JUNGES MSC TEAM TRIFFT BEIM LANDESFINALE AUF HARTE KONKURRENZ
Das war gewiss nicht leicht für die U16 Mannschaft von Trainer Martin Schattenberg im Finalturnier um die NRW-Landesmeisterschaft: starkes Leistungsgefälle zwischen den 12 beteiligten Mannschaften – drei Teams machten Schatti´s Jungs das Leben besonders schwer. Alle beteiligten Teams wollten natürlich versuchen, einen Platz „ganz oben“ zu ergattern, um sich damit die Teilnahme am Turnier um die Deutsche Meisterschaft zu sichern.
Auch die Mannschaft des Moerser SC liebäugelte im Vorfeld mit einem „Platz an der Sonne“ – wenngleich Trainer Martin Schattenberg in Kenntnis der „Gemengelage“ im Vorfeld keine Ablenkung durch die Fixierung auf einen Spitzenplatz wollte sondern ein Vorgehen „Schritt für Schritt“ anmahnte. Dieses allerdings mit einer großen Fangruppe (Eltern und Freunde), die immer wieder für die richtige Stimmung von der dicht besetzten Tribüne sorgte.
Kontrastprogramm in der Vorrunde
Zum Turnierauftakt gegen den TV Hörde kam es etwas unerwartet zu einem ersten klaren und leicht herausgespielten Erfolg. Im ersten Durchgang verletzte sich bei der MSC 3-1 Führung ein Hörder Spieler, danach 3-3 ... aber dann eine fulminante Phase für das MSC Team, welches auf 14-3 (Auszeit Hörde) vorlegte und auch danach nichts mehr „anbrennen“ ließ. Punkt 25 war ein schöner Sprungaufschlag von Sebastian Bathen. Bathen und Liebisch auf „Außen“ und Bils in der „Mitte“ waren die wirkungsvollsten Akteure.
Sebastian Bathen langt zu ...
Auch im 2. Satz der MSC dominant – zunächst „großzügig“ bis 6-6, dann aber wieder stark bis zur 14-6 Führung. Trainer Schattenberg wechselte durch, einige Ungenauigkeiten folgten – aber der Satz- und Spielgewinn nie in Gefahr.
Im 2. Vorrundenspiel (Schattenberg hatte gegen den TSC Münster-Gievenbeck) „ein ganz anderes Spiel“ prognostiziert) dann eine Glanzleistung vor allem im 1. Satz – nicht nur vom MSC Team, sondern auch von den Gästen aus Münster. Permanent Einstände: 6-6, 10-10, 13-13-17-17. Keine Mannschaft vermochte sich abzusetzen, lange Rallies mit guten Angriffen und guter Abwehr waren kennzeichnend. Bei 19-21 die 2. Auszeit von Trainer Schattenberg, dann zwei unerzwungene Fehler auf Moerser Seite und knapper Satzverlust.
Jan Schliekmann in der Regie ...
Nach dem ungemein hohen Niveau im ersten Durchgang dann im 2. Satz bei Münster die Konzentration weg – und der MSC schaltete und waltete nach Belieben. 9-2, 13-4 und 22-7 Führungen sprechen eine deutliche Sprache. Die Abwehr sehr aufmerksam, das Zuspiel von Jan Schliekmann immer besser ... gefolgt von guten Hinterfeldangriffen aber auch permanentem Druck über die Mitte. Im Tiebreaker wieder die Kehrtwendung. Frühe Führung 4-9 für die Münsteraner - Moers nun etwas verunsichert, kann den Münsteraner Vorsprung nicht reduzieren und verliert.
Harmonie in der Mitte
Mit der Niederlage (dadurch Gruppenzweiter) wurde dem MSC für das Viertelfinale der Gruppenerste VC Menden-Much zugelost – ein unangenehmes Los. Wiederum ein ungemein starker erster Satz mit Gleichständen bei 8 und bei 16. Bei der 23-22 Führung vergibt Moers den Aufschlag zum Ausgleich für Menden-Much. Much danach auch mit Aufschlagfehler und Moers nutzt gleich den ersten Angriff zum Satzgewinn.
Auch der 2. Durchgang wiederum sehr ausgeglichen bis 16-16. Bei 16-17 Auszeit von Moers. Menden-Much setzt sich aber auf 17-22 ab. Moers im Angriff mit unerzwungenen Fehlern – aber Menden-Much im Angriff stark. Moers verliert den 2. Durchgang und Trainer Schattenberg reagiert unaufgeregt mit einem „Dann müssen wir eben in die Verlängerung!“
Veit Bils und Moritz Liebisch - beide im Block und im Angriff gut drauf ...
Diese bringt eine frühe 5-2 Führung (Auszeit Menden-Much), Moers weiter auf 8-3. Wieder zeigt sich, dass die Angriffe über die Mitte (erneut Jan Schliekmann und Veit Bils) die wichtigen Punkte bringen. Bei 9-3 die 2. Auszeit von Menden-Much, dann Irritation nach zwei Schiedsrichterentscheidungen und vorsorglich Auszeit von Moers bei 9-6. Danach aber Moers unbeirrt weiter zur 14-6 Führung und ein präziser Hinterfeldangriff von Moritz Liebisch bringt den Schritt ins Halbfinale.
