Es bleibt dabei: Zum sechsten Mal in Folge endetet ein Spiel gegen den TuS Xanten mit einer verdienten Niederlage. Dieses Mal fiel das Ergebnis allerdings knapper als gewohnt aus, beim 27:33 (12:15) in eigener Halle verkauften wir uns phasenweise sogar recht ordentlich.
Die erste Hälfte nahm einen ziemlich krummen, aber kurzweiligen Verlauf. Xanten kam besser aus den Startblöcken. Sichere Abläufe, konzentrierte Abschlüsse, mehr bedurfte es nicht, um uns nachhaltig zu beschäftigen und zu distanzieren (3:8, 11. Minute).
Doch ausgerechnet Ex-MSCler Philip Ernst sorgte mit drei blitzsauberen Fahrkarten dafür, dass wir langsam Selbstbewusstsein tanken und den Spielverlauf auf den Kopf stellen konnten. Nach 23 Minuten stand es 9:8. Hat uns so sehr überrascht, dass wir danach wieder hektisch wurden. Immerhin war der Rückstand zur Halbzeit knapper als gegen vergleichbare Spitzenteams der Liga.
Auch in der zweiten Hälfte vermochten wir uns zunächst, gegen das Unvermeidliche zu stemmen. Die Schludrigkeiten in der Deckung werden wir in diesem Jahrzehnt nicht mehr los, aber immerhin funktionierte die Offensive ganz manierlich. Eine etwas breitere, variablere Spielanlage sorgte dafür, dass wir immerhin bis zur 40. Minute mithielten (17:20). Und weniger Gegenstöße kassierten als sonst, muss auch mal erwähnt werden.
Doch dann setzte sich die höhere individuelle Qualität der Gäste durch. Kurz mal nicht aufgepasst, schon einen 1:6-Lauf hingelegt (18:26, 46.). Die Entscheidung. Doch die Einstellung stimmte, die Jungs hielten weiterhin den Kopf oben und kämpften sich noch einmal auf drei Tore heran (27:30).
Insgesamt sollte die Partie als moralische Blaupause für die verbliebenen Begegnungen des Jahres dienen. Es ist in Ordnung gegen ein besseres Team zu verlieren, solange das Team 60 Minuten lang den Hintern in den Wind hält und an bessere Ergebnisse glaubt.
Torschützen: Vanek 4/1, Thiemel 4, Panitz 3, Wendorff 3, Gebel 3, S. Kolassa 2, Vook 2, Kanschat 2, Dewald 2, Knapp 1, R. Kolassa 1
Text: salz
Foto: Beyer