DAMEN MIT GROSSEM EINSATZ – ABER VS STRAELEN OHNE PUNKTGEWINN
Zweimal waren die MSC Damen mit Trainer Philipp Boeck „haarscharf“ an einem Punktgewinn – aber es wurde nichts draus. In der Partie gegen den SV 19 Straelen gab es nur einen Satzgewinn – in zwei weiteren Sätzen gab es drei Satzbälle, die nicht genutzt wurden. Damit bleibt das Team auf einem Relegationsplatz und muss nun weiter versuchen, in den noch ausstehenden vier Spielen in sichere Gefilde zu kommen.
MSC Trainer Philipp Boeck hatte nicht gerade viele Optionen für die Partie gegen die starken Straelenerinnen. Kira Nommensen vor Ort – aber vom Zahnarzt außer Gefecht gesetzt, Katharina Haag mit einer langfristig terminierten Prüfung erst später in der Halle. Andrea Gröll startete im Zuspiel, Ann-Sophie Schattenberg auf der Diagonalen. In der Annahme Sara Bjedov und Wibke Bils, in der Mitte Jana Kleinheßeling und Celina Gill. Auf der Libero-Position Liridona Rahimaj.
Bis 3-3 ausgeglichen, erstes Break für Straelen bei 4-6, bei 5-10 geht Straelen auf Abstand und kann den 5-Punkte-Vorsprung bis 17-22 halten. Straelen mit zwei starken Außenangreiferinnen, die „alles klar“ machen. Moers mit schönen Einzelleistungen (Hinterfeldangriffe Bjedov, Mini-Aufschlagserie, Schattenberg über „Außen“), kann sich aber nicht entscheidend durchsetzen. Schattenberg stark, aber der Block bei Moers – und auch die Feldabwehr – nicht wirkungsvoll. So geht der 1. Satz ziemlich deutlich an die Gäste von der Grenze.
Ann-Sophie Schattenberg setzt sich durch ...
Im 2. Durchgang der MSC besser „drauf“: Trainer Boeck sieht bei 6-4 und 8-6 frühe Führungen, Punkt 9 und Punkt 10 machen Celina Gill und Sara Bjedov mit etwas unfreiwilligen halbfesten Angriffen. Bei 10-8 Schattenberg mit zwei wuchtigen Angriffen zum 12-8. Zwischendurch holt Straelen auf – der Moerser Block auf der Position zwei zu löchrig. Nach Einstand bei 15 Ann-Sophie Schattenberg mit drei Angriffen erfolgreich und 18-15. Moers weiter aggressiv – Schattenberg „langt“ bei 23-18 noch einmal zu zum 24-18 und zum Satzgewinn. Klare Sache für das MSC-Team.
In den Schlussphasen gewackelt
Dann folgen zwei Durchgänge mit am Ende fast identischen Dramen. Im 3. Satz – Amelie Löhndorf hat das Zuspiel übernommen - im ersten Drittel sehr enge Angelegenheit: 8-8. Beim Stande von 9-9 um 15.51 Uhr hastet Katharina Haag in die Halle und zieht sich sofort um – mit Sportsachen unter der Zivilkleidung die Prüfung absolviert! Markus Löhndorf greift sich einen Ball und spielt Katharina ein. Haag wird jedoch im Satzverlauf nicht eingesetzt.
Von der Prüfung direkt in die Halle: Katharina Haag ...
Auch im 2. Drittel der Durchgang hart umkämpft: Moers 10-13 zurück, egalisiert bei 15, Auszeit Straelen. Weiter sehr enge Punktstände bis 23-23. Zweite Auszeit Straelen. Sara Bjedov pritscht druckvoll und gezielt ins Straelener Hinterfeld: Punkt und 1. Satzball. Fehler von Moers führt zum Ausgleich. Hammerangriff von Bjedov und der 2. Satzball bei 25-24. Danach Bjedov mit Fehler beim Aufschlag, Einstand und der folgende fehlerhafter Block von Moers zum 25-26. Nach erfolgreichem Wibke-Bils-Lob wieder Einstand. Dann „verunglückter“ Angriffsschlag von Straelen, Ball verliert Tempo, fällt schnell und die Moerser Abwehr hilflos. Letzter Angriffsschlag von Moers ins Aus.
Auch der vierte Durchgang extrem eng: über 5-5 bis zum 15-15. Bei 10-14 und 15-19 (mehrere Annahmefehler) Auszeiten von Trainer Boeck. Bei 17-20 kommt Katharina Haag für Celina Gill ins Geschehen. Moers auf 19-20 heran mit Kleinheßeling-Aufschlägen, dann 21-20 Führung. Moerser Abwehr packt nicht zu: 22-22. Schattenberg kommt durch: 23-22. Wieder Abwehrschwäche: 23-23. Moerser Annahme schwach und Straelen mit Satzball - Straelener Aufschlagfehler führt erneut zum Ausgleich. Druckvoller Lob von Sara Bjedov zum Satzball für Moers bei 25-24. Auszeit Straelen, die Moerser Abwehr erneut schwach, wieder Ausgleich – und nach einem weiteren Moerser Aufschlagfehler und einer verpatzten Annahme ist auch dieser Satz weg.
Straelen mit Fingerspitzengefühl ...
Fazit: Ganz starke Phasen des Moerser Teams mit vielen langen Rallies – aber unter dem Strich der Straelener Angriff stärker und die Moerser Abwehr – vor allem bei gelegten Bällen – mit Schwächen. Auch der Moerser Angriff bei wichtigen Bällen nicht stark genug – über die zuletzt starke Mitte wurde zu wenig gespielt. Das lag aber auch an der relativ schwachen Annahme – Löhndorf hatte oft keine Wahl. Bei den Satzbällen fehlte es dann auch an Cleverness.
Stimmen:
Trainerin von Straelen Maria Scheinert: „Wir haben nach einer langen Siegesserie das letzte Spiel sehr schlecht gespielt – sind jetzt froh, dass wir wieder gewonnen haben. Es war sehr knapp gegen ein Team, dass sich gut gewehrt hat. Ich habe bei Moers gutes Material gesehen – viel Perspektive. Aber es fehlt den jungen Spielerinnen offensichtlich an Erfahrung. Das Potential ist aber da, man braucht Geduld.“
MSC Trainer Philipp Boeck: „Schade schade, über weiter Strecken ein Superspiel der Mädchen in Anbetracht der Umstände. In den entscheidenden Phasen fehlte es ein bisschen an Erfahrung und an der Cleverness. Da hat dann auch etwas Glück gefehlt. Einen Punkt hätten wir zumindest verdient.“
Das MSC-Aufgebot:
Sara Bjedov, Celina Gill, Andrea Gröll, Katharina Haag (ab15.51 Uhr dabei), Amelie Löhndorf, Jana Kleinheßeling, Liridona Rahimaj, Ann-Sophie Schattenberg, Trainer: Philipp Boeck, Spielertrainer/Coach: Andrea Gröll
Das Ergebnis:
Moerser SC vs SV 19 Straelen 1:3,19-25,25-19,26-28,26-2