Viel Geduld war gefragt am letzten Sonntag. Mit der Technik, mit den Spielern und den Spielleitern. Doch am Ende des Tages blieb für beide Heimteams nur das Warten auf bessere Zeiten und die ersten Punkte.
Moerser SC 1F – SV Schermbeck 2F 18:22 (10:16)
Leider liegt zu der Partie kein Report vor, zudem nahm sich auch der SIS-Ticker eine technische Auszeit. Das nächste Mal meißeln wir den Spielbericht lieber wieder in Steintafeln, nur zur Sicherheit.
Mit Sicherheit kann aber gesagt werden, dass die Niederlage in die Kategorie knapp, aber verdient fällt. In der ersten Hälfte nutzte das unerfahrene, aber recht dynamische Gästeteam regelmäßig luftige Lücken im Moerser Abwehrriegel aus. 16 Tore in 30 Minuten sind in dieser Liga schon eine Ansage.
Im zweiten Durchgang zeigten sich die Moerser Damen defensiv wesentlich konzentrierter. Doch die große Aufholjagd blieb aus. Sobald es über die Mittellinie ging, schlichen sich ärgerliche Fehler ein. Grundsätzlich gefällige Angriffe endeten in Ballverlusten oder Fehlversuchen. Die mitunter schreckhafte Gästetorhüterin konnte sich beispielsweise über einen Strafwurf freuen, der irgendwo in Höhe der Gastronomie einschlug. Es söllte nicht sein.
Moerser SC 2M – VfB Lohberg 1M 19:34 (7:16)
Zweites Spiel, zweite dicke Packung. Die MSC-Reserve hat einfach noch nicht in die Spur und in die Saison gefunden.
Schon vor dem Anpfiff war eine gewisse Toleranz gefragt. Unsere Spielerpässe hatte es in die vierte Dimension verschlagen, die Spielleiter akzeptierten nicht die rein elektronische Variante. Seit Erfindung der Dampfmaschine ist die Welt halt kompliziert geworden. Nach Aufstellung einer Task Force, Entsendung eines Suchtrupps und Expresslieferung erfolgte der Anpfiff mit 30 Minuten Verspätung.
Das war nicht förderlich für den Moerser Biorhythmus, die Begegnung war wieder einmal geprägt von zahlreichen technischen Fehlern, die sich wie ein roter Faden durch die gesamten 60 Minuten zogen.
Die Gäste zeigten sich weniger sensibel, agierten koordinierter und zogen folglich schon früh davon. Bereits nach 11 Minuten (3:7) waren Luft und Spannung raus. Wir machten nicht zwingend den Eindruck, diesen Fehlstart auch korrigieren zu können.
Aber wenigstens kam es nicht noch… Oh. Ok, es kam doch noch schlimmer. Zwischen der 20. und 48. Minute gelang uns kein Treffer aus dem Feld, es standen lediglich drei 7m-Tore auf der Habenseite.
Die Lohberger ließen sich davon nicht weiter stören, erzielten alleine 21 Tore über die Rückraum-Kreis-Achse.
So war der 10:30-Zwischenstand (48.) wirklich nichts für schwache Gemüter und wird dem eigentlich Potential des Teams nicht gerecht.
Wenigstens konnten wir zum zweiten Mal den Strafwurf-Vergleich für uns entscheiden. Jetzt müssen nur noch alle weiteren Elemente unseres Spiels wieder belebt werden.
Torschützen: R. Kolassa 7/4, Gebel 4, Mindel 2, Gilles 2, Niephaus 1 ,Bosch 1, Pfeiffer 1, Kügele 1
Text: salz
Foto: van Lunzen