WVV-B-Finale Herren in der Beach Arena

Niklas Kotte nicht zufrieden ...

Das Turnier zum Saisonabschluss im Beachvolleyball verlief für das Team Niklas Kotte/Gunnar Stenzel eher enttäuschend. Bei der NRW-Landesmeisterschaft in der B-Klasse waren 16 Teams an den Start gegangen - Kotte/Stenzel waren auf Platz 13 gesetzt.

Dabei stand das Turnier für das Team Niklas Kotte/Gunnar Stenzel von Beginn an unter einem ungünstigen Stern. Das erste Spiel absolvierten die Beiden im Regen ... und Niklas Kotte lief mit einem mit doppeltem Handicap auf: am Vortage hatte Kotte beim TEBU Cup mit der ersten Mannschaft 10 Sätze gespielt, war erst sehr spät zuhause und musste früh am Sonntag wieder raus. Zusätzlich hatte er sich bei einer Abwehraktion (Hechtbagger mit extremer „Gleitphase“) zwei große Hautabschürfungen im rechten Handteller geholt. Koordination und „feeling“ beim Zuspiel und Poke beeinträchtigt.

Ordentlicher Start

In der ersten Partie gab es gegen Schmitz/Moos aus Dortmund,  auf Platz fünf  in der Setzliste und mit Prädikat „ausgebufftes Pärchen“ (seit langen Jahren im Sand unterwegs) schon Schwierigkeiten. Es deutete sich an, dass der Moerser Aufschlag insgesamt zu schwach war, dem Gegner damit die Annahme erleichtert wurde und die Moerser Defensive immer wieder unter Druck kam. Nach einem mühsamen 1:1 Satzgleichstand gelang dann im Tiebreaker aber ein deutlicher Vorsprung und insgesamt doch ein Sieg.

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Niklas Kotte wühlt im nassen Sand ...

In der 2. Partie mussten Kotte/Stenzel gegen das relativ junge auf Platz acht gesetzte Paar Wittek/Borgstädt (Bielefeld) antreten. Nach der Partie war Niklas Kotte dann „echt angefressen“. Beobachter Klaus Schmidt-Kotte, Co-Trainer beim MSC Drittliga-Team,  meinte: „Das durften sie einfach nicht verlieren!“ Erneut waren es der eigene eher harmlose Aufschlag, aber auch wiederum Mängel im Abwehrverhalten – „schön“ unterbrochen mit Einbrüchen bei der Konzentration. Gleich im 1. Satz 4-0 Führung erarbeitet – und dann 4-8 Rückstand. Immer wieder Phasen in denen nichts gelang – wobei der Gegner „nur“ auf Fehlervermeidung achtete und geduldig auf Fehler der Moerser wartete. Im entscheidenden 3. Satz gab es immerhin noch eine 10-8 Führung, dann aber wieder nicht verwertete Bälle (Angriff zu schwach) und schließlich eine knappe 13-15 Niederlage.

Im dritten Spiel abgefangen

Damit stand man schon mit einem Bein im „Aus“, da nach der Formel „double out“ gespielt wurde: nach zwei Niederlagen ist man im Beach-Jargon mit der saloppen Formel  „One, two – barbecue“  schon dazu „verdonnert“, den Rest des Turniers am Grill zu verbringen ☺

Prompt kam es in der 3. Partie dann zu einer 0:2 Niederlage.  Erneut ein sehr erfahrener „ausgebuffter“ Gegner, der die Risiken im Angriff besser kalkulierte als Kotte/Stenzel und in der Abwehr besser agierte. Das Team Schmidt/Hänle (Dortmund) war vom Ausrichter an Platz zwei gesetzt und bestätigte seine Klasse am Ende auch mit dem Gewinn der Vizemeisterschaft. Kotte im Angriff nicht so stark wie gewohnt, Schwächen in der Abwehr weiterhin erkennbar ... und auch der Aufschlag weiter insgesamt zu harmlos. Immerhin kam es nach dem ersten 11-15 Satz noch im zweiten Durchgang zu einem knappen 13-15 Ende. 

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Gunnar Stenzel versucht einen Cut ... Photos (3) W. Gamalski

Niklas Kotte: „Wir sind eigentlich ganz gut ins Turnier gekommen und ich hätte nicht gedacht, dass es so ein kurzer Nachmittag werden würde. Wir haben es im 2. Spiel vermasselt – das durften wir einfach nicht verlieren. Man muss aber auch selbstkritisch sagen, dass wir nicht mehr zusammen trainiert hatten und in den letzten beiden Wochen die Halle Priorität hatte – ich war eigentlich gar nicht mehr draußen. Auch dadurch konnten wir unser Potential nicht nutzen.“

Das Interesse von Kotte/Stenzel für einen längeren Aufenthalt am Grill war gering. Es ging nach Hause. Kotte: „Sofa, TV, Bett.“ Am Montagabend  absolvierte er bereits wieder ein Sondertraining (Zuspiel) bei Chang Cheng Liu – zusammen mit Mannschaftskamerad Jonas Hoppe.