IN EINEM STARKEN TEILNEHMERFELD KEINE CHANCE FÜR EIN WEITERKOMMEN
Allzu große Hoffnungen auf ein Weiterkommen hatte man sich ohnehin nicht gemacht: in einem sehr starken Teilnehmerfeld zeigte sich am Sonntag im ENNI Sportpark recht schnell, dass die B-Qualifikation für mögliche Teilnahme an der Finalrunde zur „Westdeutschen“ in unerreichbarer Ferne liegen würde ...
Vor dem ersten Spiel des Tages gegen den VC Essen Borbeck gab es im ENNI Sportpark zunächst ein Wiedersehen mit Ex-MSC Spielerin Yina Liu sowie mit Dai Ming Liu, die als Trainerin der Essenerinnen auftrat.
Für die Partie gegen Essen hatte Trainer Philipp Boeck Amelie Löhndorf (Z) und Wibke Bils (D) aufgeboten, Katharina Haag und Celina Gill gingen in die Mitte, Maren Bunn und Liridona Rahimaj agierten im Annahme/Außen-Bereich, Kira Nommensen auf der Libero-Position ... und Jana Kleinheßeling stand zunächst Wechselspielerin zur Verfügung.
Von Beginn an wurde Moers mit druckvollen Aufschlägen eingedeckt und hatte Schwierigkeiten in der Annahme. Dennoch gelang es anfangs, mit großem läuferischen Einsatz von Amelie Löhndorf im Zuspiel und ersten ordentlichen Angriffen sowie bei anfänglichen Fehlern auch der Gegner den einen oder anderen Punkt zu machen ... und das Spiel bis zum 12-12 offen zu halten. Dann gelang allerdings nicht mehr viel: Essen hatte sich in der Abwehr eingestellt, spielte variabel und druckvoll, Moers in der Defensive überfordert und selbst im Angriff nichtstark genug – auch mit unnötigen Eigenfehlern.
Maren Bunn sucht die Lücke ...
Der zweite Satz startete mit Aufschlagpunkt für Moers, gefolgt von einem Aufschlagfehler. Bis 3-3 (starker Gill/Bils Block !) noch alles offen, danach Angriff ins Aus – 3-4. In der Folge wieder Schwächen in der Annahme und fehlender eigener Angriffsdruck bis zum 3-8. Noch einige gute Aktionen (Block/Abwehr), dann Kleinheßeling für Rahimaj. Danach weiter eklatante Angriffsschwächen – über 9-21 zum 10-22. Essen mit guter Abwehr und selbst mit Variationen im Angriff (stark über die Mitte) souverän zum Spielgewinn. Resümee: Essen wie erwartet stark, Moers in der Annahme zu schwach und im Angriff zu wenig druckvoll und variabel, um wirklich dagegen zu halten.
Starke Szenen gegen Münster
Zwischenzeitlich war die erkältungsgeschwächte Mannschaftsführerin Ann-Sophie Schattenberg zur Moerser Mannschaft gestoßen und besetzte dort wieder ihre Stammposition: Diagonal. Ansonsten Startaufstellung unverändert, lediglich Bils wieder auf Annahme/Außen.
Die Geschichte des ersten Satzes gegen Münster ist schnell erzählt: Moers schnell mit 3-8 hinten, über 5-14 und 7-13 (jeweils Auszeiten von Trainer Philipp Boeck) ist der Satz etwas zu schnell weg – aber nicht wirklich eine Überraschung gegen einen Gegner mit einigen Spielerinnen aus der 2. Bundesliga (auch Ex-Moerserin Chiara Hoenhorst!). Positiv hervorzuheben ist, dass auch in diesem Spiel zu keinem Zeitpunkt hängende Köpfe beim Moerser Team zu beobachten waren.
Chiara Hoenhorst kraftvoll am Moerser Block (Schattenberg/Gill) vorbei ...
So das MSC-Team im zweiten Satz unverdrossen und die wie aufgedreht gegen eine in der Anfangsaufstellung etwas schwächere Münsteraner Mannschaft ... mit Führungen bei 2-0, 9-6, und 16-11! Die Annahme deutlich stabiler, der Angriff mit der Option Schattenberg deutlich variabler, der Block macht Punkte, Moers spielt auf Augenhöhe. Auszeit Moers bei 16-15. Einstand bei 16 und nach 18-17 gleicht Münster mit bärenstarkem Diagonalangriff (mittlerweile das Team wieder mit den „starken“ Spielerinnen) aus. Erste Führung für Münster bei 18-19, Aufschlagserie Münster und die Gäste ziehen mit 18-21 weiter. Bils kommt für Rahimaj, Schattenberg (schöner Diagonalangriff!) und Löhndorf (Aufschlag!) rücken auf 21-22 heran – können aber nicht weiter zulegen. Ein richtig gut gespielter Satz gegen starke – und im Schnitt zwei Jahre ältere Münsteranerinnen. Denn: Moers überwiegend mit U18 Spielerinnen – zwei sogar noch für die U16 spielberechtigt.
Luft raus
Im letzten Spiel des Tages gegen Senden war dann „die Luft raus“. Gleiche Anfangsaufstellung wie gegen Münster, als Libera diesmal Rahimaj. Schneller Rückstand mit 2-6 und 6-12, das MSC Team kann nicht mehr zulegen. Zweiter Satz auch nicht anders: wieder schwache Annahme und kaum Möglichkeiten zum variablen Zuspiel. Senden dagegen variantenreich, sehr druckvolle über die Diagonalspielerin.
Ann-Sophie Schattenberg aktiv bei der Blocksicherung ...
Münster gewinnt die Quali B ohne Satzverlust, Senden kommt mit 4:2 Punkten ebenfalls weiter, Essen und Moers scheiden aus. Für die jungen Moerser Spielerinnen eine wertvolle Erfahrung auf ihrem weiteren Weg. Blamiert haben sie sich nicht - die Gegner waren einfach zu stark. In diesem Sinne dennoch ein erfolgreicher Sonntag.
Trainer Philipp Boeck: „Wir haben heute in der Annahme nicht unseren besten Tag erwischt – allerdings wurde auch stark aufgeschlagen, zum Teil deutlich besser als z. B. in der Landesliga. Gegen Münster haben wir den stärksten Satz gespielt, auch etwas riskiert. Die ersten beiden Spiele waren vom Einsatz her absolut ok – im letzten Spiel haben wir etwas die Köpfe hängen lassen und nicht mehr unsere Möglichkeiten gezeigt.“
Das MSC-Aufgebot im ENNI Sportpark:
Maren Bunn, Liridona Rahimaj, Wibke Bils, Celina Gill, Katharina Haag, Jana Kleinheßeling, Ann-Sophie Schattenberg, Kira Nommensen, Coach: Philipp Boeck, Co-Trainer: Andrea Gröll
Die Ergebnisse:
Moerser SC vs USC Münster 0:2,15-11-25
Moerser SC vs VC Essen Borbeck 0:2,7-22-25
Moerser SC vs ASV Senden 0:2,11-11-25