DER KAPITÄN DES VOLLEYBALL-BUNDESLIGISTEN MOERSER SC SIEHT ...
Der Kapitän des Volleyball-Bundesligisten Moerser SC sieht noch viel Arbeit für das Team. Zu den Stärken des neuen Teams gehört nach seiner Einschätzung die Variabilität. Auch die Zuschauer spielen eine ganz wichtige Rolle für die Adler.
Die Saisonpremiere ging für den Moerser Volleyball-Bundesligisten am Samstag in Rottenburg daneben (2:3, die RP berichtete). Eine schnelle Korrektur ist im Sinne von Trainer und Mannschaft des Moerser SC. Am Sonntag erwarten die Adler den VC Dresden. Vor dem Heimauftakt sprach RP-Sportmitarbeiter Nils Jansen mit dem Kapitän der Mannschaft, Tim Broshog.
Heute, Sonntag, 16.00 Uhr: Moerser SC vs VC Dresden
Was gab nach Ihrer Einschätzung den Ausschlag für die knappe Niederlage?
Broshog: Dafür gibt es verschiedene Gründe. Zum einen sind wir mit der Feinabstimmung noch nicht da angelangt, wo wir hinwollen. Zum anderen haben wir eine lange Anreise in den Knochen gehabt. Speziell diejenigen, die das nicht gewohnt sind, also unsere Holländer und Belgier, die bisher innerhalb einer Stunde jede fremde Halle erreichen konnten, müssen sich umstellen. Und über fünf Sätze hielten wir dann die Konstanz nicht durch.
Im Pokalwettbewerb gibt es die gleiche Tour Mitte November noch einmal für den MSC. Geht das Spiel dann anders aus?
Broshog: Wir haben das allemal drauf. Während wir noch eine Menge Luft nach oben haben, ist Rottenburg nach meiner Einschätzung gegen uns bereits ans Limit gegangen. Wir dürfen natürlich nicht mehr dieselben dummen Fehler produzieren wie zuletzt.
Was sind nach ihrer Beobachtung die Stärken der neuen Moerser Mannschaft?
Broshog: Es wird deutlich, dass wir keinen „Hammer-Schorsch“ im Team haben. Es ist also nicht zu erwarten, dass einer von uns 30 Punkte in einem Spiel macht. Das macht uns aber auch viel unberechenbarer für unsere Gegner. Wenn man sieht, dass in Rottenburg gleich fünf oder sechs Angreifer jeweils zweistellig gepunktet haben, dann spricht das eindeutig für unsere Variabilität in dieser Saison. Außerdem hoffe ich, dass unsere Fans wieder eine unserer Stärken sein werden.
Wie meinen Sie das genau?
Broshog: In der letzten Phase der vergangenen Saison haben uns die Fans getragen. Die Kampfbereitschaft war unglaublich, weil die Zuschauer in der schönen neuen Halle für eine Super-Stimmung gesorgt haben. Wenn das ab Sonntag in dieser Saison genauso weitergeht, dann geht da wieder was.
Wie hoch schätzen Sie den Einfluss der Fans in Zahlen ein?
Broshog: Ich schätze mal, dass unsere Fans 15 Prozent unserer Leistung ausmachen - mindestens.
Sie haben eine erfolgreiche Zeit mit der deutschen Nationalmannschaft vor und während der Europameisterschaften erlebt. Wie geht es dort für Sie weiter?
Broshog: Ich habe eine Information bekommen, dass ab dem 19. Dezember ein Lehrgang stattfindet. Ich hoffe natürlich auf eine Einladung zur Nationalmannschaft.
Wie lange gibt es Tim Broshog noch beim Moerser SC?
Broshog: Mein Vertrag läuft Ende der Saison aus. Mal sehen, was danach kommen wird.
Rheinische Post - Moers - Nils Jansen