Niklas und Chiara sichern sich im 1. Anlauf gleich Platz 1

Einen tollen Beachvolleyballtag erlebten Niklas und Chiara Kotte auf der „1a“ Anlage der Spiel- und Sportlandschaft Jacobi – ausgerichtet vom VC Bottrop 90 unter der bewährten Leitung („relaxed und effizient“) von Thomas Gwisdalla. Gwisdalla wird demnächst auch eine „Westdeutsche“ im Jugendbereich ausrichten ...

Am Start in Oberhausen ein 24iger Feld – mit sehr unterschiedlichen Qualifikationen. Auf der Setzliste fünf Teams mit Punktzahlen im dreistelligen Bereich – Niklas und Chiara vom Moerser SC lediglich mit 9 Punkten am Start. Aber gerade im Mixed-Bereich ist das Teilnehmerfeld oft wie eine Wundertüte: Teams die ganz oben angesiedelt sind werden von starken Newcomern abgeräumt – wie auch beim  Bottroper Turnier.

Wundertüte

Besonders deutlich wurde dies im 2. Spiel von Kotte/Kotte gegen das hoch favorisierte und an Platz 1 gesetzte Team Wolff/Hilker vom Beachclub 2000 (Dortmund). Während Niklas und Chiara nur 9 dürftige Punkte aus der letzten Saison mitbrachten (Chiara mit ihrem ersten Auftritt in dieser Saison überhaupt) brachte das ausgebuffte Team Wolff/Hilker 346 Punkte mit – lange zusammen und eingespielt. Kotte/Kotte konnten sich mit 2:1 Sätzen (mit etwas Glück im Tiebreaker) durchsetzen ... und deuteten damit an, dass sie zum Favoritenkreis gehören würden.

Kotte/Kotte bei der Abwehr ...

Chiara Kotte mutig in der Defensive, sehr konzentriert im Aufschlag und im Angriff sicher und ohne großes Risiko. Niklas Kotte oft aus der guten Annahme von Chiara direkt weiter – und mit einigen schönen abgewehrten Bällen direkt übers Netz lang ins gegnerische Feld. Timo Hilker nach der Partie: „Wir haben heute mit unserem Angriff einfach zu wenig Punkte gemacht – sind unter unseren Möglichkeiten geblieben.“

Die beiden Kotte´s spielten ungerührt weiter und kamen dann im Viertelfinale gegen ein erneut stark aufspielenden Gegner: das Team Wissing/Hader mit 112 Punkten auf dem Konto. Relativ leicht gewonnen für Kotte/Kotte, die dann im Halbfinale mit Schürmann/Sommer wieder einen schweren Brocken vorgesetzt bekamen – vor allem mit einer richtig starken Frau: Karin Schürmann, die mit ihren gefühlvollen kurzen Pokes, aber auch lang geschlagenen Bällen punktete. Kotte/Kotte mussten über drei Sätze gehen, hatten aber im Tiebreaker mehr Reserven. Schürmann/Sommer hatten sich bis zum Viertelfinale mit vier Dreisatzspielen durch´s Turnier gequält – am Ende ließen dann Kraft und Kondition nach. In der Schlussphase Schürmann mit drei kurzen Poke Shots am Netz ... aber alle ins Netz.

Drei Sätze mussten es sein

Damit war die Sensation perfekt: Kotte/Kotte gegen das Rumelner Engel/Schelonke-Team mit lausigen 3 Punkten in der Setzliste noch weit hinter Kotte/Kotte. Allerdings: Andre Engel spielte in den letzten beiden Spielzeiten beim Oberligisten FS Duisburg, Lara Schelonke absolvierte die letzte Saison in der Verbandsliga bei Essen-Borbeck (mit Yina Liu). Bei – wie auch Niklas und Chiara – erstmals in dieser Saison in einem Team und mit dem ersten gemeinsamen Saisonauftritt. 

Chiara Kotte mutig im Hinterfeld ...

Im ersten Satz Kotte/Kotte früh mit 4-2 zum ersten Break, dann mit zwei schönen Drop Shots von Chiara Kotte auf 7-3 davon. Nach einer sicheren 12-5 Führung Andre Engel mit drei knallharten Sprungaufschlägen auf 12-9 heran – Auszeit für das Moerser Team und dann doch sicherer Satzgewinn. Im 2. Durchgang dann in der Satzmitte 6-9 Rückstand für Niklas und Chiara, Andre Engel wiederum mit Sprungaufschlägen – und auch im Block - erfolgreich. Bei 12-14 noch Hoffnung für das Team aus Moerser durch einen schönen Block von Niklas Kotte zum 13-14, dann aber Risikoaufschlag von Chiara ins Aus.

Im Tiebreaker dann erstes Break für Moers zum 4-2 nach langer Rallye – und eine erneute erfolgreich abgeschlossene lange Rallye bringt die 7-4 Führung. Moers jetzt zunehmend sicherer – wie auch schon in den Spielen zuvor knallharte Direktangriffe von Niklas Kotte nach guter Annahme von Chiara - in der Abwehr auch mutig in der Mitte der Abwehrzone. Chiara selbst mit sicheren Angriffen in den gegnerischen „Husband and Wife“ Bereich. 

Immer hilfreich: direkt verwandeln!

Das Moerser Team trotz zum Teil fehlender Abstimmung mit sehr schönen Einzelleistungen und großem Einsatz in der Abwehr. Gelegentlich fehlte in prekären Situationen der rettende Poke – auch im Bereich Aufschlag (leicht gesagt, schwer getan bei einem 8m-Feld) fehlte öfter das Risiko bzw. eine Variante. Aber die Beiden hatten  sich als neu formiertes Team erst einmal die Parole „Sicherheit“ vorgegeben ...

Ball zu nah am Block - Poke als letzte Lösung ...?

Der Rumelner Andre Engel befand hernach: „Große Unterschiede waren es nicht – die beiden Kottes hatten unter dem Strich etwas längere Phasen ohne Fehler.“ Niklas Kotte und Schwester waren rundherum zufrieden. Schon im Spiel gab es nach unerzwungenen Fehlern schnell eine Eigenanalyse - man wusste was warum passiert war. Niklas Kotte: „In Anbetracht der Umstände sensationell – wir haben uns hier richtig gut geschlagen – auch nach Satzverlusten nicht aufgesteckt. Einige Dinge – vor allem die Absprache im defensiven Bereich – können wir sicher verbessern.“  Niklas augenzwinkernd mit Blick auf Chiara: „Das Temperament ist da, manchmal fehlt die Disziplin!“

Einige Ergebnisse: 

Kotte/Kotte vs Wolff/Hilker (346 Punkte) 2:1, 15-9,11-15,15-11

Halbfinale

Kotte/Kotte vs Schürmann/Sommer (130 Punkte) 2:1,15-11,7-15,15-12

Finale

Kotte/Kotte/ vs Engel/Schelonke (3 Punkte) 2:1,15-10,13-15,15-10