Viele Ex-Adler noch aktiv im Geschehen ...
An diesem Wochenende startete die Bundesliga in die neue Saison – dabei immer noch eine Reihe von Ex-Adlern ... und Akteuren, die schon vor längerer Zeit einmal mit dem Moerser SC verbunden waren. Ganz in der Nähe der Neu-Dürener Tim Broshog (noch wohnhaft in Moers) und Oskar Klingner, jetzt in Solingen.
Während die Neuaufsteiger (wie Solingen) in der Regel um den Klassenerhalt und gegen den sofortigen Wiederabstieg spielen, hat sich Düren seit Jahren in der Liga etabliert und will mit einer Reihe von neuen Spielern zum Spitzenquartett aufrücken. Dabei musste man gleich im ersten Saisonspiel gegen die starken Frankfurter (in der letzten Saison zwei 0:3 Niederlagen) antreten.
Zeitweise offenes Spiel in Düren - Broshog und Bauer.
Im Auftaktspiel gegen „Dünnes & Co“ kaum Chancen für die Dürener, die zwar engagiert zu Werke gingen ... aber mit einer schwachen Annahme kaum über die Mitte spielen konnten und auch im Aufschlag (zu viele Fehler) zu wenig Druck entfalteten. Wenn dann man mal die 1700 Zuschauer mit einer Aufholjagd oder gar einer Mini-Führung (18-17 im 2. Satz) zufrieden waren, dann schritt der Ex-Dürener Christian Dünnes (später auch MVP) zur Tat: mit 5 Punkten in Folge machte er den 2. Satz „zu“. Auch im 3. Durchgang blieb „Rhein-Main“ dominant. (Übrigens: der nächste Härtetest für die Dürener schon am kommenden Mittwoch im Pokal gegen Rottenburg in der Arena.)
Wenn Broshog zulangte wurde es "schattig" ...
Die Solingen Volleys verloren zwar auch mit 0:3, verkauften sich aber in Lüneburg mit knappen Satzständen überraschend gut. Die anderen Ergebnisse wie erwartet: Friedrichshafen und Berlin mit Kantersiegen ... Überraschend die klare Abfuhr der Netzhoppers in Herrsching.
DVL oder EVL ...?
Interessant erneut, in welchem Umfang Spieler/innen aus dem Ausland in deutschen Bundesliga-Clubs tätig sind. So sind im Herrenbereich 74 deutsche Spieler (ohne das Olympia-Team) in der ersten Bundesliga - immerhin 49 Spieler sind aus dem Ausland dabei. Sechs Trainer aus dem Ausland versuchen im Herrenbereich die Qualität der Bundesliga zu heben. Bei den Damen ist das Verhältnis noch problematischer: nur 54 Spielerinnen haben die deutsche Nationalität – 75 Spielerinnen haben keinen deutschen Pass. Soviel zum Thema Spitzenvolleyball in Deutschland ...
Rauschen aus Berlin
Ansonsten vor dem Auftakt das üblichen „Rauschen“ aus Berlin , wo die DVL (angeblich erstmals !?) zum Saisonauftakt einen SuperCup inszenierte – als hätte es in der Vergangenheit noch keine Vergleiche zwischen Meister und Pokalsieger gegeben. Aber sicher neu: Eventisierung mit reichem Beiprogramm. Die Inszenierung ging für Recycling Berlin allerdings übel aus.
Der stets mit großen Ambitionen auftretende Club (einmal Champions League gewinnen!) wurde von Friedrichshafen mit Trainer Vital Heynen schlimm vorgeführt. Keine Chance zu keiner Zeit – Berlin wurde zur großen Enttäuschung des Publikums geradezu abgefertigt. Zum Trost gab es bei der Siegerehrung einen „Mega-Scheck“ für den MVP über 100€ (!!!) ... ausgerechnet für den Berliner Ruben Schott.
Folgende Ex-MSC-Spieler sind noch im Bundesligageschehen vertreten:
Spieler aus der letzten Bundesligasaison: Noah Baxpöhler (Bühl), Oskar Klingner (Solingen), Tim Broshog (Düren), Tobias Neumann (Herrsching)
Trainer: Mirko Culic (Königs Wusterhausen ), Stefan Hübner (Lüneburg), Oliver Gies (Solingen)
MSC Akteure aus den zurückliegenden Jahren: Jaro Zachrich (Düren), Marvin Prolingheuer (Düren), Oliver Gies (Solingen), Huib den Boer (Solingen), Tim Grozer (Rottenburg), Lars Wilmsen (Rottenburg)