Vor dem Saisonstart: drei Fragen an Schattenberg

Vor dem Start in die 3. Liga zeigt sich MSC Trainer Martin Schattenberg (eher) optimistisch

Nur noch eine kurze Zeit bis zum Start in die Saison 2016/2017 – am Samstagabend schlagen  die „Adler“ in  der Dritten Liga (19.30 Uhr ENNI) gegen den TV Baden (in Achim bei Bremen) zum ersten Male auf. Saisonauftakt: Eine gute Gelegenheit dem MSC Coach Martin Schattenberg, der mit Optimismus in die kommende Spielzeit geht, mit drei Fragen auf den Leib zu rücken.

Frage: Herr Schattenberg, nach der letzten Saison konnten sich die Volleyballfans über den Aufstieg in die 3. Liga freuen. Wie sehen sie die Lage unmittelbar vor dem Startschuss am Samstag ...?

Schattenberg: Grundsätzlich sind wir gut gerüstet. Wir haben in den Vorbereitungsturnieren auch gegen höherklassige Gegner gute Spiele (und Ergebnisse) abgeliefert, uns als „echtes Team“ gut präsentiert. Ein Grundgerüst ist auf jeden Fall vorhanden, wir arbeiten momentan an der Feinjustierung. Allerdings schmälern kleine Wehwehchen/Blessuren unserer Mittelblocker als auch die unklare „Passlage“ (ist er rechtzeitig spielberechtigt?) im Fall Nick Niemiec zur Zeit ein wenig meine Vorfreude. Aber die Spannung steigt und so allmählich kribbelt es, je näher der 8.Oktober kommt. 

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Analysieren ...

Frage: Mit Jonas Hoppe sowie den „Rückkehrern“ Lukas Schattenberg und Moritz Müller verzeichnen Sie drei wichtige Neuzugänge – zwei weitere „Wünsche“ konnten nicht realisiert werden: dem Vernehmen nach hätten sie gerne noch eine Verstärkung auf der Diagonalen und im Bereich Libero gehabt ...

Schattenberg: Mit den „Neuzugängen“ sind wir gut aufgestellt, wobei nur Jonas Hoppe ein echter Neuzugang ist. Mit ihm gewinnen wir im Bereich Zuspiel deutlich mehr Handlungsmöglichkeiten als in der letzten Saison, wo Niklas Kotte die alleinige Last tragen musste. Somit haben wir gerade im Training deutlich mehr Möglichkeiten. Mit Lukas bekommen wir natürlich deutlich mehr Stabilität in Annahme und Angriff, Moritz wird nach einer längeren Wettkampfpause allerdings noch ein wenig brauchen, um zur alten Form zurück zu finden. Und nicht zu vergessen Nick Niemiec. Er wird uns – so sein Visum und sein internationales Transfer rechtzeitig vorliegen – vorrangig auf  der Liberoposition helfen können. Somit haben wir zwar eine recht junge Mannschaft (6 Spieler sind gerade mal 18 geworden oder noch jünger; Teamsenior ist Marc Piskun mit 33 Jahren), die aber sehr ambitioniert trainiert und sich weiter entwickeln will. Auf den Außenpositionen sind wir durch den verletzungsbedingten längerfristigen Ausfall von Philip Holstein und Chris Carter momentan sicherlich etwas dünn besetzt, von daher käme mir hier eine personelle Alternative noch sehr gelegen. Sie muss allerdings sofort einsetzbar sein und uns auch wirklich helfen können. Davon sind aber nicht so viele freie Spieler auf dem Markt, also erst mal nicht klagen, sondern mit den vorhandenen Spielern weiter arbeiten. Denn die haben es durch ihren Trainingseinsatz auch verdient, auf dem Feld zu stehen.

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Blick nach oben erlaubt ...

Frage: Wir kennen ja Ihren Optimismus und ihre Erfolge in der Jugendarbeit -  sehen sie vielleicht doch auch Probleme oder Defizite, an den das Team wird arbeiten müssen ...?

Schattenberg: Die Vorbereitungsturniere haben gezeigt, dass die individualtaktischen Anforderungen im Vergleich zur Regionalliga noch einmal gestiegen sind, der gegnerische Block packt deutlich aggressiver zu, der Aufschlag kommt mit mehr Druck. Um unsere „gute Mitte mit Andi , David und Marc“ einsetzen zu können, brauchen wir den ersten Pass. Gerade den jungen Spielern wie Frederik und Chris wird man hier Fehler verzeihen müssen. Bleibt zu hoffen, dass unsere „Säulen“ wie Lukas, Nick und Moritz stabil sind. Da ich die 3. Liga unter Wettkampfbedingungen nicht wirklich kenne, ist es für mich schwierig, eine Prognose zum Saisonverlauf zu machen. Bezogen auf die Ergebnisse gegen die Ligakonkurrenz in der Vorbereitung werden wir sicherlich gut mithalten können, ob das für „oben in der Tabelle“ reicht, werden die ersten Spieler zeigen. Wichtig wird hierbei sein, ob wir von weiteren verletzungsbedingten Ausfällen verschont bleiben und auch unter dem Alltagsdruck von Studium, Schule und Beruf weiter so ambitioniert trainieren können wie in der Vorbereitungszeit.  Der Anspruch an die Spieler ist auf jeden Fall klar definiert: besser werden. Wenn das individuell gelingt, stellen sich auch die gewünschten Ergebnisse ein. 

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... aber erst einmal spielen und kämpfen.