der Spielzeit vor den (sportlich) letztplatzierten Süchtelnern zu landen, ist in greifbarer Nähe. Alles Weitere wird sich fügen.
Text: salz
Foto: Jakob Klos