Auch das wohl spannendste Handball-Wochenende der Rückrunde geht die 1. Mannschaft des Moerser SC mit einem suboptimalen Kader an. Am Samstag gastiert der ungeschlagene Bezirksliga-Tabellenführer aus Schermbeck im Adolfinum (17.30 Uhr), am Montag folgt das Pokalspiel gegen den Verbandsligisten aus Kapellen (20.15 Uhr, ENNI).
„Ich wäre gerne der Trainer der Mannschaft, die Schermbeck die ersten Punkte klaut“. Mit dieser kampflustigen Ansage geht Klaus Pannenbecker in das samstägliche Liga-Spitzenspiel. Zwar wird das Gipfeltreffen keinen Einfluss mehr auf den Ausgang der Meisterschaft haben, dazu ist der Abstand bereits zum jetzigen Zeitpunkt zu groß, doch ein kleiner Feier-Tag würde uns mal wieder gut tun. Und ein wenig Selbstbewusstsein könnten wir auch mal wieder tanken.
Doch leider, wie (zu) häufig in letzter Zeit, fehlen wieder etliche Spieler. Nutt, Oeß, Reim, Best, Kablitz, Pellinger, van Dornick und Tamse fehlen entweder verletzt oder urlaubsbedingt. Da wird es im Rückraum schon wieder dünne. Für etwas mehr Dichte sorgen immerhin Oppa Knapp (direkt aus dem Urlaub auf’s Parkett) und Phillip Dopatka, der nach seiner langen Verletzungspause für kurze Testseinsätze wieder zur Verfügung steht.
Zu Favoriten macht uns das nicht gegen den SVS (Hinspiel: 27:30), doch es ist alles andere als ein Himmelfahrtskommando.
Und sie spielen doch!
Dies folgt dann eher am Montag. Wenn der Verbandligist TV Kapellen im ENNI-Sportpark antritt, sind die Kräfteverhältnisse klar geregelt. Das ist wie Bibo gegen Batman, nur das wir recht wahrscheinlich die Rolle des gerupften Geflügels einnehmen.
Doch die Motivation ist hoch, die Nachbarn aus dem Süden gepflegt zu ärgern. Nachdem die Verantwortlichen mehr als 4 Monate benötigt haben, einen geeigneten Termin zu finden, wollen wir einfach nur spielen.
Kein Eiertanz, sondern einfach ein attraktiver Vergleich unter Handball-Kollegen, die sich zwangsläufig noch gut aus der gemeinsamen Vergangenheit kennen und auch weitgehend verstehen.
Also, packt die Badehose ein und schleppt Euch in die Halle! Denn trotz prekärer Personalsituation der MSC-Teams werden die Spitzenspiele an diesem Wochenende keine Selbstläufer. Einsatz, Mut und Motivation sind garantiert. Und vielleicht können wir für die eine oder andere Überraschung sorgen.
Text: salz
Foto: van Lunzen