0:3! FÜR DEN MSC GAB ES NICHTS ZU HOLEN

DER AMTIERENDE DEUTSCHE MEISTER WAR GESTERN ABEND ...

Der amtierende Deutsche Meister war gestern Abend eine Nummer zu groß für die Bundesliga-Volleyballer des Moerser SC: In eigener Halle verloren die „Adler“ nach einer einseitigen Begegnung gegen die Recycling Volleys Berlin deutlich mit 0:3 (20:25, 14:25, 22:25) und landeten damit nur vier Tage nach dem Derbysieg in Bottrop wieder unsanft auf dem Boden der Tatsachen.

Den Start verschlafen

Im ersten Satz verschlief der MSC, der mit Tobias Neumann (Zuspiel), Marc Plotyczer, Tim Elsner (Annahme), Tim Broshog, Oskar Klingner (Mittelblock), Joris Marcelis (Diagonal) und Tom Weber (Libero) begonnen hatte, die Startphase völlig. Berlin zog über 0:3 und 7:1 sofort entschlossen davon und gab diesen Vorsprung nicht mehr ab. Tim Elsner scheiterte zu Beginn gleich zweimal am starken Block der Gäste, die wiederum ihren Längenvorsprung immer wieder mit gelungenen Angriffsaktionen unterstrichen.

Mindestens sechs Punkte betrug der Vorsprung immer, bis der amtierende Meister bei 24:17 gleich sieben Satzbälle hatte. Drei davon konnten die Adler noch abwehren, dann scheiterte der für Neumann eingewechselte Jelle van Jaarsveld aber zum 20:25 am Block.

Außen gab´s oft einen Doppelblock ...

Auch im zweiten Durchgang setzte sich die Berliner Dominanz fort. Angeführt vom starken Paul Carroll, der immer wieder punktete, setzten sich die Volleys erneut deutlich ab. Über 6:2 und 11:4 ging es locker auf 14:6, ohne dass der MSC auch einmal eine Serie hätte starten können. Zu stark wirkte der Gegner in Aufschlag, Block und Angriff, immer wieder fanden die Berliner die Lücken in der Moerser Abwehr. So war es zwar aller Ehren Wert, dass Elsner mit einem gelungenen Angriff den ersten Satzball abwehrte und der MSC beim Stand von 14:24 noch vier Angriffe parierte, doch am Satzverlust änderte das nichts. Den machte schließlich nach einem langen Ballwechsel Berlins Paul Carroll perfekt.

... und in der Mitte auch.

Immerhin gaben sich die Hausherren, bei denen im Lauf des Spiels der gesamte Kader zum Einsatz kam, auch angesichts des deutlichen Rückstands nicht auf. Stattdessen spielten sie auch im dritten Satz mit viel Einsatz und Engagement, und dieses Mal konnten sie das Ergebnis auch in Grenzen halten. Über 8:6 und 16:13 lag Berlin zwar bis zum 21:17 vorne, aber die „Adler“ kamen zum 22:22 zurück. Damit hatten sie den Favoriten aber genug geärgert, denn nun machten die Gäste wieder ernst und brachten ihren ungefährdeten Erfolg mit drei Punkten in Serie souverän nach Hause.

NRZ/WAZ - Moers - Björn Belloff