REGIONALLIGA: WIEDER EIN 5-SATZ-SIEG!

DIE „ADLER“ HOLEN ERNEUT EINEN 0:2 RÜCKSTAND AUF ...

Einen ordentlichen Start in die Regionalliga Saison feierten die „Adler“ am Sonntagnachmittag mit dem Sieg in  der 3. Partie gegen den TPSV Bielefeld: mit einem weiteren, dem 3. Sieg rückte das Team auf Platz 3 der Tabelle vor. Trainer Chang Cheng Liu und Co-Trainer Klaus Schmidt-Kotte hatten beide „ein gutes Gefühl“ vor der Partie gehabt. Das änderte sich dann aber schnell. Es gab eine Zitterpartie – mit einem weiteren Arbeitssieg.

Das Adler-Team (Startsechs: Niklas Kotte Z, Jonathan Tuttle D, Nick Niemiec/Marco Schwarzbach AA, Sebastian Blum/Marc Piskun MB, Philip Holstein D) war noch gut gestartet, war schnell bei 5-1 und zeigte sich auch noch bei 8-4 gut aufgelegt. Bei 11-9 hatte man aber schon vier Aufschlagfehler produziert, die Annahme stimmte auch nicht mehr so recht, Hektik (Kollision bei der Annahme) brach aus. Bei 12 erster Gleichstand, bei 14-14 auch noch auf Augenhöhe, dann erstes Break für Bielefeld bei 14-16. Bei 16-19 die 2. Auszeit von Liu, bei 19-20 schien man wieder „dran“ zu sein. Bei 20 Einstand Auszeit Bielefeld, dann zwei Netzfehler auf Moerser Seite und 20-22. Noch ein Aufschlagfehler und der Satz war weg.

Zwischendurch sorgenvolle Mienen ...

Im 2. Durchgang die Fortsetzung des übernervösen Auftritts: bis 7-7 einigermaßen ausgeglichen, bei 7-8 kommt Andreas Tins für Blum, dann 10-13 zurück. Luca Wagner zwischenzeitlich auf der Liberoposition. Zwei Mini-Aufschlagserien von Tuttle und Niemiec helfen bis zum 19-19. Dann wieder die Annahme problematisch, der Angriff kommt einfach nicht in Schwung. Bei 19-21 Auszeit Moers, ein Angriffsschlag „in die Karpaten“ folgt zum 19-22. Moers findet keine Lösung. Der Schweiß fließt in Strömen, der 1. Schiedsrichter verlangt aus Sicherheitsgründen einen Wischdienst bzw. einen Aufnehmer zur Bodenpflege ...

Die Wende bahnt sich an

Der 3. Satz ist schnell erzählt. Ruckzuck 3-0, Auszeit Bielefeld. Dann kommt der Aufschlag bei Moers, Tuttle mit schöner Serie, Schwarzbach ebenfalls – schöner Wechsel zwischen „hammerhart“ und Topspin-Aufschlag vor die Bielefelder Füße. Bei 18-10 kommt Frederik Mingers für Niemiec, bei 20-10 Dimitris Nikolaidis für Piskun. Moers plötzlich ungefährdet, Bielefeld gibt sich früh auf. 

Nick Niemiec findet die Lücke ...

Im 4. Satz dann jedoch wieder Moerser Unkonzentriertheiten: Aufstellungsfehler zum 4-5, Zuspielmissverständnis zum 5-8. Angriffe zu harmlos – die Angst vor dem Fehler ist zu spüren.  Dann doch noch Einstand bei 13, danach aber 2 „Fahrkarten“ und 13-15. Bei 14-19 scheint schon alles verloren – 2. Auszeit von Trainer Liu. Schwarzbach schreitet zum Aufschlag und kann zum 18-20 aufschließen. Bei 19-20 tobt das Publikum – glänzend animiert vom Hallensprecher. Bei 20 Einstand kommt erneut Mingers für Niemiec. Kotte versemmelt einen „Elfmeter“ zum 21-24 – todunglücklich. Doch die Mannschaft kämpft weiter, egalisiert bei 24, muss einen technischen Fehler zum 24-25 verkraften. Tuttle gleicht aus, dann bei 26 Einstand. Schöner Block von Nikolaidis mit schöner „hang time“ und dann 27-26 und der erlösende Satzgewinn: 2:2 und schon einmal einen Punkt gewonnen.

Doch wieder knapp

Nach dem Tiebreaker kam dann noch ein Punkt hinzu: bei 6-3 und 9-4 Führung war man vermeintlich schon fast „durch“ – doch Bielefeld wehrte sich. Bei 9-7 Auszeit von Liu – nachdem die „Adler“ wieder einen Ball in die Galerie geschlagen hatten. Bei 11-10 „Stress hoch 10“ (nach der 5-Punkte-Führung!), Piskun durch die Mitte erweitert auf 12-10. Auszeit Bielefeld, Tuttle versenkt zum 13-10, Chris Schäperklaus kommt für Niklas Kotte. Nach 13-11 aber die Erlösung mit Punkt 14 ...

Fazit: Viel Hektik im Spiel, das Niveau deutlich schwächer als beim Training. Individuelle taktische Probleme: den Ball will man zu oft steil (Block!!!) im gegnerischen Feld versenken – anstatt auf das Hinterfeld zu zielen und einen Blockabpraller mit einzukalkulieren. Lobs zu harmlos: Ball kommt im Bogen über´s Netz, Flugbahn leicht erkennbar: Dankeball. Immer wieder Stellungsfehler, die Liberoposition nicht klar definiert. Aufschläge zu unregelmäßig, Annahme wenig präzise. Es fehlt einfach noch der Rhythmus – und auch die Feinabstimmung. 

Trainer Chang Cheng Liu: „Wir haben nicht so gut gespielt. Alle wollten gut spielen – aber da war zu viel im Kopf und dann waren wir einfach verspannt und nervös gleichzeitig. Auch deshalb haben wir einige „komische“ Fehler produziert, das waren auch mentale Pannen. Aber: wir haben wieder einmal ein Spiel gedreht – die Mannschaft wollte unbedingt.“

Co-Trainer Klaus Schmidt-Kotte: „Wir sind ja gut gestartet, dann war die Annahme nicht mehr konzentriert genug, es kamen zu viele Eigenfehler. Ich fand´s sensationell, dass wir im 4. Satz vier Satzbälle abgewehrt haben. Kämpferisch hat alles gestimmt.“

Gäste-Trainerin Anne-Kathrin Schade: „Das Spiel hat wieder einmal gezeigt: man darf nie aufhören. Mit zwei gewonnenen Sätzen ist man noch nicht am Ende, der verlorene Satz war nicht so wichtig: wir waren ja im 4. Satz wieder voll da. Schade, dass wir da die Sache nicht zuende gebracht haben – Moers hat eine sehr gute Mannschaft.“

Das MSC-Aufgebot im ENNI Sportpark: Niklas Kotte, Jonathan Tuttle, Nick Niemiec, Marco Schwarzbach, Sebastian Blum, Marc Piskun, Luca Wagner, Frederik Mingers, Andreas Tins, „Dimi“ Nikolaidis, Christopher Schäperklaus, Philip Holstein, Trainer: Chang Cheng Liu, Co-Trainer: Klaus Schmidt-Kotte

Das Ergebnis: 

Moerser SC vs TPSV Bielefeld        3:2,22-22-25,25-12,28-26,15-12

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