WAS LANGE WÄHRT, WIRD ENDLICH GUT...
Lange Jahre musste das Adolfinum mit Sportlehrer Martin Schattenberg auf eine Teilnahme am Bundesfinale der Schulen in Berlin warten. Jetzt gelang (im Volleyball in der Halle) der Sprung ins Finale – im Beachvolleyball hatte man sich vor vier Jahren schon einmal fürs Finale in Berlin qualifiziert. Nun endlich die Belohnung für harte Arbeit in Schule und Verein. Das Schulteam spielt ja komplett beim Moerser SC in der Bezirksliga.
Die Voraussetzung für den Überraschungscoup schaffte das Adolfinum-Team bereits bei den Bezirksmeisterschaften im WK III (U16 mit „vier vs vier“ auf kleinem 7x7m Feld) in Essen Ende Januar: nach langen Jahren mit vielen 2. Plätzen konnten die Moerser Jungs das Carl-Humann Gymnasium Essen endlich einmal auch in der Halle bezwingen. Mit 2:0 blieb man dank seiner Blockstärke – die im Übrigen auch im Landesfinale den Unterschied machte – in der Oberhand und sicherte sich nach 3 Jahren Wartezeit wieder die Qualifikation für das Landesfinale der besten 6 Schulmannschaften aus NRW in Marl.
(Der Erfolg ist umso höher zu bewerten, als dass fast alle Jungen erst 2 Tage zuvor aus der Wintersportfahrt des Adolfinums zurückgekehrt waren und von der Piste direkt in die Halle gewechselt haben. Die Jungen der WK II mussten sich dagegen demselben Gegner ebenso deutlich mit 0:2 geschlagen geben. In diesem Fall leider „same procedure as every year“.)
Adolfinum-Block stark ...
Beim Landesfinale in Marl wartete in der Vorrunde zunächst die Bertha-von-Suttner-Gesamtschule Siegen auf das Adolfinum. Die Siegener fanden überhaupt kein Mittel gegen das klar überlegene Moerser Team. Mit 2:0 (25-7-13!) wurde der erste Schritt Richtung Finale gemacht. Alle Spieler konnten sich auszeichnen und sich schon mal für die nächste Begegnung gegen das Pelizaeus-Gymnasium Paderborn warm spielen. Im Paderborner Pelizaeus-Team – wie beim Adolfinum – eine Reihe von Vereinsspielern (VoR Paderborn).
Adolfinum Block stark
Doch der Start verlief vielversprechend: nach einem zunächst beruhigenden Vorsprung (11-6, 15-9) aber der Bruch und Ausgleich Paderborn bei 19-19. Bei 24-21 der Durchgang fast verloren – Moritz Liebisch rettet zunächst mit einem beherzten Angriffsschlag, zwei gute Aufschläge hinterher und man war wieder im Rennen. Beim 26-25 verwertete Veit Bils die sich bietende Angriffschance und sicherte seinem Team damit den ersten Satz. Es blieb mehr als spannend, vor allem deswegen, weil sich die Adolfiner weiterhin den Luxus von 10 Aufschlagfehlern leisteten, so dass es immer eng zuging. Aber wenigstens blieb der Moerser Angriff stabil: Moritz Liebisch, Veit Bils, Magnus Arens und Clemens Spoo konnten sich immer wieder durchsetzen. so dass sich kein Team absetzen konnte. Auch der 2. Satz extrem knapp: mit zwei gelungenen Blocks am Satzende wurde der Finaleinzug mit 25-23 gefeiert.
Der Lehrer hopst mit ...
Im Finale wartete der große Favorit und „alte Bekannte“, das Marien-Gymnasium Bocholt. Man kennt sich aus der NRW-Jugendliga und dort hatte Bocholt mit seinen Landesauswahlspielern Ben Stovering und Henrik Westhoff bisher stets die Oberhand behalten. Doch die größere Ausgeglichenheit im Kader sollte an diesem Tag den Unterschied machen . . . für die Jungen des Moerser Adolfinums. Moers nun im Aufschlag stark – und weiter auch im Block. Jeweils zur Satzmitte konnten sich die vier Moerser Jungen (Jan Schliekmann wieder für Clemens Spoo, der sich beim Aufwärmen zum Finale eine Fingerverletzung zugezogen hatte und damit leider ausfiel) absetzen. Mit einem 2:0 Sieg (25-21-18) sicherte man sich das begehrte Ticket nach Berlin. Der Hüpfkreis – Schattenberg hüpfte mit - durfte da natürlich nicht fehlen, ebenso wie der Siegerjubel bei der Pokalpräsentation. Lehrer-Trainer Martin Schattenberg anschließend: „Nach so vielen Jahren „Anlaufzeit“ haben wir es endlich auch einmal in der Halle geschafft, nach Berlin zu kommen. Die Jungs haben das fantastisch gemacht und sich für ihre viele Trainingsarbeit selbst belohnt.“ Ganz sicher hat die Spielerfahrung im Moerser SC, wo die Jungs seit Saisonbeginn in der offenen Klasse am „hohen Netz“ spielen, wesentlich geholfen, den großen Erfolg zu erzielen.
In Berlin warten nun vom 26. bis 30.04.2016 die besten 15 Schulmannschaften aus ganz Deutschland auf den Landessieger NRW. Trainer Schattenberg: „Mal schauen, was dort noch so geht!“
Der Adolfinum-Kader bei der Landesmeisterschaft Marl: Magnus Arens (9e), Veit Bils, Tim Erlacher (beide 8c), Moritz Liebisch, Jan Schliekmann (beide 8a), Henrik Dawel (8b) und Clemens Spoo (7a)