DAMEN VERLIEREN ERNEUT UND SIND NUN AUF HILFE ANGEWIESEN
Große Enttäuschung nach teilweise gutem Spiel für die MSC-Damen in der Partie gegen den MTV Rheinwacht Dinslaken: nach zwei guten Sätzen kann die Mannschaft von Trainer Philipp Boeck aber nicht zulegen und verliert mit 0:3 Sätzen. Jetzt braucht man im letzten Spiel eine klaren Sieg – und die Hilfe von anderen ... Tabellennachbar Essen-Borbeck hat ein überschaubares Restprogramm und Tabellenletzter Geldern muss als letzter Gegner unbedingt geschlagen werden.
Erneut dezimierter Kader
Wieder musste Trainer Philipp Boeck mit einem dezimierten Aufgebot antreten: ohne Kira Nommensen, Liridona Rahimaj und die kurzfristig abgemeldete Sara Bjedov waren die Chancen auf ein gutes Abschneiden schon vorab deutlich gesunken. Dennoch erlebte Trainer Boeck zwei gute Sätze seines Teams.
Bälle gut verteilt: Shiina Kozasa ...
Boeck war mit Shiina Kozasa (Z), Ann-Sophie Schattenberg (D), Jewgenia Büttner/Wibke Bils (AA) und Katharina Haag/Celina Gill gestartet. Eine Libera konnte Boeck nicht aufbieten. Die Mannschaft geriet zwar zu Beginn mit 0-2 und 2-4 in Rückstand, konnte aber bei 7 und 11 egalisieren. Bei 11-14 dann die erste Auszeit von Trainer Boeck, der bei Einstand 11 einen leichten Angriffsfehler, einen Netzroller-Aufschlag von Dinslaken und darauf einen Annahmefehler bei seinem Team registriert hatte. Nach 11-16 dann eine kämpferische Aufholjagd bis 15-16, auch bei 18-19 „noch alles drin“. Dann aber Chancen nicht genutzt, die Abwehr bei Dinslaken stand – Auszeit Moers bei 18-23. Noch einmal heran auf 20-22, Auszeit Dinslaken ... dann ein erneuter Netzroller, ein vergebener Angriff und schließlich Punkt 25 durch ein „überflüssiges“ Missverständnis.
Satzball wieder nicht genutzt
Im 2. Durchgang mit derselben Aufstellung weiter, ausgeglichen bis 6, bei 8-6 Führung Auszeit von Dinslaken. Moers mit 10-6 weiter vorn. Dann aber Dinslaken auf 12-11 heran, Moers im Angriff nicht raffiniert genug. Dinslaken mit „6 vorne“ entschärft die kurz gelegten Bälle ... und wehrt auch immer wieder die Moerser Angriffe auf die Position 1 und 5 ab. Dennoch die Mannschaft von Philipp Boeck ungerührt weiter, Einstände bei 15, 17 und 19. Schöne Aufschläge von Katharina Haag, Auszeit Dinslaken bei 21-19 für Moers. Ein weiteres Missverständnis, einmal ins Aus und einmal „richtig feste in den Block“ ergeben Einstand bei 23. Auszeit Boeck, Dinslaken mit Aufschlagfehler zum Satzball für Moers bei 24-23. Erneut ein nicht genutzter Angriff, ein direkter Annahmefehler und ein „Hammer ins Netz“ und der Satz zuende.
Block erfolgreich mit Katharina Haag und Jewgenia Büttner
Im 3. Satz Boeck mit demselben Personal. Moers zunächst ungerührt weiter bis 7-7, dann aber zwei weitere direkte Annahmefehler, zwei Angriffe ins Aus und 8-12 Rückstand: Auszeit von Trainer Boeck. Die Sicherheit ist weg, Boeck wechselt durch: bei 9-14 kommt Amelie Löhndorf auf die ungewohnte Annahmeposition, bei 10-16 geht Jana Kleinheßeling in den Mittelblock und bei 12-16 ersetzt Andrea Gröll Shiina Kozasa. Nach Rückstand 12-19 liefert Katharina Haag noch einen Aufschlag-Dreierpack ab, Dinslaken unterbricht mit einer Auszeit bei 16-22. Rückstand aber zu groß für Moers.
Ungewohnte Position: Amelie Löhndorf in der Annahme
Fazit: Zwei gut gespielte Sätze mit zum Teil langen Rallies und schönen Abschlüssen reichen nicht um eine Wende herbeizuführen. Die Personaldecke für Trainer Boeck zu knapp um echte Alternativen zu bringen. Im taktischen Bereich nutzt Moers die Schwächen des Gegners bei „6 vorne“ nicht und vergibt bei sonst guten Angriffen die entscheidenden Punkte. Schöne Angriffe über die Mitte (Haag!), schönes Comeback von Jewgenia Büttner, schönes Zuspiel von Kozasa ... aber Dinslaken doch unerwartet stark mit Angriffen über die Mitte und über Außen und mit unangenehmen Sprungaufschlägen und relativ wenigen Fehlern.
Trainer Philipp Boeck nach dem Spiel: „Das waren zwei gute Sätze. Ich hätte mir gelegentlich etwas mehr Action gewünscht, mehr Aufmerksamkeit in der Sicherung und eine bessere Feldabdeckung bei der Situation Läufer 1. Aber da ist das „Spiel ohne Ball“ im Team bei bestimmten Situationen nicht automatisiert. Geschmerzt hat natürlich der kurzfristige Ausfall von Sara Bjedov.“
Das MSC-Aufgebot in Geldern: Jewgenia Büttner, Celina Gill, Andrea Gröll, Katharina Haag, Amelie Löhndorf, Shiina Kozasa, Jana Kleinheßeling, Ann-Sophie Schattenberg, Trainer: Philipp Boeck
Das Ergebnis:
Moerser SC vs MTV Rheinwacht Dinslaken 0:3,20-25,24-26,16-25