Halbfinale gegen Bocholt - vorgezogenes Finale gegen den hohen Turnierfavoriten
Im Halbfinale gegen den TuB Bocholt trafen dann zwei Teams aufeinander, die sich sehr gut kennen: in der Bezirksligasaison spielten beide Teams in der offenen Klasse – um Spielpraxis zu bekommen, da die NRW Liga allein nicht für genügende Spielpraxis sorgt. In der abgelaufenen Saison hatte es für Schattenberg´s Jungs zu einem Sieg und einer Niederlage gereicht. Jetzt im Halbfinale präsentierte sich Bocholt allerdings bärenstark (und komplett) und kam zu einem klaren 2:0 Sieg. Auch MSC Präsident Günter Krivec, der die Spiele der jungen MSC-Vertretung verfolgte, zeigte sich beeindruckt: „Bocholt stellte die wirklich absolut stärkste Mannschaft im Turnier – Respekt vor der Leistung der Gäste. Ein verdienter Landesmeister!“
Veit Bils - wirksam über die Mitte ...
Die MSC-Vertretung konnte dem immensen Angriffsdruck der Gäste nichts entsprechendes entgegensetzen – die Annahme erlaubte nur selten Angriffe über die gefährliche Moerser Mitte. Auch der eigene Aufschlagdruck reichte nicht aus, um die Gäste wirklich in Bedrängnis zu bringen. Dennoch eine ganze Reihe von starken Rallies.
MSC Spieler doch noch auf´s „Treppchen“
Dafür hatte die Mannschaft von Trainer Schattenberg dann im Spiel um Platz drei „die Nase vorn“ und damit das Minimalziel „ein Platz auf dem Treppchen“ erreicht. Gegen Delbrück kam es zu einem deutlichen Sieg – obwohl Zuspieler Jan Schliekmann verletzungsbedingt ausscheiden musste. Clemens Spoo „sprang ein“, hatte nach Trainer Schattenberg „schnell gut reingefunden“ und spielte die Partie zu Ende.
Das MSC-Aufgebot bei der "Westdeutschen" ...
Platz 2 wäre zu schön gewesen – der hätte die Fahrt zum Turnier um die „Deutsche“ bedeutet. Trainer Schattenberg aber nicht besonders enttäuscht: „Wir wären natürlich gerne zur „Deutschen“ gefahren – haben aber durch die Auslosung leider die Bocholter „zu früh“ bekommen – ich denke, gegen Essen wäre es im Halbfinale leichter gewesen. Aber kein Vorwurf an die Jungs – sie haben es gut gemacht. Besser geht immer – da haben wir ein Ziel für die Landesmeisterschaft im kommenden Jahr. Da dürfen nämlich eine Reihe von unseren Spielern wieder ran.“
Danke an Eltern, Freunde, Helfer, Sponsoren ... und Bürgermeister Christoph Fleischhauer in der Mitte.
Bei der Siegerehrung dabei Ex-Adler Ralph Bergmann und Bürgermeister Christoph Fleischhauer, die sich von der erneut perfekten MSC Organisation im ENNI Sportpark überzeugen konnten. Die Aktiven gut bedient mit toller Spielanlage, Gäste und Fans in der Halle bestens (Catering, Mittagessen für die Teams) versorgt und auf der Veranda vor der Halle angenehme Pausen im Sonnenschein. Moers zeigte sich einmal mehr von seiner besten Seite. Draußen spielte „Petrus“ eine große Rolle, in der Halle sorgte neben unzähligen Helfern das Orga-Team Stefan Tavenrath, Susanne Löhndorf und Heike Paulsberg für reibungslose Abläufe - im Hallen-Managment Detlef Dawel und Claus Potschka aktiv, Astrid Arens organisierte das Catering. Aber eigentlich, so Trainer und sportlicher Leiter der männlichen Jugendabteilung Martin Schattenberg, „geht das dickste Lob an die Vielzahl von elterlichen Helfern!“ Und last not least: ein großes „Danke“ auch an die Sponsoren!
Das MSC Aufgebot: Moritz Liebisch (16), Veit Bils (14), Henrik Dawel (22), Sebastian Bathen (9), Florian Oppermann (5), Jan Potschka (21), Magnus Arens (6), Jan Schliekmann (5), Gabriel Karanovic (26) Nick Potschka (3), Jonas Mülders (8), Clemens Spoo (20), Ubeyd Kilic (23), Lennert Ruschinski (24), Mats Hüsing (19), Tim Erlacher (10), Trainer: Martin Schattenberg, Co-Trainer: Heike Paulsberg, Betreuer: Steffi Gröll
MSC-Ergebnisse:
Moerser SC vs TV Hörde 2:0,25-5-18
Moerser SC vs TSC M.-Gievenbeck 1:2,22-25,25-8,11-15
Moerser SC vs TV Menden-Much 2:1,25-23,18-25,15-7
Moerser SC vs TuB Bocholt 0:2,21-18-25
Moerser SC vs DJK Delbrück 2:0,25-18-15
Platzierungen: 1. TuB Bocholt, 2. VV Humann Essen 3. Moerser SC, 4. DJK Delbrück, 5. VC Menden-Much, 6.VoR Paderborn, 7. TSC Münster-Gievenbeck, 8. FCJ Köln, 9. Dürener TV, 10. TB Höntrop, 11. TV Hörde, 12. Rumelner TV