MOERSER SC MIT DEM START DER RÜCKRUNDEN-REISE

DIE ERWARTUNGEN SIND GEWACHSEN. NACH DEM EINDRUCKSVOLLEN ...

Die Erwartungen sind gewachsen. Nach dem eindrucksvollen 3:0-Erfolg des Moerser SC gegen Düren empfängt der Volleyball-Bundesligist am Sonntag den TV Rottenburg im Enni-Sportpark. Allerdings erst um 17 Uhr.

Fast 1000 Zuschauer hatten die Partie gegen den letzten Nachbarn aus dem Westen verfolgt. Sie hatten dabei gesehen, dass sich die Adler zwar im Vergleich zu den Auftritten im vergangenen Jahr kräftig verbessert hatten, aber immer noch an den Satzenden für unnötige Spannung sorgen.

Die Adler können mit ihrem neuen Diagonalspieler Itamar Stein tatsächlich die erwartete Aufholjagd starten. Sicher ist aber, dass das Team aus Rottenburg etwas dagegen haben wird. So warnt MSC-Trainer Chang Cheng Liu: „Die Fans mögen uns wieder und wir gehen als Favorit ins Spiel. Gewonnen haben wir aber noch lange nicht. Rottenburg hat starke Spieler und die werden sich wehren.“

Liu fordert den nächsten Heimsieg

Doch dessen ungeachtet fordert Liu von seiner Mannschaft den nächsten Heimsieg, will das Team noch einen günstigen Platz für die Play Offs belegen. Und anders als am vergangenen Mittwoch gegen Düren wird die MSC-Stärke diesmal immerhin auf mehrere neue Schultern verteilt sein: Pedro Rangel, Zuspieler der mexikanischen Nationalmannschaft, hat in seinen Heimatland den Amtsschimmel, der augenscheinlich so gar nichts vom südamerikanischen Feuer abbekommen hat, sondern sich wohl eher bei einer Siesta vergnügt, endlich zureiten können und sein Visum bekommen. Er ist am Samstag in Moers eingetroffen und hat sofort das Training aufgenommen.

Alle Augen zum Ball ...

Liu hatte nun an der Feinabstimmung geschraubt und will Revanche fürs Hinspiel in Rottenburg nehmen, wo der MSC im ersten Satz sechs Satzbälle verspielte und im Tiebreak zwei Spielbälle vergab – und mit einer 2:3 Niederlage nach Moers zurückkehrte. Auch im Pokal gab es eine 1:3-Schlappe in Rottenburg.

Doch am Sonntag sollen möglichst die Rottenburger Jubeleinlagen verhindert werden, die Coach Hans-Peter Müller Angstenberger mit seinem Team trainiert. Doch der drei-Punkt-Sieg gegen die Gäste wird ein hartes Stück Arbeit. Doch damit könnten die Adler an Rottenburg vorbei fliegen und wieder zu auf Düren aufschließen.

Liu: „Wir dürfen hier jetzt nicht am Rad drehen und den zweiten Schritt vor dem ersten tun. Die komplette Abstimmung zwischen den neuen Spielern und dem Team braucht eine gewisse Zeit. Daran arbeiten wir und werden versuchen, das Potenzial gegen Rottenburg soweit wie möglich zu nutzen.“ Liu weiter: „Über die nächsten Spiele will ich jetzt nicht sprechen – auch nicht über die weitere Saison. Jetzt müssen wir erst einmal gegen Rottenburg bestehen – nur das zählt. Wir haben zweimal verloren, das reicht.“

Fraglich, welchen Zuspieler der Moerser Coach in die Startformation stellen wird. Tobias Neumann, mit Schwächen zu Saisonbeginn, hat sich richtig gefangen, lieferte gegen Düren eine sehr gute Partie ab und ist wohl favorisiert. Doch bei Liu zählen Trainingsleistungen und taktische Überlegungen. Was auch sonst?

NRZ/WAZ - Moers - Uwe Zak