Um direkt mal den Spielverderber zu geben: Auch in die letzte Saison, die bekanntlich nicht wirklich reich an Erfolgsergebnissen war, starteten wir mit einem Sieg. Doch genießen wir einfach mal den Sieg (27:25). Gegen einen dezimierten, aber clever aufspielenden Gegner, der uns viel Geduld, Einsatz und Biss abverlangte.
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase erarbeiteten sich die Gäste mit reifer Spielanlage und effizienten Torabschlüssen leichte Feldvorteile (4:7, 15. Minute). Schon früh wurde klar, dass SVS-Keeper Lars Potthast den Problembären geben würde. Unsere Trefferquote bewegte sich, egal von welcher Position, auf schwer messbarem Niveau.
Um wenigstens eine Baustelle schnell zu versiegeln, richtete MSC-Trainer Dieter Lengkeit fortan die Deckung offensiver aus, die Mannschaft fand zurück ins Spiel (10:10, 24.). Durch unnötige Gegentore (schnelle Ballverluste mit obligatorischem Kontertor) ging es dennoch mit einem 2-Tore-Rückstand in die Pause (12:14).
Nach dem Seitenwechsel haderten wir in der Offensive weiter mit den eigenen Nerven. Die Jungs kamen zwar häufig in den Gegenstoß, scheiterte aber mehrfach aus der Kurzdistanz (15:18, 41.).
Doch das Team steckte nicht auf. Durch den Kräfteverschleiß ging nun die Schermbecker Effizienz und Wurfgenauigkeit in den Keller, langsam drehte der Wind. Aus einer zweckmäßigen Deckung heraus zogen wir weiter unseren Streifen durch, holten Tor um Tor auf (20:20, 47.).
Bis zum 24:24-Zwischenstand (55.) wogte die Partie hin und her, ehe Florian Vanek und Rückkehrer André Mechmannn mit gelungenen Einzelaktionen den Sieg sicherstellten.
Das Spiel wird sicher keinen Schönheitswettbewerb gewinnen, aber sch… drauf: zwei Punkte zur Saisonpremiere, Rückstand gedreht, nicht die Nerven verloren. Die schiere Anzahl der kreierten Chancen macht Hoffnung, dass wir uns langsam spielerisch entwickeln. Kann aber in 14 Tagen, wenn die Brocken aus Dingden anreisen, schon wieder ganz anders ausschauen.
Torschützen: Vanek 7/2, Kanschat 5, Gebel 4, Mechmann 3, R. Kolassa 2, Vook 2, Panitz 2, S. Kolassa 1, Knapp 1
Text: salz
Foto: Roland Beyer