Gekämpft haben beide Mannschaften am letzten Samstag im ENNI-Sportpark. Wie es auch von Heimteams zu erwarten ist, die ihren ersten Auftritt auswärts in den Sand gesetzt hatten. Doch nur die Dritte konnte sich am Ende des Tages über redlich verdiente Punkte gegen die Rüben freuen. Die Erste ging trotz eines guten Auftritts leer aus.
Moerser SC 1M – TV Kapellen 2M 18:21 (8:9)
Gut, zu todbringenden Tormaschinen sind die Jungs von Trainer Klaus Pannenbecker immer noch nicht mutiert. Müssen sie auch nicht, solange die Abwehr steht. Und die stand gegen die großen Favoriten aus dem Moerser Süden.
Die Gäste traten personell zwar etwas ausgedünnt an, stellten aber immer noch eine immens abgezockte und sportlich hochwertige Truppe. Zumindest waren auf deren Seite alle aufgewärmt, während einige Moerser Spezialisten ihre Hintern erst kurz vor Anpfiff von der Heißmangel in die Halle schleppten.
Dennoch zeigte sich das MSC-Team von der ersten Minute an hellwach und hoch motiviert. In der Abwehr steigt hat die Qualität, wenn das Defensiv-Dreamteam Süßer/Tamse gemeinsam regelt. Und dass Qualle im Tor zudem einen hochsoliden Tag erwischte, vermochte auch nicht zu schaden.
Im Angriff lief der Ball im Gegensatz zum Auftritt in Neukirchen auch etwas flüssiger. Weniger Einzelaktionen, mehr Gemeinschaftsarbeit. Auch auf Kosten des einen oder anderen drohenden Zeitspiels. Recht so.
Als bewegtes und belebendes Element erwies sich dabei Henning Bringsken im linken Rückraum. Der Junge will einfach, das merkt dann auch der Gegner. Das ist der richtige Weg, auch wenn nicht immer alles funktioniert wie gedacht.
So entwickelte sich ein durchaus ahnsehnliches Kampfspiel. Die ersten 30 Minuten verliefen komplett ausgeglichen, erst durch eine Doppelbestrafung kurz vor dem Pausenpfiff gerieten wir in Rückstand (8:9).
Direkt nach Wiederanpfiff war sie aber plötzlich da, die befürchtete Schwächephase. Binnen acht Minuten setzte sich der TVK auf 14:9 ab, die ganze Halle rechnete mit einer Vorentscheidung. Doch die Mannschaft fand kämpferisch wieder in die Spur, ließ sich nicht weiter distanzieren (13:18, 48.).
Und plötzlich zeigte das Team auch noch Comeback-Qualitäten, biss sich mit drei Toren binnen drei Minuten auf Schlagdistanz (16:18, 51.). Die folgenden Minuten waren noch einmal großer Kampf, das Ergebnis blieb eng (17:19, 58.), der Anschlusstreffer mochte aber nicht gelingen.
Gegen Ende wollte der positiv aufgekratzte Tobias Vook noch ein Zeichen setzen, senste seinen Gegenspieler aber zu offensichtlich um. Die folgende Unterzahl sorgte für die endgültige Entscheidung, schade.
Letztlich ein guter Tag, an dem wir großen Kampfgeist zeigten. Und dennoch ein Tag mit Beigeschmack: Routinier van Dornick erlitt in der Schlussphase noch eine Bänderverletzung, wird uns auf unbestimmte Zeit fehlen.
Torschützen: Vanek 5/3, T. Vook 4/2, Bringsken 3, Tamse 3, Knapp 2, von Twickel 1
Moerser SC 3M – HSG Hal/Mehr/Is 2M 23:14 (10:10)
Die Dritte konnte bereits am zweiten Spieltag den ersten Erfolg bejubeln. Der in der zweiten Hälfte souverän heraus gespielte Sieg gegen den Rübenhausener Auswärtsanzug ließ auch Trainer Jörg Heddram seine Stimme wieder finden:
Nach einem schlechten Auswärtsauftakt hatten wir nun etwas mehr Personal an Bord.
Das MSC-Team lag stets in Führung, verschlief aber leider die Schlussminuten der ersten Halbzeit, wir kassierten noch den Ausgleich.
Mit Beginn der zweiten Hälfte drehte Moers auf und ließ dem Gegner keine Chance mehr. Wir zeigten uns als homogenes Team, die Gäste warfen nur noch drei Tore.
Man oft he Match war Lunge Heydemann. Trotz einer permanenten Manndeckung kam der „Oldie“ zu 7 Toren und holte einige Siebenmeter heraus.
Es spielten: Heydemann 7/1, J. Angerhausen 5/1, M. Angerhausen 5, Wilsberg 3, Daniel 1, Peiter 1, Balci 1, Hoerichs, Kramer, Schürings (TW)
Text: salz/Heddram
Fotos: van Lunzen