REKORDMEISTER FRIEDRICHSHAFEN LÄSST MOERSER SC KEINE CHANCE

ES WAR DER DEUTSCHE VOLLEYBALL-REKORDMEISTER, DER ...

Es war der deutsche Volleyball-Rekordmeister, der sich gestern im Enni-Sportpark Rheinkamp beim Moerser SC vorstellte. Und der VfB Friedrichshafen ließ sich nicht lumpen. Mit 3:0 (25:21, 25:22, 25:23) ließ er die „Adler“ vor 650 Zuschauern punktlos zurück.

MSC-Trainer Chang Cheng Liu startete mit Oscar Rodriguez, Joris Marcelis, Oskar Klingner, Nicolas Marks, Mark Plotyczer und Neuzugang Pedro Rangel. Und der eröffnete die Partie. Doch die Friedrichshafener Antwort erreichte Oscar Rodriguez nur mit dem Fuß ins Seitenaus. Aber die „Adler“ ließen den VfB nicht entfleuchen. Eine Miniserie von Oskar Klingner sorgte sogar für die 5:2-Führung. Der VfB konterte, ging selber mit 9:7 in Front.

Hier wirkt der Moerser Block ...

Aufschlag ins Netz

Und Rangel? Der neue Zuspieler präsentierte sich variabel, pfiffig – mit Kraft und Auge, hatte an nahezu jedem MSC-Punkt einen Finger. Moers egalisierte (11:11, 13:13), doch Friedrichshafen legte zu. Vorentscheidend war das 13:17. Zwar hielt sich Moers über 17:20 und 18:21 im Spiel, der Gästevorsprung schmolz auf 22:20. Aber zwei Bälle weiter hatte der VfB Satzball. Der wurde abgewehrt, doch dann setzte Plotyczer einen Aufschlag ins Netz.

Kritischer Beobachter: Libero Oscar Rodriguez fixiert die Annahme von Mark Plotyczek

Der Beginn des zweiten Satzes gehörte Tim Broshog, der Moers zum 3:2 in Führung brachte. Doch die Mannschaft zog nicht mit. Marcelis ließ Chancen liegen, für ihn brachte Liu beim 5:8 Lukas Schattenberg. Und der Youngster machte sofort einen Punkt. Moers kam auf 7:8 und 8:9 heran. Plotyczer zeigte, was er diagonal von Außen drauf hat, wenn genügend Zeit ist. Moers glich zum 12:12 und 15:15 aus. Jetzt war es Noah Baxpöhler, der punktete. Doch der VfB ließ sich nicht beirren, spielte deutlich konstanter. Dennoch hielt sich Moers bis zum 21:22 im Rennen, wehrte bei 21:24 noch einen Satzball ab, dann war es passiert: 2:0-Sätze für den VfB.

Oft blieb nur der Blick zurück - hier von Tim Broshog und Joris Marcelis

Der VfB musste im dritten Satz, nach 2:0 einen 3:5- und 5:8-Rückstand hinnehmen. Moers kämpfte, witterte Morgenluft, als Viktor Yosifov seinem VfB-Kollegen Max Günthör beim Aufschlag den Ball vor den Hinterkopf semmelte. Über 12:8 und 18:14 lag Moers vorne. Friedrichshafen agierte nicht fehlerfrei. Und Plotyczer blockte den Hammer von Ventceslav Simeonov gleich zweimal (21:14). Doch die „Adler“ wackelten, behielt aber die Nerven. Rangel sorgte mit pfiffigem Lupfer für das 23:17. Moers brauchte noch zwei Punkte zum Satz, Friedrichshafen derer acht für den Gesamtsieg. Doch der VfB konterte. 23:20: Die MSC-Jugend wurde nervös. 23:22: Friedrichshafen hatte nun auch Glück mit einem Netzroller von Yannick Harms. 23:23: Der Vorsprung war futsch, Simeonov, bester Spieler der Partie (MVP), sorgt mit zwei Punkten in Folge für die Blockrevanche – und das 25:23 für die Gäste. Für Moers holte sich Rangel die Auszeichnung. Erneut.

NRZ / WAZ - Moers - Uwe Zak