HEUTE ABEND, 19.30 UHR, WIRD SICH ZEIGEN ...
Heute Abend, 19.30 Uhr, wird sich zeigen, wie viel der klare erste Saisonsieg des Volleyball-Bundesligisten Moerser SC gegen Bottrop wert ist. Denn heute gastiert der amtierende Deutsche Meister RV Berlin im Enni-Sportpark Rheinkamp.
Zwar ist Berlin mit Bottrop genauso vergleichbar, wie ein Kilo Gold mit einem Klumpen Alufolie, doch Berlin hat in Bottrop auch mit 3:1 gewonnen. Mit einem etwas besseren aber sehr ähnlichem Spielverlauf, wie ihn die Moerser Adler vorweisen können.
Manchmal hilft die Netzkante bei der Reduzierung der Härte ...
Und Berlin hat in dieser Spielzeit bereits in Düren und Friedrichshafen verloren und dabei – genau wie Moers – schon gehörig Federn gelassen. Allerdings dürften die Gastgeber heute gegen den Deutschen Meister keine Chance haben – und sollten die deshalb unbedingt nutzen. Da hängt sicherlich vieles von MSC-Trainer Chang Cheng Liu ab, der bislang stets bewiesen hat, dass er aus wenigen Mitteln das Optimum rauskitzeln kann.
Zuspieler Kawika Shoji fehlt
Doch der Gegner, der auch in der Champions League gefordert ist, reist mit 15 starken internationalen Spielern an. Trainer Mark Lebedew kann bei personellen Engpässen flexibel reagieren. Ihm fehlt heute aber Zuspieler Kawika Shoji. Der US-Amerikaner steht mit dem US-Nationalteam in Japan im Grand-Champions-Cup. Für ihn übernimmt Sebastian Kühner die Regie.
Felix Fischer, Paul Carroll, Tomas Kmet, Robert Kromm und dem linkshändigen, neuen Zuspieler Sebastian Kühner stehen für einen mächtig hohen Block. Und einem Angriff aus der Vogelperspektive. Allein Kromm misst 2,12 Meter.
Moers hat nach dem 3:0-Erfolg weiter an wichtige Elementen gearbeitet. Neben Annahme, Block und Zuspiel ist das vor allem die Konstanz gewesen.
Wollen nach dem Spiel auch gut gelaunt sein: Joris Marcelis und Mark Plotyczer
Doch jetzt möchte das Team von Chang Cheng Liu beweisen, dass es auch die großen Mannschaften ärgern kann. Doch dazu müssen die Adler unbedingt ihre Chancen nutzen. Es ist stets fatal, wenn während des Sturzfluges die Beute aus dem Auge verloren wird. Dabei fällt nicht nur jeder Raubvogel kräftig aufs Gesicht. Doch für einen erfolgreichen Moerser Beutezug darf Berlin allerdings nicht in Bestform sein. Sonst wird es ganz schwer. Für jeden Gegner. Für den MSC stellt sich folglich eine reizvolle Aufgabe. Das Team hat nichts zu verlieren. Rein gar nichts. Aber viel zu gewinnen.
Fest steht, dass Berlin ausgeruht anreist. Die Mannschaft war am vergangenen Wochenende spielfrei.
NRZ/WAZ - Moers - Uwe Zak