WIEDER IM TIEBREAK ABGEFANGEN

WIEDER KEIN HAPPY-END FÜR DEN MOERSER SC IN DER ...

Wieder kein Happy-End für den Moerser SC in der Volleyball-Bundesliga: Auch im dritten Saisonspiel zwangen die „Adler“ ihren Gegner in den Tiebreak, aber erneut hatte der Gegner dann das bessere Ende für sich. Dieses Mal jubelte der TV Bühl nach dem verwandelten Matchball vor 1.700 Zuschauern über einen 3:2 (25:18, 20:25, 27:25, 21:25, 15:7)-Sieg, und den Moersern blieb zum dritten Mal in Folge nur der „Trostpunkt“ für zwei gewonnene Sätze.

Serie von Prolingheuer

Die Gäste begannen mit Nicolas Marks und Mark Plotyczer in der Annahme, Tim Broshog und Oskar Klingner im Mittelblock, Tobias Neumann als Zuspieler und Joris Marcelis auf der Diagonalen. Aus einem 0:2-Rückstand machte der MSC eine 4:2-Führung und blieb auch bis zur eigenen 14:11-Führung am Drücker. Dann kam aber Marvin Prolingheuer für Bühl mit einer bärenstarken Aufschlagserie bis zum 19:14, und der erste Satz war für Moers gelaufen.

Im zweiten Durchgang waren es dann aber die Gäste, die klar den Ton angaben. Die „Adler“ spielten nun souverän auf und bauten ihren Vorsprung über 10:6 und 16:9 auf 21:13 auf, bis der Gegner sein Angriffs-Ass Prolingheuer nach einigen geblockten Versuchen vom Feld nahm, was den Satzverlust aber nicht mehr verhinderte.

Tim “Tower” Broshog wieder dominant am Netz ...

Der Knackpunkt der Partie war sicherlich der dritte Satz. Hier bewies der MSC riesigen Kampfgeist und holte ein 6:1 noch zum 1:1 auf, auch weil Tim Elsner für Marks ins Spiel kam und mit seiner Erfahrung auftrumpfte. Beim Stand von 24:21 vergab Moers dann allerdings gleich drei Satzbälle und konnte auch die vierte Chance bei 25:24nicht nutzen – stattdessen nutze Bühl zwei Patzer der „Adler“ zum Satzgewinn.

Mit der Aussicht, wieder in den Tiebreak zu kommen, zeigte sich das Team von Trainer Chang Cheng Liu aber nicht geschockt, sondern kam zurück. So entwickelte sich der vierte Satz ähnlich wie der zweite: Der MSC führte ständig, zog über 12:10 und 18:15 davon, ließ sich auch vom Zwischenspurt der Bühler bis zum 19:21 nicht beeindrucken. Stattdessen ging der Satz an Moers, und es war Zeit für den Tiebreak.

Prolingheuer scheitert am Broshog-Plotyczer-Block ...

Hier musste Neumann nach drei schnellen Bühler Punkten zum 3:0 für Jelle van Jaarsveld weichen, doch das brachte nichts mehr. Die Gäste machten jetzt zu viele Fehler und holten sich im Entscheidungs-Satz eine deutliche Abfuhr ab, die das Spiel entschied.

„Wir haben wie immer gut gekämpft, sind aber wie immer auch am selben Problem gescheitert“, resümierte Chang Cheng Liu. Wir haben nicht die nötige Stabilität in der Abwehr, außerdem fehlt uns ein souveräner Angreifer, der die entscheidenden Punkte macht. Den Tiebreak haben wir durch unsere Fehler entschieden. Wir müssen noch viel arbeiten.“

NRZ/WAZ - Moers/Bühl - Björn Bellof