MSC Damen: 9 Satzbälle nicht genutzt!

MSC Damen scheitern in Essen an den Nerven ...

Die Lage spitzt sich zu: am drittletzten Spieltag der Landesliga musste die Damen I gegen den aktuellen Tabellenführer VV Humann Essen II antreten ... und wollte zumindest mit einem Punkt  nach Moers zurückkommen. Im ersten Satz gab es berechtigte Hoffnungen – die aber jäh zerstört wurden und mit einer großen Enttäuschung endeten. 

Das MSC Team startete mit Andrea Gröll (Z), Ann-Sophie Schattenberg (D), Katharina Haag/Celina Gill (M/B) und Sara Bjedov/Wibke Bils (A/A). Liridona Rahimaj kam als Libera ins Spiel. Nach 0:2 Rückstand sorgte Wibke Bils mit einem gefühlvollen Lob für den ersten Punkt auf Moerser Seite. Danach ausgeglichenes Spiel, Einstände von 4-4 bis 9-9. Die Annahme auf Moerser Seite konzentriert, der Moerser Angriff vor allem wirksam über Wibke Bils und Ann-Sophie Schattenberg. Allerdings immer wieder Aufschlagfehler  - Moers konnte sich nicht absetzen. 

Dann aber der erste größere Abstand bei 13-10 – Auszeit von Humann. Der Aufschlag nun besser, die Angriffe weiterhin druckvoll. Bei 15-12 wirkungsvolle Sprung-Float-Aufschläge von Bjedov, Moers weiter mutig bis zur 19-14 Führung. Beim Stand von 19-14 hielt der Doppelblock Bils/Haag das Team dreimal im Spiel ... bis Bils mit einem druckvollen Angriff zum 20-14 punktete und Humann die zweite Auszeit nahm. 

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Szene aus der Hinrunde: Essen souverän im Zuspiel ...

Beim 21-15 schon der 6. Aufschlagfehler auf Moerser Seite – dennoch Aufschlag zurückgeholt und dann 24-16 (!) Führung. Ein druckvoller Aufschlag von Humann und ein Netzroller sorgten für erste Verunsicherung in der Moerser Abwehr. Humann machte Punkt um Punkt. Erste Auszeit von Spielertrainerin Andrea Gröll bei 24-20. Verunsicherung im Spielaufbau und im Angriff deutlich. Kam eine Annahme, ging der Angriff ins Aus oder ins Netz. Zweite Auszeit bei 24-23 ... aber keine Änderung. Humann verwandelte gleich den 1. Satzball zum 26-24. 

Im zweiten Satz zunächst unveränderte Aufstellung. Moers weiter verunsichert. Bis zum 3-3 trotzdem noch ausgeglichen, dann aber zog Humann Essen davon. Bei 4-8 Spielerwechsel: Kira Nommensen für Wibke Bils. Doch der MSC weiter völlig „von der Rolle“, 1. Auszeit bei 4-10. Bei 5-13 Amelie Löhndorf für Andrea Gröll. Weiterhin kaum eine vernünftige Annahme, auch die zweite Auszeit bei 5-17 zunächst ohne Wirkung. Bei 6-19 dann Katharina Haag am Aufschlag, sie brachte den MSC auf 10-19 heran. Der Abstand blieb aber zu groß ...

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... Moers mit Mühe nach nicht optimaler Annahme.

Im dritten Satz weiter Amelie Löhndorf im Zuspiel und Wibke Bils wieder über außen. Der MSC ging zwar mit 4-2 in Führung, hatte aber weiter große Probleme in der Annahme. 1. Auszeit bei 4-9. Weiter wenig Bewegung im Spiel, eine schwache Annahme und mutlose Angriffe bauten Humann weiter auf. Bei 5-13 wieder Gröll für Löhndorf im Spiel. Auch dieser Wechsel zeigte keine Wirkung, weil die Annahme es beiden Zuspielerinnen sehr schwer machte, „verwertbare Bälle“ zu stellen. Zweite Auszeit bei 8-18 ...

Fazit: Im ersten Satz hat die Mannschaft über weite Strecken gezeigt, was in ihr steckt – aber auch im negativen Bereich. Es fällt schwer, die Spannung zu halten und in der entscheidenden Phase die richtigen Entscheidungen zu treffen. Nach dem Verlust des 1. Satzes gelang es nicht, das Debakel zu verarbeiten und neu zu fokussieren. In Anbetracht der Gesamtsituation fehlte der Mannschaft dann das Selbstvertrauen, um an die Leistung im ersten Satz anzuknüpfen. 

Nun wird es eng in der Liga. In den letzten beiden Spielen gegen Dinslaken (13 Punkte, Tabellenplatz 6, in der Rückrunde bisher sieglos) und gegen Geldern (8 Punkte, Tabellenplatz 9) müssten jetzt  2 Siege mit voller Punktzahl folgen, um die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren.

Das MSC-Aufgebot in Essen: Wibke Bils, Sara Bjedov, Celina Gill, Andrea Gröll, Katharina Haag, Jana Kleinheßeling, Amelie Löhndorf, Kira Nommensen, Liridona Rahimaj,Ann-Sophie Schattenberg, Spielertrainerin: Andrea Gröll

Das Ergebnis: VV Humann Essen II vs Moerser SC 3:0,26-24,25-14-10