Gegen das eingespielte Aachener Team wird es wohl keine Überraschung geben
Der Saisonauftakt brachte für die Mannschaft von Trainer Martin Schattenberg einen 3:0 Sieg – der in dieser Deutlichkeit nicht erwartet worden war. Knapp, mit ein wenig Glück mussten die „Adler“ jedoch zweimal in die „Verlängerung“. Die Belohnung: drei Punkte und Platz eins in der Tabelle.
„Platz 1 ist nett – aber da schau ich gar nicht hin,“ so Trainer Martin Schattenberg nüchtern, „zum jetzigen Zeitpunkt reine Kosmetik. Wer sich drüber freuen will, bitte, aber derzeit überwiegen die Sorgen.“ Damit meint Schattenberg die weiterhin prekäre Personallage bei seiner Mannschaft, wenn es am Samstag im 2. Spiel der Saison nach Aachen geht. Am letzten Wochenende waren aus verschiedenen Gründen nur acht Spieler vom 12er-Kader dabei. Kann sein, dass es am Samstag noch einen Wackelkandidaten mehr gibt.
Jede Menge Arbeit für David Seybering in der Mitte ...
Man wird also in jedem Falle mit kleiner Besetzung nach Aachen fahren. Und das gegen einen Traditionsverein, der eine der stärksten Mannschaften in der Dritten Liga stellt. Aachen belegte in der letzten Saison zwar nur den 4. Platz (nach schwachen Start eine glänzende Rückrunde), hat aber schon einmal Platz 1 belegt und den Aufstieg „verweigert“. Zum PTSV (Post Telekom Sport Verein) gehören immerhin auch die Bundesligadamen, die sich aber aktuell mit dem Label „Ladies in Black“ unabhängig mit eigener Struktur vorstellen.
Fest steht: Drittligist PT SV Aachen ist ein seit Jahren eingespieltes Team, dass man nicht überraschen kann. Der neue Trainer Thomas Brüss hat Bundesligaerfahrung und hat mittlerweile mit Sicherheit den Neuling Moerser SC „überprüft“.Dass die Aachener am letzten Wochenende bei der SSF Fortuna Bonn mit dem 3:2 Sieg einen Punkt abgeben mussten, tut nichts zur Sache. „Bonn stellt ein eminent starkes Team,“ so Schattenberg, „da kann sowas passieren.“
Darf in Aachen nicht zu oft passieren: Aufschlag ins Netz ...
Für Trainer Schattenberg und Co-Trainer Klaus Schmidt-Kotte stellt sich am Samstag erneut die Frage, mit welcher Konstellation man antreten soll. Niklas Kotte wieder auf der Liberoposition ... oder mit Kotte und Hoppe im Verbund im 4-2 System? Dann müsste man ohne Libero spielen ... und die Mittelblocker müssten in der Annahme und Abwehr mithelfen. Weiterer Nachteil; das System mit zwei Zuspielern ist zwar bekannt ... und vom MSC schon mal praktiziert worden. Richtig eingespielt ist man aber nicht.
Schattenberg: „Es gibt unter diesen Umständen wirklich nichts anderes als die Devise „Versuchen wir´s mal, ganz ohne Druck!“ Man steht personell mit dem Rücken zur Wand – und muss sich so gut wie möglich aus der Affäre ziehen. Schattenberg:„Solche prekären Situationen haben einen eigenen Reiz: die Aufforderung annehmen, ohne Netz und doppelten Boden – und was draus machen.!“
Man darf gespannt darauf sein, wie sich die „Adler“ am Samstagabend aus der „Affäre“ ziehen werden. Gespielt wird in der Maria Montessori Gesamtschule in Aachen, Bergische Gasse 18. Spielbeginn ist 20.00 Uhr.