BEI DER SPORTLEREHRUNG 2015 STAND DIE MU18 (JETZT MU20) IM FOKUS ...
Großes Programm bei der Sportlerehrung 2015 der Stadt Moers – und mittendrin auch der MSC mit einer Nominierung, die längst fällig war: die aktuelle U20, im letzten Jahr noch Westdeutscher Meister der U18 und dadurch mit der Teilnahme an der deutschen Meisterschaft in Dachau, wurde geehrt. Und Bürgermeister Christoph Fleischhauer persönlich interviewte Trainer Klaus Schmidt-Kotte auf der Bühne ...
Mit Schmidt-Kotte wurde ein Mann geehrt, der seit langen Jahren mit absoluter Zuverlässigkeit, tollem Engagement und einer ausgeprägten Sportlichkeit die männliche Jugend trainiert und betreut – mit außerordentlichen Erfolgen.
Bürgermeister Christoph Fleischhauer auf der Bühne mit Niklas Kotte, Luca Wagner und Klaus Schmidt-Kotte ...
Schmidt-Kotte`s “MSC Geschichte” begann im Jahre 2006, als Tochter Chiara über das MSC-Grundschulprojekt anfing Volleyball zu spielen. Zwei Jahre lang betreute Kotte die Mädchenmannschaft. Als Sohn Niklas und Tim Grozer dann 2008 beim MSC eintraten, „nominierte“ MSC Präsident Günter Krivec ihn in weiser Voraussicht für den Jungenbereich, weil er meinte, dass er bei dem neuen 98er Jahrgang gebraucht würde. Schmidt-Kotte heute schmunzelnd: „Ein guter Schachzug, den ich auch sehr gerne angenommen habe!“
Ab der Übernahme der mU13 im Jahre 2008 in der Oberliga „regnete“ es Erfolge: völlig überraschend führte er die Mini-Adler sofort zur Westdeutschen Meisterschaft. „Ein Wahnsinn - Tim und Niklas hatten gerade mal eine Saison Volleyball gespielt,“ so Schmidt-Kotte. Leider verließ dann Tim Grozer den Verein – ein großer sportlicher Verlust für die 98iger.
So fing es damals an: Tim Grozer (li) und Nikolas Kotte ...
Der sportliche Erfolg im Jahre 2009 war schon sehr beeindruckend, wurde aber in den Jahren 2011, 2013 und 2015, mit weiteren Landesmeisterschaften bestätigt - mit der jeweiligen Teilnahme an den DM. Das geschah immer dann, wenn der 98er Jahrgang jeweils der ältere Jahrgang war. Der enorme Trainingsfleiß wurde immer wieder belohnt. Aktuell wird das Trainingspensum durch Trainer Chang Cheng Liu nochmals gesteigert, da eine Reihe der „98er“ nun in der Regionalliga spielen. Klaus Schmidt-Kotte: „Dass die Jungs jetzt von Liu zusätzlich in die Mangel genommen werden, freut mich besonders, ein Segen für die weitere Entwicklung der Spieler.“
„Das Finale im letzten Jahr in Aachen war schon fast das “perfekte” Spiel, so unglaublich dominant und überlegen geführt, da war ich schon stolz!“ gesteht Schmidt-Kotte, der allerdings bedauert, „dass es für die Jungs nie zu einer besseren Platzierung bei der DM gereicht hat.“ Wer dabei war – und immer gab es jede Menge mitreisender und begeisterter Eltern – konnte erleben, dass mal unglücklich, mal krankheits- oder verletzungsbedingt oder auch schiedsrichterbedingt verloren wurde.
U18 - Landesmeister im letzten Jahr in Aachen ...
Jetzt sprach der immer noch überaus engagierte Trainer, der ja auch als Co-Trainer in der Regionalliga dabei ist, im Interview mit Bürgermeister Christoph Fleischhauer die Hoffnung aus, dass „seine „Jungs zum Abschluss des Jahres 2017 noch einmal eine Chance für die WVV-Meisterschaft und dann die Deutsche Meisterschaft bekommen.“ Schmidt-Kotte vorsichtig: „Vielleicht schaffen wir ja auch bereits in diesem Jahr die Überraschung und qualifizieren uns als junger Jahrgang für die DM U20!?“ Wenn nicht in dieser Saison, so sollte es doch in der Saison 16/17 klappen – dann könnte die lange gemeinsame „Jugendzeit“ zu einem krönenden Abschluss kommen.
Im Interview sprach Schmidt-Kotte auch frei über die Schwierigkeiten, die sich über einen langen Zeitraum zwangläufig ergeben. Beim jungen MSC Team sind über die ganzen Jahre hinweg jedoch nur relativ wenig Spieler „abgesprungen“. Die Treue zu Moers – da steckt auch Schmidt-Kotte dahinter. Abgänge lassen sich jedoch in keiner Sportart verhindern.
Niklas und Klaus arbeiten schon etwas länger zusammen ...
Klaus Schmidt-Kotte verwies im Gespräch auch auf die sich wandelnden gesellschaftlichen Bedingungen. Nach dem Abitur erfolgt häufig eine starke Abwanderung der Talente: Universität oder berufliche Ausbildung führen zum Weggang – und die jahrelange erfolgreiche Ausbildung endet mit einem schmerzlichen Verlust für den Verein und die Stadt. Früher kam eine Unterbrechung durch die Bundeswehr – heute gehört es fast zum guten Ton, nach dem Abi noch ein Auslandsjahr einzulegen. Der sportbegeisterte Bürgermeister hörte aufmerksam zu, als sich Schmidt-Kotte für ein Verbleiben der „Jungs“ in Moers oder in der Nähe aussprach.
Zuvor hatte schon der Vorsitzende des Stadtsportverbandes, Dr. Claus Hagemann, die Idee eines „Sportcampus“ entwickelt (im Verbund mit einer universitären Einrichtung in der Umgebung) um die vielen Talente in Moers zu halten – oder neue Talente anzuziehen. Mit der Großsportanlage GSV und MTV Moers, der renovierten Eishalle, dem aufgefrischten Solimare und einiger anderer Einrichtungen verfügt die Stadt Moers über ein Ensemble, welches der Sportstadt Moers ein noch deutlicheres und attraktives Profil verleiht.