Meilensteine und Merkwürdigkeiten: Die große Eagles-Statistik (II)

Statistik: Das Hobby der Verhaltensauffälligen. Doch ein intensiver Blick auf die Saison der Amateure der HSG Eagles Niederrhein ist immer lohnenswert. Denn bei neun Teams, die jede Woche in Kreis und Region ihrem Hobby frönen, kommen nicht nur jede Menge Spiele, Tore und Punkte zusammen, sondern auch: Zufälliges und Zauberhaftes, Korrelationen und Kuriositäten. Es wird Zeit für unsere neueste Nummernrevue.

Die Meilensteine: Seit unserem letzten Ausflug in die wunderbare Welt der Zahlen, das war im Spätsommer, haben unsere Amateur-Handballer so einige Meilensteine erreicht. Das runde Jubiläum von 100 Spielen passierten wir am 17.12., mit der Partie unserer weiblichen D-Jugend beim TV Anrath. Bis zum Jahreswechsel waren es dann 102 Duelle, bei einer Siegquote von 51,96%. Der 50. Doppelpunkt gehörte dabei unseren dritten Herren, der Gegner hieß HSV Wegberg.

Die Spielerinnen und Spieler unserer HSG sammelten auch fleißig Tore (Gesamtverhältnis: 2.284 : 2.370), Treffer Nr. 1.000 erzielte Adrian Thiemel (3. Herren), Nr. 2.000 ging an Leon Karrasch aus der C-Jugend.23 A2 Robin Portrait

Die Quartalszahlen: Soviel zum Gesamtgemenge, schauen wir jetzt mal auf die Highlights der letzten Quartalsabrechnung. Also auf das, was zwischen dem 1.10. und 31.12. passierte. Die Eagles bestritten in diesem Zeitraum 63 Partien (31 Siege, 5 Unentschieden, 27 unbekannte Ergebnisse) mit einer Torbilanz von 1.463 zu 1.504. Gleich zwei runde Jubiläen feierte dabei Robin Drenk (A2-Jugend) der die Treffer Nr. 200 und 1.000 erzielen konnte, den letzten Ball des Jahres 2023 feuerte Mats Vogel in die Maschen, beim Sieg der A1 gegen die HSG Homberg.

In den drei Monaten komplett unbesiegt blieb die weibliche D-Jugend (15:1 Punkte). Mit einem breiten Grinsen gingen nach ihren Heimspielen aber auch zweite und dritte Herren sowie die männliche D-Jugend nach Hause, es gab ausschließlich Erfolge zu feiern.

Tormaschinen und Sieggaranten: Offensiv war es ein heißer Herbst in den Krefelder und Moerser Hallen. Die höchsten Siege gingen bei den Senioren an die 2. Herren (43:26 gegen den Turnklub Krefeld), in der Jugend an die Mädels aus der D, mit einem 25:0 (sic!) gegen Handball Oppum. Der höchste Toreschnitt ging ebenfalls an die Bezirksliga-Metteagles (32,88), dicht gefolgt von der A1-Jugend (32,2). Die individuellen Top-Leistungen lieferten Lutz Langer (3. Herren) mit 12 bzw. Fill Mayboom (A2-Jugend) mit 14 Buden ab.

Die beinahe unheimliche Serie: Ein ganz besonderes Spiel, ohne dass es augenfällig gewesen wäre, war die Partie der weiblichen D-Jugend beim SV Straelen. Hier kamen nämlich binnen 40 Minuten gleich vier runde Jubiläen zusammen! Offensiv traf Tabea van Kempen, direkt hintereinander, das 800. Tor und den 50. Treffer vom 7m-Punkt, auf der anderen Seite zeigten die Torhüterinnen die 25. Strafwurf-Parade des Quartals und entschärften zudem noch den 100. Versuch einer gegnerischen Mannschaft. Verrückt.

23 4M Gunnar Portrait

Die Sonderkategorien: Apropos… Was 7m-Situationen anging, so hatten die 4. Herren dieses Mal den richtigen Riecher (oder: das Bauchgefühl) für die besonderen Momente. Gunnar Filges verwandelte den 100. Versuch (der Autor kennt die Ecke, verrät sie aber nicht), Andreas Peiter erzielte den 100. Treffer vom Punkt. Was die Erfolgsquote angeht, machten wiederum die 2. Herren mit 83,33% eine ausgezeichnete Figur. Doch letzten Endes kam niemand an die E-Jugend heran, hier sorgten Piet und Lukas für 100prozentige Ausbeute in dieser besonderen Spielsituation. Das scheppert!

Die Keeper könnten sich insgesamt beim Linienduell etwas mehr bemühen (Abwehrquote: 29,66%). Für Lichtblicke sorgten bei den Erwachsenen immerhin die 4. Herren (11 Paraden), in der Jugend geht der Titel für die Gesamtzahl an den C-Jahrgang (6mal den Kasten vernagelt), für die Quote an die weibliche D (55,56%).

War sonst noch was? Zum Abschluss wollen wir noch zwei Sonderehrungen vornehmen. Die verbeulte Krone für den Herbstrüpel geht symbolisch an Stefan Kolassa (2. Herren), der die 100. Zeitstrafe des Eagles auf sich nahm (gesamt: 113). Auf der anderen Seite des Spektrums geht die Friedenstaube in Gold an die männliche D-Jugend, die mit einem Schnitt von 0,17 die wenigsten Zwangspausen auf der Bank einlegen musste. Weiter so!

Das soll es dann auch gewesen sein für unseren heutigen Blick hinter die nackten Ergebnisse. Die spannende Frage, in welcher Halle, in welchem Spiel auch in den kommenden Wochen ein Jubiläum fällt, ohne dass es irgendjemand mitbekommt, beantworten wir dann wieder in unserem nächsten Statistik-Exkurs. Doch: Irgendwie ist jedes Spiel der Eagles-Amateure etwas ganz Besonderes, Zahlen hin oder her.

Text: salz

Fotos: Dewald, Theissen