Während der Start in das neue Kalenderjahr mit 2:2 Punkten die Hoffnung schürte, dass die Bezirksliga-Handballer der HSG Eagles Niederrhein wenigstens kämpferisch die Aufgaben im Abstiegskampf gewissenhaft wahrnehmen, kehrte im Februar die große Ernüchterung ein.
Im Kellerduell beim TV Aldekerk und im Heimspiel gegen Germania Oppum präsentierte sich die Mannschaft weitgehend mut- und kopflos. Blieb in der Konsequenz: punktlos. Hier die Spielberichte.
TV Aldekerk 3M – HSG Eagles Niederrhein 2M 26:22 (11:11)
Nur vier Tage nach dem überzeugenden Heimsieg gegen den Turnklub Krefeld (Tabellenplatz 4) stand die richtungsweisende Partie beim TV Aldekerk (Drittletzter) auf dem Programm. Gegen den TK trat die Mannschaft noch selbstbewusst auf, kämpfte, traf richtige Entscheidungen. Kurzum: sie lebte. Beim TVA traf nun eher das Gegenteil zu.
Die Kontrahenten dieses Kellerduells zeigten über weite Strecken ein sehr bescheidenes Niveau. Die Partie war geprägt von vielen technischen Fehlern und schlecht vorbereiteten (oder ausgeführten) Torabschlüssen. In der ersten Halbzeit erspielte sich kein Team einen Vorteil.
Im zweiten Durchgang legte Aldekerk zunächst vor, profitierte von einer etwas reiferen Spielanlage (15:18, 41. Minute). Wir zeigten nun wiederum unsere einzigen gefälligen Minuten. Angeführt vom einzigen Feldspieler in Normalform, Dennis Kanschat, kippten wir das Ergebnis sogar kurz zu unseren Gunsten (20:19, 48.).
Doch dann versagten vollends die Nerven. In eigener (doppelter!) Überzahl kassierten wir den Ausgleich, in der anschließenden Unterzahl zerbrach die Mannschaft in ihre Einzelteile (21:24, 57.). Die Entscheidung.
Trainer Tim Pellinger: „Kein Mut, kein Kopf. Es waren in der Summe zu viele Fehler.“
Es spielten: Kuznitius, salz (Tor) – D. Kanschat 11/3, Knapp 4, Kleintjes 4, Wendorff 3, Kolassa, Gebel, Dewald, Neumann, Gick
HSG Eagles Niederrhein 2M – Germania Oppum 1M 22:37 (10:18)
Das war peinlich. Im ersten Heimspiel der Rückrunde zeigten wir eine kraft- und saftlose Vorstellung. Die Niederlage war auch in dieser Höhe mehr als verdient.
Wir agierten von Beginn an fahrig, profitierten aber kurzfristig von Nachlässigkeiten im Oppumer Spiel (6:7, 15. Minute). Doch ab Mitte der ersten Hälfte drehten die Gäste auf, schenkten uns bis zur Pause noch 11 Tore ein, ließen uns schlichtweg keine Chance mehr.
Zahlreiche technische Fehler und schlecht vorbereitete Torwürfe luden die Krefelder zu schnellen Gegenstößen ein, die sie auch konsequent nutzten. Auch die Abwehrarbeit war schlicht mangelhaft, es stand keine richtige Mannschaft auf dem Platz. Die Partie war zur Halbzeit bereits gelaufen.
Im zweiten Durchgang versuchten wir uns zudem noch an einer offensiven Deckung, mit erwartbarem Erfolg. Die abgezockten Gäste fanden beständig spielerische Lösungen, fuhren den Sieg locker nach Hause.
Zwei Randnotizen, um auf einer positiven Note zu enden. Simon Neumann erzielte seinen wohl verdienten ersten Treffer im Adler-Trikot. Außerdem geht Dank an Corvin und Jordan aus der Dritten, die uns an diesem Abend unterstützten.
Trainer Tim Pellinger: „Das war kollektives Totalversagen.“
Es spielten: salz, Tenholt (Tor) – Kanschat 7/3, Vook 4, Knapp 3, Kolassa 2, Wendorff 2, Konnertz 1, Kleintjes 1, Gick 1, Neumann 1, Gilles
Damit trudelt das Team mit 7:25-Punkten weiter dem Abstieg entgegen. Damit der Februar nicht komplett entwertet wird, sollte kurz vor Karneval wenigstens ein Lebenszeichen gegen Olympia Fischeln folgen. Das Hinspielergebnis: 23:35.
Text: salz
Foto: Jakob Klos