Es gibt Dinge, die passen einfach nicht zusammen. Angora-Pullover und Kochwäsche zum Beispiel. Oder Angorakaninchen und Kochwäsche. Das Ergebnis ist höchst unbefriedigend und meist gibt’s auch noch Geschrei. Und in diese Kategorie fallen gerne mal die Handball-Partien zwischen den plüschig-zarten Moersern und dem SV Friedrichsfeld.
SV Friedrichsfeld – Moerser SC 30:27 (18:13)
Ganz ehrlich: nach zwei deutlichen, aber verdienten Auftaktniederlagen gegen dominante Teams hatten die Bezirksliga-Handballer gegen den Aufsteiger durchaus mit einem Erfolg gerechnet. Doch dieser Aufsteiger hieß nun mal SV Friedrichsfeld. Und dort zu bestehen kann schon mal knifflig werden.
In den ersten Minuten entwickelte sich zunächst eine kurzweilige, durchaus ansehnliche Begegnung. Beide Teams ließen den Ball zügig laufen, überzeugten mit einer klaren Linie und guter Chancenverwertung (10:10, 15. Minute).
Doch in der Folgezeit ließ unsere Wurfausbeute rapide nach. Auf der anderen Seite des Feldes hatten zudem die Abwehr und der alte Mann dahinter einige unglückliche Szenen. Die Folge: ein 5-Tore-Rückstand zur Pause.
In der zweiten Hälfte bekam die Partie dann eine ganz eigene Dynamik. Schiedsrichter Fongern verteilte Zeitstrafen (15) und glatte rote Karten (3) wie Süßigkeiten, die meisten davon auch noch zu recht. Es war ein rustikales Retro-Happening.
Den Platz auf der Platte konnten wir aber zunächst nicht nutzen. Der SVF zog immer wieder Energie aus der Tatsache, in Unterzahl erfolgreich verteidigt zu haben. Bis zur 46. Minute blieb der Abstand stabil (20:25).
Unerwartet drehte das Momentum noch einmal, vier Tore in Folge ließen Hoffnung aufkeimen. Doch wieder mal fehlte ein Impuls aus Defensive oder Tor, die Gastgeber erzwangen erfolgreich entscheidende Treffer.
Insgesamt zeigten wir uns im Offensivspiel dynamischer und variabler als in den Vorwochen, das ist schon mal der halbe Weg zur Besserung.
Torschützen: D. Kanschat 8/1, Francois 7, Wendorff 4, Mechmann 3, K. Kanschat 2, Kolassa 1, Dewald 1, Croppen 1
Text: salz
Foto: Beyer