MOERSER SC WEITER STARK IM AUFWIND

DIE NEU FORMIERTE MANNSCHAFT DER GRAFENSTÄDTER ...

Oskar Klingner und Mark Plotyczer blocken erfolgreich ...

Die neu formierte Mannschaft der Grafenstädter kommt in der Volleyball-Bundesliga immer besser in Schuss. Nach zwei Niederlagen im bisherigen Saisonverlauf gegen den TV Rottenburg folgte gestern in eigener Halle ein glatter 3:0-Sieg.

Es scheint sich herumzusprechen, dass der Moerser SC in der Volleyball-Bundesliga auf dem besten Weg ist, seinem großen Namen aus sportlicher Sicht wieder alle Ehre zu machen. Denn gestern beim Heimspiel gegen den TV Rottenburg pilgerten 1200 Zuschauern in den Enni-Sportpark – so viele wie noch nie in der laufenden Spielzeit. Die Anhänger des MSC unter ihnen brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen, denn sie bekamen einen 3:0-Sieg (25:21, 25:21, 25:22) zu sehen. Nach dem mehr als durchwachsenen Saisonstart hat der dritte Erfolg in Serie deutlich gemacht, dass die Mannschaft durch die beiden Winter-Neuverpflichtungen Pedro Rangel und Itamar Stein deutlicher stabiler geworden ist.

Mark Plotyczer - hier in der Annahme - zeigte auch im Angriff eine starke Leistung

Wobei es schon fast wie eine Drohung an die Konkurrenz klingt, wenn Trainer Chang Cheng Liu nach dem letztlich souveränen Sieg gegen die Rottenburger, gegen die es in Meisterschaft und Pokal zuvor immerhin schon zwei Niederlagen gehagelt hatte, betont: “Normalerweise muss ich nach so einem Ergebnis zufrieden sein, doch wir haben noch deutlich Luft nach oben.” Was ihm gar nicht gefallen hatte, war, dass seine Mannschaft nach einer weitgehend konstant starken Vorstellung im ersten Satz sich in den beiden folgenden Durchgängen längere Schwächephasen leistete, die die Gäste im Spiel hielten. Im zweiten Satz hatte der MSC Rottenburg beispielsweise bis zur ersten technischen Auszeit (8:4) im Griff. Doch danach schlichen sie Schwächen in der Annahme ein, denen Chang Cheng Liu mit der Einwechslung von Nikolas Marks für Tim Elsner zu begegnen versuchte.

Nicolas Marks freute sich mit Nikolas Rukavina über die MVP Medaille - überreicht von Alina Schmidt

Zwar fand auch Marks nicht direkt ins Spiel, steigerte sich aber kontinuierlich und machte auch im dritten Satz einige wichtige Punkte. Die blieben Gäste-Coach Hans-Peter Müller-Angstenberger offenbar so massiv in Erinnerung, dass er dem Youngster die MVP-Ehre zuteilwerden ließ. Sicher schön für den jungen Mann, doch mehr verdient hätte sie Mark Plotyczer gehabt, der gestern in den beiden ersten Sätzen auf sehr hohem Niveau agierte. Neben effektiven Angriffsschlägen machte er auch schöne Blockpunkte – am Ende stand eine beachtliche Angriffsquote von 52 Prozent für ihn zu Buche. Nicht ganz so effektiv war gestern Itamar Stein in seinem zweiten Spiel für Moers. Nach starken Szenen tauchte er länger ab, doch anders als sein Vorgänger, der Niederländer Joris Marcelis, war er in den wichtigen Momenten da und machte dennoch 16 Punkte (Quote 47 Prozent). “Das Ergebnis war okay, aber wir haben noch zu viele Fehler gemacht”, zeigte sich Stein hinterher selbstkritisch.

Das mag auch daran liegen, dass noch Trainingseinheiten mit dem gerade erst aus Mexiko zurückgekehrten Zuspieler Pedro Rangel fehlen. Er kam, als der MSC im zweiten Satz Probleme hatte, die Gäste unter Druck zu setzen, für den im ersten Satz starken Tobias Neumann. Er brauchte zwar auch eine ganze Zeit, bis er im Spiel war, doch dann harmonierte er mit seinen Nebenleuten. “Pedro hat mir sehr gut gefallen. Er hat uns viel stärker gemacht”, lobte ihn Trainer Chang Cheng Liu.

Rheinische Post - Moers - David Beineke