Schattenberg´s Schützlinge „nicht immer perfekt“ - aber verdienter Sieger
Fast wie erwartet konnten die „Adler“ von Trainer Martin Schattenberg in Lintorf einen Sieg (3:0,25-22-22-23) einfahren. Lintorf leistete in allen Sätzen allerdings starke Gegenwehr – dem MSC gelang es jeweils erst in der Schlussphase den entscheidenden Vorsprung zu erzielen. Mit diesem Sieg kann sich Moers im Spitzentrio der Dritten Liga behaupten.
Nach der prekären Personalsituation vom letzten Spieltag hatte Trainer Martin Schattenberg wieder neun Spieler zur Verfügung. Der MSC Coach schickte mit Jonas Hoppe im Zuspiel, Chris Schäperklaus auf Diagonal, Lukas Schattenberg und Moritz Müller auf Annahme/Außen sowie David Seybering/Andreas Tins in der Mitte ... erstmals wieder Nick Niemiec auf der Libero-Position ins Rennen. Niklas Kotte sowie Marc Piskun blieben zunächst draußen.
David Seybering und Moritz Müller machen zu ...
Gegen die bislang sieglosen Lintorfer tat sich der MSC zunächst schwer. Von Beginn an Rückstände, erster Ausgleich bei 10. Nach Einstand bei 12 das erste Break für Moers bei 15-13. Lintfort reagiert mit einer Auszeit. Moers kann den 2-Punkte-Vorsprung nur bis 17-15 halten - bei 18 und 20 wieder Einstände. Lintorf bis 20 schon mit 4 Aufschlagfehlern – der fünfte Fehler führt zum 21-20 für Moers. Noch einmal Einstand bei 22 – dann verwandelt Jonas Hoppe direkt aus einer fehlerhaften Lintorfer Annahme, Lukas Schattenberg verwandelt einen „Dankeball“ zur 24-22 Führung. Auszeit Lintorf, dann noch ein Fehler und Satzende.
„Enge Kiste“
Auch im 2. Durchgang eine „enge Kiste“. Bis 6-6 ausgeglichen, dann leichte Führung für Moers (9-6 und 11-8). Bei 17 allerdings wieder Einstand und Auszeit von Trainer Schattenberg. Generell ist die Annahme einfach nicht optimal, das Zuspiel entsprechend schwankend und der Abschluss am Netz ist zu oft nicht zwingend. Überdies ermöglicht der „relativ“ schwache Aufschlag zu oft eine „schnelle Antwort“ von Lintorf. Nach der Auszeit (bei 17 Einstand) zwei weitere Fehler vom Moerser Team: Angriff ins Aus, Annahme-Patzer, erneute Abwehrschwäche und noch ein Angriff ins Aus – Schattenberg´s Team manövriert sich bei 20-22 in eine eher prekäre Lage. Dann helfen eine schwache Lintorfer Annahme, eine Lintorfer Netzberührung zur 23-22 Führung für Moers – Auszeit der Hausherren. Erfolgreicher Block von Seybering und erneut Auszeit von Lintorf bei 24-22 – der letzte Lintorfer Angriff geht gegen die Antenne. Noch einmal davon gekommen ...
Chris Schäperklaus mit langem Arm ...
Der dritte Satz im Verlauf ähnlich wie die ersten beiden Durchgänge – nur der Start verheißungsvoll für Schattenberg´s Team: 5-0 Führung nach einer gefährlichen Aufschlagserie von Jonas Hoppe ... Lintorf mit Annahmefehlern oder aber schwachem Abschluss. Bei 8 allerdings schon Einstand – Trainer Schattenberg beantragt eine Auszeit. Die Abwehr nicht besonders effektiv, die Chancenverwertung ebenfalls nicht. Über 10-10 und 15-15 weiter ausgeglichen; dann bringt ein Seybering-Block sowie eine weitere Seybering-Aktion (Seybering „bremst“ den Ball im Block und punktet sofort nach schnellem Zuspiel) das Break zum 17-15. Bei 20-17 Auszeit von Lintorf, Finte von Hoppe erhöht auf 21-17. Dann aber noch einmal eng bei 21-20. Lintorf hilft mit Fehlern zum 23-21, schiebt noch einen Aufschlag ins Aus und 24-21. Das Spiel scheint „gelaufen“ – aber wieder ein Moerser Angriff ins Aus (Auszeit Trainer Schattenberg) und nur noch 24-23. Noch ein Lintorfer Fehler und das 3:0 ist perfekt.
Andreas Tins aus der Mitte gegen einen Doppelblock ...
Fazit: Eine Partie auf einem insgesamt eher bescheidenen Niveau. Lintorf „unter dem Strich“ mit zu vielen Fehlern. Bei Schattenberg´s Team fehlte der kontinuierliche Druck. Im Aufschlag nicht hart genug (Ausnahmen Lukas Schattenberg und Moritz Müller), die Angriffe zu oft nicht zwingend. Der Block oft nicht effektiv genug – Lintorf „nutzt“ die Diagonale zu oft. In der Abwehr gelegentlich zu „hart“ mit „Ball an die Decke“. Typisch für alle drei Sätze die Schlussphase, in welcher Moers die „Nerven behielt“, nicht unbedingt am Limit spielte aber weniger Fehler produzierte als Lintorf. Im Rückblick doch „gut gemacht!“
Stimmen:
Trainer Martin Schattenberg: „Das war eine schwere Geburt. Mit dem Endergebnis bin ich natürlich zufrieden, mit einer Reihe von Elementen allerdings nicht. Wir haben den Gegner zu oft über die Mitte kommen lassen und zu wenig Druck im Aufschlag machen können. Zu oft wurde unsere Überlegenheit nicht in Punkte umgewandelt. Nach der langen Trainingspause war ich mit Chris Schäperklaus heute sehr zufrieden.“
Schattenberg weiter: „Wir nehmen vieles als selbstverständlich, spielen unseren „Stiefel runter“ – aber da fehlen oft die Emotionen und wir zeigen zu wenig Präsenz. Daran müssen wir arbeiten.“
Andreas Tins: „Es war nicht immer perfekt, aber wir haben in der Schlussphase immer dran gedreht und damit alles unter Kontrolle gehabt.“
Moritz Müller nach längerer Trainingspause (Verletzung): „Das Gefühl ist wieder da, es geht natürlich noch besser und daran arbeite ich.“
David Seybering kurz und trocken nach dem Spiel: „Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss!“
Das MSC Aufgebot in Bad Essen/Lintorf: Niklas Kotte, Jonas Hoppe, David Seybering, Andreas Tins, Marc Piskun, Lukas Schattenberg, Moritz Müller, Chris Schäperklaus, Nick Niemiec, Trainer: Martin Schattenberg, Co-Trainer: Klaus Schmidt-Kotte
Das Ergebnis:
VfL Lintorf vs Moerser SC 0:3,22-22-23-25
Weitere Impressionen vom Spiel siehe Photogalerie