MOERSER SC VERLIERT SCHON WIEDER 2:3

DER VOLLEYBALL-BUNDESLIGIST AUS DER GRAFENSTADT LÄUFT IN ...

Der Volleyball-Bundesligist aus der Grafenstadt läuft in der noch jungen Saison dem Glück vergeblich hinterher. Auch beim Tabellenführer TV Bühl gab es gestern wieder genug Chancen auf den Sieg, die aber allesamt vergeben wurden. Der Moerser SC darf sich mittlerweile in der Volleyball-Bundesliga ohne Übertreibung das Marathon-Team nennen.

Denn das gestrige 2:3 (18:25, 25:20, 25:27, 25:21, 7:15) beim Überraschungstabellenführer TV Bühl war nicht nur die dritte 2:3-Niederlage in der noch jungen Spielzeit, sondern saison- übergreifend auch das zehnte Fünf-Satz-Match in Serie. Doch während die Grafenstädter in der vorigen Meisterschaftsrunde oft das bessere Ende für sich behielten, laufen sie derzeit dem Glück vergeblich hinterher. Immerhin: Durch die neue Punkteregel steht der MSC nicht mit gänzlich leeren Händen da, sondern kann durch seine unbestrittene Kampfkraft drei Zähler sein Eigen nennen.

Genau dieser Kampfkraft hatten es die Gäste zu verdanken, dass sie den Primus am Rande einer Niederlage hatten. Denn auch von den 0:1 und 1:2-Satzrückständen ließen sie sich vor einem mit 1700 Zuschauern ausverkauften Haus in Bühl nicht entmutigen und kamen eindrucksvoll zurück. Besonders bitter war für die Adler der dritte Durchgang, in dem sie es verpassten, ihrerseits in Front zu gehen. In der Endphase des Satzes spielten sie sich nicht nur eine 24:21-Führung heraus, sondern hatten auch noch bei 25:24 die Chance, den Sack zuzumachen.

Mark Plotyczer musste immer wieder gegen einen Doppelblock angreifen ...

Dass daraus nichts wurde, führte Trainer Chang Cheng Liu erneut auf die mangelnde Durchschlagskraft seines Teams zurück: „Uns fehlt einfach ein Angreifer, der in den entscheidenden Momenten die Verantwortung übernimmt und die wichtigen Punkte macht.“ Fast eine Kopie seiner Aussage nach der unnötigen Heimniederlage gegen Dresden. Auf Moerser Seite war Diagonalangreifer Joris Marcelis zwar mit 14 Punkten kaum schlechter als sein Pendant auf Bühler Seite, der Ex-Adler Marvin Prolingheuer, doch den Unterschied in der knappen Partie machte dann offenbar der US-amerikanische Außenangreifer Joe Sunder mit seinen 19 Punkten aus. Hinzu kam, dass der MSC in der Annahme einfach keine Konstanz in sein Spiel bekam.

Joris Marcelis streckt sich ...

Im dritten Satz brachte Chang Cheng Liu zwar den erfahrenen Tim Elsner für den in der Offensive bis dahin passabel spielenden Youngster Nicolas Marks, doch auch diese Maßnahme brachte keine nachhaltige Besserung. Gerade im Tiebreak wirkte sich die wackelige Annahme negativ aus, bei der Kürze des Satzes konnte das durch den kämpferischen Einsatz nicht wettgemacht werden. Das hatte im vierten Durchgang noch anders ausgesehen, als sich Moers nach dem bitteren 25:27 zuvor wieder ins Match zurückarbeitete und dadurch zumindest einen Zähler sicher hatte. „Das ist auf jeden Fall auch ein Grund zur Freude“, meinte MSC-Coach Liu abschließend.

Rheinische Post - Moers - David Beineke