MOERSER VOLLEYBALL-BUNDESLIGIST EMPFÄNGT IM ZWEITEN ...
Moerser Volleyball-Bundesligist empfängt im zweiten Heimspiel finan-ziell angeschlagene Hachinger - und hat noch eine Rechnung offen. Seit Jahren gibt es immer wieder rassige Duelle zwischen den beiden Volleyball-Bundesligisten Moerser SC und Generali Haching. Doch damit könnte bald Schluss sein, denn der Hauptsponsor des Pokalsiegers erklärte seinen Rückzug nach dem Saisonende (die RP berichtete).
Feststeht: Am Sonntag wird es für den MSC ganz schwer. Um 16 Uhr kommt es im Enni-Sportpark zum Duell der beiden großen Rivalen, die sich bereits im Finale des Pokalwettbewerbs der Saison 2012/13 nichts schenkten. Im Gerry-Weber-Stadion behielten die Münchener Vorstädter vor mehr als 10 000 Zuschauern mit 3:2 die Oberhand. Eine Rechnung haben die Adler mit dem Team von Trainer Mihai Paduretu also noch offen.
Ob aber die Moerser nach ihren drei knappen 2:3-Niederlagen zum Auftakt der neuen Saison das Selbstvertrauen und die individuelle Stärke haben, das Star-Ensemble aus Bayern in die Schranken zu weisen, ist fraglich. Hinzu kommt auf des Gegners Seite die Frustration über die drohende finanzielle Eiszeit an der Isar. Da könnte sich mancher Stammspieler bereits intensive Gedanken über seine Zukunft machen und nochmals nachhaltig auf sich aufmerksam machen wollen, ehe in Unterhaching die Lichter ausgehen werden. Auch der frühere Moerser Außenangreifer Ewoud Gommans könnte eine derartige Trotzreaktion zeigen. Über seine Qualitäten wissen die Adler ja bestens Bescheid.
Die Moerser Abwehr wird gut beschäftigt sein ...
Derzeit ist das Team aus dem Münchener Süden trotz aller Sorgen im eigenen Umfeld bereits in guter Form. Man verlor zwar das Saisonauftaktspiel in Berlin gegen die Recycling Volleys, kam danach aber immer besser in Tritt und verbuchte in der vorletzten Woche im CEV-Pokal einen klaren 3:0-Sieg bei Precura Antwerpen. Angenehm für MSC-Youngster Nicolas Marks an der Partie gegen Haching: Er feiert ein Wiedersehen mit Bruder Jan-Philipp. „Die ganze Familie hat sich angesagt“, sagt der Annahmespezialist. Der Neuzugang hat bislang durchaus überzeugt, auch wenn die bisherige Ausbeute der Adler dürftig ist. Das Gefühl, schon mindestens zwei der drei absolvierten Spiele verschenkt zu haben, sorgt nicht für die größte Sicherheit bei den Schützlingen von MSC-Coach Chang Cheng Liu.
Nicolas Marks erwartet seinen Bruder ...
Haching reist mit großen Namen an: Ferdinand Tille, Sebastian Schwarz, Marcus Böhme und Simon Hirsch stehen aktuell im Kader der Nationalmannschaft, aber Liu weiß: „Meine Mannschaft wird sich weiter entwickeln. Zu Hause haben uns die Zuschauer immer geholfen. Ich hoffe, das wird auch am Sonntag so sein. Mit Sicherheit wird die Mannschaft kämpfen und alles geben. Dass ein schwerer Gegner kommt, ist klar. Es gibt aber immer eine Gewinnchance - und wir werden das auch bald schaffen. Nicht irgendwann.“
Rheinische Post - Moers - Nils Jansen