Ok, da ist der Grund zur leichten Panik. Im Lokalduell gegen den TV Schwafheim II lieferten wir erneut eine schmierlappige und vergessenswerte Leistung. Das 26:29 (15:15) markierte den ersten Saisonsieg der Gäste, das Tabellenende rückt damit bedrohlich eng zusammen. Zu allem Überfluss gehen uns gerade auch die (Rückraum-)Spieler aus. Wenn es läuft, dann läuft es.
Apropos laufen: ist für unseren rechten Rückraum gerade schwierig. Nach André Mechmann (Bänderiss in Isselburg) fiel für die Partie gegen den TVS kurzfristig auch noch Lukas Panitz mit einer Kniereizung aus. Wie schnell sich Letzterer erholen wird, ist absolut vage. Brokkoli-Bandagen sollen helfen.
Die Voraussetzungen für die Partie waren also nicht optimal. Und das sollte sich auch von Beginn an zeigen. Die Gäste erarbeiteten sich mit einfachen Mitteln leichte Feldvorteile. Einstudierte Abläufe, einigermaßen effektive Abschlüsse, das langte für unsere Brösel-Defensive. Auf der anderen Seite brachten wir keinen Druck ins Angriffsspiel, Schwafheim setzte sich erstmal ab (6:10, 18. Minute).
Doch nun stieg die Fehlerqoute im Gäste-Angriff, bis zur Pause konnten wir ein paar Gegenstöße laufen, den Spielstand egalisieren und vermeintlich Selbstbewusstsein tanken.
Vermeintlich. Denn in der zweiten Hälfte verflachte die Begegnung zusehends, repräsentierte den Tabellenstand der Teams. Schwafheim hatte die variablere Spielanlage und in Daniel Sommer den besseren Torwart, wir hielten mit individuellen Momenten dagegen. Vor allem der Grummelossi zeigte den nötigen Biss, ging mit 14 Treffern voran.
Fehler auf beiden Seiten sorgten zumindest für Spannung, wir egalisierten erneut einen kleinen Rückstand (23:23, 49.). Doch die folgende achtminütige Angriffsmeditation ohne Torerfolg sollte das Spiel endgültig kippen, die vierte Niederlage in Folge war besiegelt.
Damit stecken wir tief in einer schwierigen Phase, besitzen momentan keine Struktur und keine verlässlichen Automatismen. Den spielerischen Rückstand könnte man nur im Training aufholen, doch dafür müsste das entsprechende Personal häufiger in der Halle auftauchen.
Im jetzigen Zustand sind weitere Frustmomente vorprogrammiert, in den kommenden Wochen wird es sehr schwer, auch nur in die Nähe eines Erfolgserlebnisses zu gelangen.
Torschützen: Vanek 14/6, Gebel 4, Kanschat 2, Kuznitius 2, Wendorff 2, S. Kolassa 1, Knapp 1
Text: salz
Foto: Beyer