ETWAS FÜR´S GEFÜHL ...

GEWICHTUNTERSCHIEDE BEI DER SCHULUNG NUTZEN ...

Lothar Matthäus soll ja einmal im Hinblick auf ein bevorstehendes Spiel verlautbart haben, daß er „vom feeling her ein gutes Gefühl“ habe. Um welches Gefühl es sich genau gehandelt hat, ist nicht überliefert. Vielleicht ging es nur um ein wenig Emotion. Gefühle oder aber das gewisse „feeling“ können im Ballsport ein wichtige Rolle spielen. Mehr als in vielen anderen Ball-Sportarten geht es vor allem im Volleyball um Ballgefühl („feeling“) und Technik – auch deshalb, weil der Komplex vom Schiedsrichter im Spiel bewertet (!) wird.

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Daumenhaltung optimal ...

Ein anderer Begriff in diesem Kontext ist das „handling“ – gerne benutzt von der Trainerlegende Stelian Moculescu. Wer den Ball – vor allem im oberen Zuspiel – komplett beherrscht, das richtige Gefühl für den Ball, das richtige „handling“ gepaart mit der korrekten technischen Ausführung hat, kann auch präzise spielen. Darum geht es letztendlich. Die Präzision ist die Voraussetzung für alle weiteren taktischen Überlegungen und Forderungen.

Wichtig für Anfänger

Eine Möglichkeit „feeling“ und „handling“ für die Ballbehandlung bei Anfängern zu schulen, besteht darin, mit unterschiedlichen Bällen (Volumen und/oder Gewicht) zu agieren und so die Wahrnehmung zu verfeinern und in der Folge die Technik zu verbessern.

Bei der Anfängerschulung haben die ganz leichten Bälle den Vorteil, dass sie vor Verletzungen schützen ... und den Nachteil, dass falsche Technik beim oberen Zuspiel (falsche Daumen- und Fingerstellung) nicht „bestraft“ wird. Man sollte deshalb möglichst schnell zum „richtigen“ Volleyball kommen. 

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Daumenhaltung kritisch ...

Eine Möglichkeit den „richtigen“ Volleyball leicht zu machen und mit der richtigen Finger- und Daumenhaltung zu spielen ist der Gewichtball – hier der 1,5 kg Medizinball mit der ungefähren Größe des Volleyballs. Partnerübung: einer sitzt, einer „bedient“.

So geht´s …

Richtige Stellung der Hand, der ruhende Ball in den Händen und dann die Pritschbewegung (Handgelenkunterstützung) nach oben weg. Zweiter Schritt wäre der leichte präzise Zuwurf aus kurzer Distanz ... mit dem Auffangen und Halten des Balles. Danach Abwurf. Die dritte Variante wäre dann, das Fangen und Halten des Balles immer kürzer werden zu lassen. Danach präzise Bedienung mit dem „richtigen“ Volleyball – und ein „Aha-Erlebnis“ folgt: die subjektive Wahrnehmung führt zu einem „Boah, ist der leicht!“ Kommentar.

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Boah, ist der leicht ...

Kleine Serie – und der Partner der zugeworfen hat setzt sich hin und wird bedient. In der Fortsetzung kann man das Verfahren auch im Stehen anwenden. Wieder kleine Serien, wieder der Wechsel. Wichtig bei den Übungen: präziser Zuwurf (schön im Bogen um den Ball berechnen zu können), immer wieder Korrektur bei der Handstellung (Fingern und Daumen) vor, während und nach dem Ballkontakt. Nicht zu vergessen bei dieser Detailübung die wichtigen Komponenten: Beinarbeit, Körperstreckung, Armstreckung, Handgelenkeinsatz, Fingerstellung.

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Bei den Gewichtbällen gibt es eine große Auswahl: Medizinbälle mit 1, 2 oder 3 kg. Die sogenannten „Stellerbälle“ (mit 400 oder 500 gr) bieten weitere Schulungsmöglichkeiten auch im Anfängertraining. Die Firma "ballsportdirekt" verfügt über ein breites Angebot.